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Das Kurationsseminarteam auf dem 29. FilmFestival Cottbus

Tag 1: Mittwoch, 06.11.2019

Heute startete die von den Studierenden der Universität Potsdam und der Frankfurt (Oder) kuratierte Sektion „Fluchtbewegungen: Angst und Ankommen in Osteuropa“ auf dem FilmFestival Cottbus. Präsentiert wurden zwei Kurzfilme: „Bureau“ von Viktor Oszkar und „Children of Spring“ von Dušan Solomun. Mit den Gästen - der Hauptdarstellerin von „Bureau“ Anna Figner und mit dem Hauptdarsteller von „Children of Spring“ Ahmad Alkurdi und dem Regisseur Dušan Solomun sprachen die Studierenden im anschließenden Q&A über die osteuropäischen filmischen Auseinandersetzungen der sog. „Flüchtlingskrise“ und über die Herausforderungen, mit denen die FilmemacherInnen konfrontiert werden.

Tag 2: Donnerstag, 7. November 2019

Auf dem FilmFestival Cottbus lief am Donnerstag das Filmprogramm aus der Specials-Sektion im Obenkino weiter. Die Studierenden zeigten gemeinsam mit den Gästen drei Kurzfilme aus Ungarn, der Slowakei und Slowenien. Mit „Collapsed Lung“ (Regie: Ambrus Fatér), „Gardeners“ (Mira Fornay) und „A new Home“ (Ziga Virc) gelang es den RegisseurInnen, einen differenzierten und kritischen Blick gegenüber den irrationalen Ängsten in Hinblick auf die Begegnungen mit sogenannten „Fremden“ in einer Genrevielfalt zu schaffen.

Tag 3: Freitag, 8. November 2019

Am Festival-Freitag wurde der Film "Omar and Us" von Maryna Er Gorbach und Mehmet Bahadir Er im Glad-House gezeigt. Im Gespräch mit den Studierenden beleuchtete die Co-Regisseurin im Q&A im Anschluss des Filmes die Motivation der FilmemacherInnen und wies darauf hin, dass Menschen trotz aller aufgeladenen Politik um uns herum, das Menschliche nicht vergessen sollten.

Tag 4: Samstag, 9. November 2019

Am Samstag ging unsere Filmreihe „Fluchtbewegungen: Angst und Ankommen in Osteuropa“ auf den FilmFestival Cottbus zu Ende. Den Abschluss bildete der Film „The Good Postman“ von Tonislav Hristov. Der Dokumentarfilm portraitiert ein bulgarisches Dorf, welches an der Grenze zur Türkei direkt auf einer Fluchtroute liegt. Er bietet dabei einen Einblick, wie Migration abseits der großen Schauplätze der sogenannten „Flüchtlingskrise“ 2015 verhandelt wurde. Der Produzent Kaarle Aho hat zum Drehprozess und zur Produktion des Films interessante Hintergründe erläutert.

 

Fotodokumentation der Filmvorstellungen in Cottbus 

Abschlussbericht des Kurationsprojekts

Im Rahmen von ‚Kleinen Fächer-Wochen an deutschen Hochschulen‘ haben Studierende der Universität Potsdam und der Viadrina Frankfurt (Oder) gemeinsam mit dem FilmFestival Cottbus eine Filmsektion Fluchtbewegungen: Angst und Ankommen in Osteuropa kuratiert. Die vom 06. bis 09. November 2019 gezeigte Sektion umfasste sieben Filme, die jeweils mit anschließenden moderierten Gesprächen mit filmschaffenden Gästen und dem Festivalpublikum verbunden waren. Die Filmgespräche, die während des Festivals stattfanden sowie die Pressestimmen, die die Sondersektion im Blick haben, belegen das hohe Interesse an dem Thema und an ausgewählten Filmen. 

Mit insgesamt 250 Zuschauer*innen war die Reihe sehr erfolgreich und eine wertvolle Bereicherung für das Festivalprogramm und für das Lehrangebot von beiden beteiligten brandenburgischen Universitäten. 

Wie der Programmdirektor des Festivals Bernd Buder in einem Interview passend anmerkt, hat das Projekt maßgeblich dazu beigetragen „sehr fruchtbare Einblicke in die gegenseitigen Ansätze“ - die wissenschaftlichen Ansätze von Studierenden und die filmkuratorischen Kompetenzen des Programmdirektors - zu schaffen. (Quelle: Uni Leben, EUV) 

„Die Filmkuration ist insofern ein spannendes und besonderes Feld, da es sich an den Schnittstellen von wissenschaftlicher und kreativer, journalistischer und organisatorischer Arbeit bewegt. Durch die Vielfalt der (ausgewählten) Filme konnten neue Perspektiven auf das komplexe und aktuelle Thema von Migrationen nach Mittel- und Osteuropa entwickelt und diskutiert werden.“ (Paula Sawatzki, Studentin der Kulturwissenschaft/Polonistik, UP)