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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitung für das Auslandssemester in Tbilisi war sehr einfach und unkompliziert. Nach erfolgreicher Bewerbung an der Universität Potsdam erfolgte die Nominierung an der TSU. Auf Informationen über die TSU, das Leben in Tbilisi und Studieren in Georgien konnte ich mit den Erfahrungsberichten anderer Student:innen sowie mit Informationen aus den Info-Zoom-Meetings, die das International Office anbietet, bereits vorher zurückgreifen und vorbereiten. Die Bewerbung bei der TSU war ebenfalls unkompliziert, da die erforderlichen Dokumente hierfür bereits für die Bewerbung an der Universität Potsdam benötigt wurden und daher schon vorhanden waren. Lediglich das Learning Agreement musste vorab noch eingereicht werden. Ein Visum musste nicht beantragt werden. Ebenfalls reichte es aus, die Bestätigung über eine Auslandskrankenversicherung erst bei Studienbeginn dem International Office an der TSU vorzuzeigen.


Studienfach: Verwaltungswissenschaft

Aufenthaltsdauer: 03/2024 - 07/2024

Gastuniversität: Tblisi State University

Gastland: Georgien

Studium an der Gastuniversität

Die Organisation der Lehrveranstaltungen – zumindest im sozialwissenschaftlichen Bereich – war ähnlich zu der in Deutschland. In den Veranstaltungen wurde über die jeweiligen Texte gesprochen und diskutiert. Teilweise sollten die Studierenden die Texte zu Beginn des Seminars vorstellen. Die Bewertung für die Kurse setzte sich meist aus zwei Leistungen zusammen: Mid-Term und Final Exam, wobei das Final Exam stärker gewichtet wurde als das Mid-Term. Die Prüfungsleistung in den Kursen auf Master-Niveau war meisten ein Essay.
Das Studienklima war sehr angenehm. Da die Kurse sehr klein waren und wir uns in der Regel mit den Dozent:innen duzten, war die Atmosphäre sehr freundlich und die Dozierenden waren immer offen, unsere Fragen zu beantworten.
Darüber hinaus hatten wir alle einen „Buddy“, die uns ebenfalls Fragen beantworten konnten, Tipps gaben oder uns über Veranstaltungen in Tbilisi informierten. Eine weitere Ansprechperson war die für uns zuständige Mitarbeiterin des International Office, die sich am Anfang des Semesters uns vorgestellt hatte.
Die Technische Ausstattung in der Uni hängt sehr vom jeweiligen Gebäude ab. In der Bibliothek hat man aber immer verlässliches WLAN und Steckdosen, sodass man dort gut arbeiten kann.

Kontakte zu einheimischen und ausländischen Studierenden

Leider waren in allen Kursen, die ich besucht habe, keine einheimischen, sondern nur ausländische Student:innen, sodass es schwierig war im Unikontext Georgier:innen kennenzulernen. Da viele der jungen Georgier:innen aber nicht nur sehr gut Englisch sprechen, sondern auch sehr offen sind, kommt man leicht ins Gespräch und kann auf diese Art Kontakte knüpfen. Die meisten meiner Kontakte sind daher eher zufällig zustande gekommen. Über einen Tanzkurs, den ich am Anfang besucht habe, habe ich ebenfalls Kontakte knüpfen können.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Da die TSU Sprachkurse für Georgisch anbietet, konnte ich am Ende meiner Zeit in Georgien tatsächlich ein paar Sätze auf Georgisch sagen. Der Kurs hat viel Spaß gemacht und auf jeden Fall geholfen, sich ein bisschen besser zurechtzufinden, einkaufen gehen zu können, im Restaurant bestellen oder z.B. nach der Bushaltestelle zu fragen. Zwar konnte ich auch ein bisschen Russisch, was viele Georgier:innen – wenn sie kein Englisch sprechen – ebenfalls sprechen, aber nicht immer gerne gesehen ist. Außerdem war es spannend das georgische Alphabet zu lernen und auf den Straßen versuchen die Schilder, etc. zu lesen.

Wohn- und Lebenssituation

Mein WG-Zimmer habe ich etwa einen Monat vor Ankunft in Tbilisi gefunden. Ich hatte Glück bei der Suche und konnte das Zimmer einer Freundin übernehmen, die vor mir ein Auslandssemester dort gemacht hatte. Es nicht so üblich in Georgien, in WGs zu leben, daher sind viele der WGs sehr international.
In der Stadt kann man sich problemlos mit Bus und Metro fortbewegen. Über die TSU haben wir eine Student Card erhalten, die gleichzeitig eine MasterCard war und mit der wir den reduzierten Preis für Student:innen für eine Fahrt zahlen konnten (etwa 0,07 EUR pro Fahrt). Es gibt aber auch Abo. Angebote für sechs Monate, die auch nicht sehr teuer sind. Leider fährt der ÖPNV nur bis 00:00 Uhr und morgens erst wieder ab 06:00 Uhr, sodass man sich nachts auch mal ein Taxi teilen musste. Dafür eignet sich die Taxi-App Bolt sehr gut (so ähnlich wie Uber).
Da wir aufgrund der StudentCard eh ein georgisches Bankkonto hatten, konnte man die meisten Bankgeschäfte auch mit der Karte erledigen. Die Karte funktionierte wie eine Prepaid – Karte, sodass man trotzdem zunächst GEL abheben und auf das Konto laden musste, um damit zu bezahlen. Dennoch hat das das Zahlen vor Ort erleichtert.
Hochschulsportangebote wie man es von deutschen Universitäten kennt oder Vereinssport ist nicht sehr üblich. Auch Fitnessstudios sind deutlich teurer als in Deutschland. Auf den Tanzkurs bin ich beispielsweise auch nur zufällig gestoßen, da eine Freundin mir davon berichtet hat. Im Laufe der Zeit habe ich aber von weiteren Tanzkursangeboten mitbekommen, insbesondere georgischen Folktanz. Viele der Infos dazu findet man über Facebook. Dafür gibt es aber sehr regelmäßig kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte oder ähnliches, sodass es trotzdem ein breites Freizeitangebot gibt.

Lebenshaltungskosten

Circa 900 - 1000 EUR (inklusive Miete, ohne Reisen, Freizeit, etc.)

Studienfach: Verwaltungswissenschaft

Aufenthaltsdauer: 03/2024 - 07/2024

Gastuniversität: Tblisi State University

Gastland: Georgien


Rückblick

Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit meinem Auslandssemester und glücklich, so großartige Erfahrungen gesammelt zu haben. Es gab im Vorfeld wenig administrativ zu klären, da man beispielsweise mit einem deutschen Reisepass problemlos ohne Visa einreisen kann. Theoretisch kann man auch mit Personalausweis einreisen. Gerade, wenn man aber in die Nachbarländer (Türkei oder Armenien reisen möchte, braucht man aber einen Reisepass.
In Georgien selbst kann man aber natürlich auch toll reisen und es lohnt sich nicht nur in die touristischen „Highlight“-regionen wie Swanetien, Kachetien oder Kazbegi zu fahren. Gerade in anderen Regionen kriegt man auch tolle Einblicke in das Land und die Bevölkerung.
Eine Herausforderung hingegen während des Semesters waren die von April – Mai andauernden Proteste und die politisch angespannte Situation in der Zeit.

Georgien

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