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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

In Vorbereitung auf meinen Auslandsaufenthalt besuchte ich alle vom International Office empfohlenen und zu verpflichtenden Infoveranstaltungen, wo ich alle theoretischen Informationen zum Erasmus+-Programm erhielt. Nach dem Bewerbungsprozess für mein Eramus+-Auslandssemester und der Zusage für meinen Aufenthalt am University College South Denmark (UC Syd) stellte das International Office der Universität Potsdam den Kontakt zur Universität in Dänemark her. Kurze Zeit später sendete mir die dort zuständige Austausch-Koordinatorin in Vorbereitung auf meinen Auslandsaufenthalt Flyer mit Informationen über die Gastuniversität, über das Kursangebot sowie einen „Survival Guide“ für Dänemark zu. Schritt für Schritt war dort erklärt, wann, wie und was in welcher Reihenfolge stattfindet und was die Gast-Universität und/oder man selbst organisieren muss. Von Ankunft bis Abreise, Unterbringung der Studierenden, der Studiengestaltung, der Beschreibung des Studienumfeldes und der einzelnen Universitätsstandorte bis zur detailierten Beschreibung der Kurse – all ́diese Informationen waren in diesen Dokumenten zu finden. Die Kontaktaufnahme mit der Gastuniversität verlief also problemlos und einfach. Auch bei aufkommenden Fragen im Vorraus meines Auslandsaufenthaltes war das International Office der Gastuniversität immer zeitnah telefonisch sowie per Mail zu erreichen. Eine schnelle, geduldige und nette Kommunikation war jederzeit gegeben. Nach meiner Zusage seitens der Universität Potsdam erhielt ich den Zugang zu einem Bewerbungsportal der UC Syd in Dänemark, wo ich alle weiteren Dokumente einreichen musste. Gefragt war ein kurzes Motivationsschreiben für meinen Wunsch des Aufenthaltes an der UC Syd. Alle weiteren Schritte und einzureichenden Dokumente waren genau beschrieben. Hier wählte ich auch meine zukünftigen Kurse und das Programm für meinen Auslandsaufenthalt „Living and Learning Together“. Mein Bewerbungsprozess verlief also ebenso problemlos und schnell, auch hier war die Auslandskoordinatorin bei Fragen eine große Hilfe.


Studienfach: Lehramt Deutsch und Englisch

Aufenthalsdauer: 02/2023 - 06/2023

Gastuniversität: University College South Denmark

Gastland:Dänemark

Studium an der Gastuniversität

Das Studiensystem ist sehr unterschiedlich zu dem, was ich in Deutschland bzw. in Potsdam gewohnt war. Die Aufgaben an der Universität sind sehr offen gestaltet und der Fokus lag hauptsächlich auf kommunikativer Zusammenarbeit. Die Anforderungen innerhalb der einzelnen Kurse wurden zu Beginn klar dargestellt und man bekam einen guten Überblick über Erwartungen und zu erbringende Leistungen. In jedem Kurs war es das Ziel, einen Portfolio mit allen Kursinhalten zu erstellen. Hierfür erhielt ich den Zugang zu den Lernplattformen „its.learning“ und „Studietube.dk“ worüber ich einen Zugang zu allen Kursen sowie Lernmaterialien und -programmen erhielt. Zudem erstellte ich viele Präsentationen (gefragt waren hier meist kreative Alternativen zu PowerPoint), nahm Podcasts und Videos auf zu verschiedenen Themen auf und lernte mit neuer Technik für den Unterricht umzugehen. Alle Kursleistungen waren auf die Förderung der Studierenden ausgerichtet und sehr praxisbezogen. Innerhalb der Kurse wurde jede Theorie immer sofortig, ohne Ausnahme, mit einem Praxisbezug verbunden. Gelerntes wurde sofort in praktischen Übungen angewendet und ausprobiert, wie man es im Unterricht anwenden würde. In 2 Kursen geschah dies sogar anhand mehrtägiger Praktika an 6 verschiedenen dänischen Schulen. Die Leistungsbewertung erfolgte über ausführliche persönliche Feedbackgespräche am Ende des Semesters und die Auswertung der genannten Anforderungen. Die Anforderungen innerhalb der Kurse an der Universität würde ich für jeden Studierenden als machbar einschätzen. Alle Dozierenden begegneten den Studierenden respektvoll und unterstützend, niemand wurde vernachlässigt. Durch all dies war auch das Studienklima sehr positiv geprägt und es herrschte so gut wie immer gute Laune. Über den gesamten Aufenthalt an der UC Syd hatte die gesamte Erasmus-Gruppe 2 „betreuende“ Lehrpersonen, die als Ansorechpartner für allerlei Anliegen galten, aber ebenso einen Kurs rein für Erasmus-Studierende unterrichteten. Noch vor der Ankunft in Dänemark wurde für jeden Erasmus-Studierenden ein „Buddy“ organisiert, der/die als studentischer Ansprechpartner*in für jeden von uns funktionierte. Sie empfingen uns in Haderslev, überreichten Schlüssel für die Unterkünfte und gaben uns in den ersten Tagen vor dem Uni-Start einen Überblick über alles Kommende. Eine gute technische Ausstattung innerhalb der Universität war einerseits durch die gut organisierten Lernplattformen, ein gut funktionierendes WLAN sowie elektronische Whiteboards und Beamer in jedem Raum gegeben. Alle Studierende der UC Syd erhielten in der ersten Woche einen Studierendenausweis und einen „Stadt-Ausweis“, mit denen man jeden Tag jederzeit einen Zugang zu den Arbeitsräumen der Universität sowie der Bibliothek hatte. Es gab sehr viel Vertrauen gegenüber den Studierenden und es wurden freie Lernräume zu jeder Tageszeit ermöglicht.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Alle Kurse, bis auf den einen, der nur für Erasmus-Studierende ausgerichtet war, waren durchmischt mit dem (vierjährigen) Studiengang „Internationales Lehramt“, wodurch ich sehr viel Kontakt zu ausländischen sowie einheimischen Studierenden hatte. Die ersten 3 Wochen meines Semesters in Dänemark galten allein dem Kennenlernen der Erasmus-Gruppe von 25 Studierenden, wodurch eine sehr familiäre Atmosphäre von Beginn an geschaffen wurde.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Im Hinblick auf meine Sprachkompetenz kann ich eine deutliche Steigerung im Englischen bei mir feststellen. Trotz der Nähe zu Deutschland hatte ich täglichen Kontakt zu internationalen Studierenden. Somit wurde mir die tägliche Praxis im Privaten sowie im Lernumfeld und in Schulen ermöglicht. Zudem wurde das Üben von Englisch in meinen Kursen an der Universität gefördert, die alle ausschließlich auf Englisch waren. Einen Dänisch-Kurs hatte ich leider nicht, denn der Universität stand kein Dänisch-Lehrer zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung. Dänisch habe ich daher leider nur durch die Zusammenarbeit mit Schüler*innen und durch die Kommunikation im Alltag kennengelernt. Es war jedoch zu keiner Zeit ein Problem, sich mit allen Menschen in meinem Umfeld auf Englisch zu verständigen.

