KuBiNetze
Handelnde, ihre Erfahrungen und Verbindungen als Erfolgsfaktoren von (kultureller) Teilhabe in peripheren Räumen
Kurzbeschreibung: Das Projekt KuBiNetze untersucht den Einfluss, die Biografien sowie die Beziehungen von Handelnden in der kulturellen Bildung.
Leitung: Prof. Dr. Andreas Lehmann (Hochschule für Musik Würzburg, Projektkoordinator), Prof. Dr. Jürgen Rauh (Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Dr. Johannes Hasselhorn (TU Dortmund)
Fachrichtung: Musikpädagogik und Sozialgeographie
Laufzeit: Dezember 2019 – Juni 2023
Soziale Beziehungen beeinflussen die Wahrnehmung kultureller Bildung
Teilhabe an Kultur findet immer in dynamischen Systemen sozialer Beziehungen statt: Menschen schaffen und nutzen gemeinsam kulturelle Angebote. Die Beziehungen zwischen den Akteuren beeinflussen deren Handlungen. So tragen die Beziehungen dazu bei, dass kulturelle Bildung gelingt. Die im Kindes- bis Erwachsenenalter erlebten kulturellen Erfahrungen führen zu individuellen Lernbiographien und Einstellungen gegenüber kulturellen Aktivitäten.
KuBiNetze untersucht Akteure der Kultur
In unserem Projekt verwenden wir einen weiten Kulturbegriff, weil wir dadurch niederschwellige, weniger formalisierte Angebote einbeziehen können. Dazu gehören beispielsweise eine Dialektarbeitsgruppe, Garagenbands und Ferienprogramme. Im Zentrum unserer Untersuchung stehen die kulturellen Agierenden, ihre Verbindungen und Handlungsweisen. Handelnde sind beispielsweise Kulturschaffende, Kulturvermittelnde und Teilnehmende. Die engen sozialen Kontakte, die typisch für ländliche Räume sind, erwarten wir auch im kulturellen Bereich.
Das Ziel: kulturelle Bildungsangebote verbessern
Zuerst fragen wir nach der Entstehung, Struktur und Bedeutung von Akteursbiographien und -netzwerken. Diese Frage beantworten wir mit Hilfe einer zweistufigen empirischen Untersuchung in unterschiedlichen Regionen und einer anschließenden Netzwerkanalyse. Die gefundenen Ergebnisse lassen wir durch die Akteure bestätigen. Darauf aufbauend leiten wir Empfehlungen ab, wie sich kulturelle Bildungsangebote initiieren und optimieren lassen.