15. Potsdamer Lateintag am 01.10.2019
Im Zentrum der Macht: Forum Romanum
Die Publikation zu diesem Lateintag finden Sie hier.
Das 15. Jubiläum feierte der Potsdamer Lateintag an seinem traditionellen Veranstaltungsort in Potsdam Griebnitzsee. Nach zwei Jahren ‚an der Peripherie‘ – in den römischen Provinzen (2017) und in den sozialen Randgruppen (2018) – richteten wir den Blick dieses Mal direkt ins Zentrum Roms und wandten uns dem Forum Romanum zu. Dabei ging es sowohl um die archäologische Entwicklung des Ortes von der Republik bis in die Spätantike als auch um seine Bedeutung als kultureller, politischer und emotionaler Kristallisationspunkt. Das Programm war besonders reichhaltig, denn am Vormittag gab es gleich drei fachwissenschaftliche Vorträge. Den ersten hielt PD Dr. Jon Albers (Klassische Archäologie, Bonn), der über Denkmäler des Forum Romanum als Spiegel der Geschichte und Politik Roms sprach. Hierauf folgte der Beitrag von Prof. Dr. Filippo Carlà-Uhink (Alte Geschichte, Potsdam), in dem es um archäologische Untersuchungen und politische Inanspruchnahmen dieses Ortes im 20. Jahrhundert ging. Danach zeigte ein Forschungsteam der Filmuniversität Babelsberg, wie sich das Forum Romanum in Virtual Reality rekonstruieren lässt und wie man diese Technik für didaktische Zwecke nutzbar machen kann.
Am Nachmittag fanden Schnupperseminare für Lateinschüler statt, in denen Dozenten der Klassischen Philologie und der Alten Geschichte zeigten, wie sich Altertumswissenschaftler die Inhalte der rund 2000 Jahre alten Texte erschließen. Zeitgleich gab es eine Podiumsdiskussion für Lateinlehrer, in der sich diese über die fachspezifischen Anforderungen der neuen Oberstufenverordnung des Landes Brandenburg austauschten.