Die Aue lebt!
Wie verändern sich Auenlandschaften, wenn Flüsse wieder ihre volle Dynamik entwickeln können? Wie kann man Auengrünland bewirtschaften, so dass einerseits die Biodiversität zunimmt und andererseits sich die Bewirtschaftung auch lohnt? Was wenn der trockene Sommer des letzten Jahres nur ein Vorgeschmack war auf das kommende Klima in Brandenburg - wie werden Äcker und Weiden auf Auenstandorten sich in der Zukunft verändern? Diesen und anderen Fragen will eine Gruppe von Geoökologen und Ökologen der Universität Potsdam in den nächsten Jahren nachgehen, und dafür im Rahmen von Biodiversitätsinitiativen, Grünlandmanagement und Natur- und Umweltschutz gemeinsame Forschungsprojekte initiieren. Die Universität Potsdam verfügt über einen deutschlandweit einmaligen Forschungsstandort: Die Biologische Station Gülpe im Westhaveland liegt mitten in der dynamischen und teilweise renaturierten Havelaue. Dort werden seit Jahrzehnten Studierende unterrichtet und Langzeitdaten gesammelt. Dieser Standort erlaubt es, historische biotische und abiotische Daten zur Naturraumbewirtschaftung und Flutereignissen mit aktuellen Forschungsergebnissen zu verschneiden und so Prognosen für die Zukunft zu entwickeln, und den Erfolg von Renaturierungsmaßnahmen zu evaluieren. Denn die Aue lebt!
Beiteiligte Arbeitsgruppen und Institute: ForscherInnen der Arbeitsgruppen Tierökologie, Ökosystemleistung der Aue, Vegetationsökologie und Naturschutz, Geographie und Naturrisiken, Biodiversitätsforschung, , Klimatologie und Hydrologie, Ökosystemforschung, Landschaftsmanagment, Botanischer Garten, Wasser und Stoffstransport in Landschaften; des Institutes für Biochemie und Biologie und des Instituts für Umweltwissenschaften und Geographie der Universität Potsdam, sowie des Leibniz Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei.