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Transit East: Sergej Tretjakovs China-Projekt 1924-1930

Foto: Katharina Kelbler

 

Podiumsdiskussion am 16. Januar 2020 im Einstein-Forum

Zwei der Veranstaltungen im Rahmen der Kleine-Fächer-Wochen “Osteuropastudien in Brandenburg” fanden in Kooperation mit dem Potsdamer Einstein-Forum statt. Beide widmeten sich Verengungen in den gegenwärtigen Osteuropastudien: Zum einen wird Osteuropa nicht selten auf "Russland+xy" reduziert, zum anderen blendet man gerne die Tatsache aus, dass Osteuropa keineswegs adäquat in einer exklusiven Westeuropa/Osteuropa-Beziehung zu erfassen ist, sondern selbst wiederum in eingen Beziehungen zu einem östlichen Nachbar steht. 

Am 16.Januar verhandelten der Ostasienexperte Mark Gamsa (Tel Aviv University) und der Osteuropahistoriker Andreas Renner (LMU) gemeinsam mit dem Übersetzer Andreas Tretner die kulturgeschichtliche Situation dieser Osteuropa-Ostasien-Beziehung am Leitfaden von Sergej Tretjakovs China-Texten. Insbesondere die Frage, ob und wie Tretjakov den russisch-chinesischen Kontakt im Muster einen sowjetischen Neokolonialismus gestaltet, wurde dabei unter reger Beteiligung des Publikums überaus kontrovers diskutiert. Die Veranstaltung wurde vom Einstein-Forum im Live-Steam übertragen, so dass zusätzlich zum anwesenden Publikum noch weitere 30 Personen den Abend mitverfolgen konnten.

Foto: Katharina Kelbler