Metropolen des Ostens: Hybride Schönheiten mit [Sehn-Sucht(s)] Potenzial
Städte gelten aus kulturwissenschaftlicher Perspektive als Idealfall einer Kulturraumverdichtung. Und sie haben Biographien. Sie sind zugleich Stifter und Projektionsflächen sozialer Identität(en) und verfügen über distinktive Images. Die großen Städte Mittel- und Osteuropas spiegeln auf ganz unterschiedliche Weise die Auswirkungen der wechselvollen Geschichte der slavischen Völker und Staaten, die lange vor den extremen Verwerfungen und Zäsuren des 20. Jahrhunderts einsetzte und tiefe Spuren von Fremdherrschaft und Diskriminierung, Machtanspruch und Dissidenz in den Stadtmorphologien hinterließ. Als Gegenstand einer Ring-Vorlesung ermöglicht der Topos Stadt beispielhaft die Präsentation des Vernetzungspotenzials der universitären Slavistik. Multiple interdisziplinäre Ansätze ermöglichen eine komplexe wissenschaftliche Erkundung diverser urbaner Konzepte und sozialer Gefüge, die Dekodierung literarisch-künstlerischer Widerspiegelungen faszinierender Stadt-Metamorphosen in Vergangenheit und Gegenwart und die Entdeckung überraschender Synergien mit außerslavi(sti)schen Bezugsgrößen.
OrganisatorInnen: Dr. Angela Huber (UP) und Dr. Erik Martin (EUV)
Die Ringvorlesung wird ab dem WiSe 2019/20 wöchentlich stattfinden. Die Vorlesungen werden dabei im wöchentlichen Wechsel jeweils per Livestream an die andere Universität übertragen.