Modellkommune Digitales Migrationsmanagement

Projektname: Modellkommune Digitales Migrationsmanagement

Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Kuhlmann und Prof. Dr. Isabella Proeller

Projektteam: Frau Liz Wehmeier (M.A.) und Herr Jan P. Adam (M.A.)

Förderinstitution: Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)

In der Migrationsverwaltung ist ein effektiver Informations- und Datenaustausch zwischen verschiedenen Behörden von großer Bedeutung. Hierfür dient das Ausländerzentralregister (AZR) als wesentliches Instrument, welches mit 28,6 Millionen Datensätzen zu den größten automatisierten Registern in der öffentlichen Verwaltung Deutschlands zählt und täglich von über 16.500 Behörden und öffentlichen Stellen genutzt wird.

Allerdings zeigt sich eine Diskrepanz zwischen den rechtlichen Möglichkeiten, die für eine digitale Migrationsverwaltung geschaffen wurden, und der tatsächlichen Verwaltungspraxis auf kommunaler Ebene.

1. Im Zuge einer empirischen Bestandsaufnahme wurde der damalige Ist-Zustand hinsichtlich der Nutzung des AZR auf kommunaler Ebene ermittelt. Für einen Überblick wurden die institutionellen Interaktionen analysiert, bei denen ein behörden- bzw. aufgaben übergreifender Datenaustausch über das AZR stattfand. Die relevantesten Prozesse wurden visualisiert. Zudem wurde untersucht, inwieweit das AZR auch in weiteren Datenaustauschprozessen hätte eingesetzt werden können, die bisher ohne dessen Nutzung durchgeführt wurden.

2. Dabei wurden insbesondere konkrete Hürden identifiziert, die bei der Nutzung des AZR in der Verwaltungspraxis auftraten, und daraus abgeleitete Empfehlungen entwickelt.

Das empirische Kernelement der Studie waren Fokusgruppen und Experteninterviews, mit deren Hilfe der damalige Ist-Zustand der AZR-Nutzung auf kommunaler Ebene analysiert wurde. Die Experteninterviews wurden mit relevanten Akteuren durchgeführt, um einen umfassenden Überblick über erfolgskritische Faktoren sowie problematische Erfahrungen bei der Verwendung des AZR zu gewinnen.