Wohn- und Lebenssituation

Vor meinem Aufenthalt bekam ich im Bewerbungsportal der UC Syd die Auswahl, ob die Universität in Dänemark mir eine Unterkunft vermitteln solle, oder ich mich selbst um diese kümmern möchte. Die Universität vermittelte mir nach meinem Wunsch die Unterkunft. Normalerweise werden alle Studierenden in einer Art Studierendenwohnheim untergebracht, ich habe das „Glück“ gehabt, bei einer ehemaligen Dozentin wohnen zu dürfen. Die Miete war für alle Studierenden gleich (ca. 2800 DKK), mit einem kleinen Unterschied zu weniger Miete für diejenigen, die sich Zimmer geteilt haben (optional). Die Anbindung zu (Lebensmittel-)Geschäften und kulturellen Angeboten wie Kino, Parks, Sportanlagen sowie Clubs und Bars, war optimal. Ein kleiner Bahnhof war in der Stadt, wodurch man mit Bussen eine Anbindung an alle umliegenden Orte sowie den Nah- und Fernverkehr hatte. Auch die Autobahn war nur wenige Minuten entfernt. Alle nötigen Informationen hierzu wurden ebenso von anderen Studierenden, den Dozenten und den Ansprechpartnern an der UC Syd an uns weitergegeben. In der ersten Woche erhielten wir alle nötigen Informationen über Geldgeschäfte, Versicherungen und weitere wichtige Themen und fuhren mit unseren Dozenten nach Esbjerg (organisiert von der Uni), um als offizielle, zeitweise Bürger in Dänemark registriert zu werden, da unser gesamter Aufenthalt die gesetzliche Frist von 3 Monaten überschritt. Ein Tag war, mit Unterstützung des Studiengangs „Health and Nutrition“ (vergleichbar mit Gesundheitswissenschaften in Deutschland), allein der Erklärung und Unterstützung (Organisation) der Lebensunterhaltungskosten gewidmet, wobei uns ebenso die Kultur des Landes nahegebracht wurde.

Studienfach: Lehramt Deutsch und Englisch

Aufenthalsdauer: 02/2023 - 06/2023

Gastuniversität: University College South Denmark

Gastland:Dänemark


Rückblick

Als Tipp für nachfolgende Studierende, die ihrem Aufenthalt am University College South Denmark bevorstehen, möchte ich vor allem Offenheit, Geduld, Flexibilität, Toleranz und interkulturelles Interesse empfehlen. Offenheit gegenüber dem Neuen – neuen Menschen, neuen Umfeldern, neuen Erfahrungen und Methoden im Studienleben, neuen Kulturen. Geduld gegenüber sehr freundlichen, aber auch manchmal zu lockeren Dänen. Flexibilität gegenüber spontanen Einfälllen, vor allem der Dozierenden, aber auch neuen, unverhofften Situationen. Toleranz und interkulturelles Interesse aufgrund des Zusammentreffens von einer großen Menge an Kulturen und verschiedenen Menschen, auf die man sich einstellen muss und von denen man lernen kann. Besonders hervorheben möchte ich zuletzt das große persönliche Interesse an jedem einzelnen Menschen, vor allem seitens der Universität. Dies zählt ebenso zu meiner größten Erkenntnis, denn dies möchte ich mir für meine eigene Tätigkeit als Lehrerin abschauen und beibehalten.


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