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Palmenhaus

Wer die Gewächshäuser des Botanischen Gartens betritt, findet sich im subtropischen Ambiente des Palmenhauses wieder. Erbaut zwischen 1908 und 1912, steht es heute unter Denkmalschutz. Die 1998 notwendig gewordene Totalrenovierung erfolgte deshalb getreu den Originalplänen.

Im Palmenhaus vermitteln wir Ihnen einen Eindruck der Vielfalt tropischer und subtropischer Baumgestalten wie der von Palmen, Riesenbambus (Dendrocalamus giganteus) und Bananenstauden. Hier finden Sie auch die ältesten Pflanzen in unseren Gewächshäusern: Die beiden mehrstämmigen Zwergpalmen (Chamaerops humilis) links und rechts des Weges sind etwa 140 Jahre alt und entstammen noch der früheren Hofgärtnerei von Sanssouci. 

Palmen unterscheiden sich in einem wichtigen Merkmal von unseren einheimischen Waldbäumen: Sie besitzen keine Fähigkeit zum sekundären Dickenwachstum. Daher sehen sie so schlank und elegant aus, denn ein einmal gebildeter Stamm behält seinen ursprünglichen Durchmesser bis zu seinem Lebensende bei. Jungpalmen wachsen deswegen zunächst für längere Zeit nur in die Dicke, ohne einen sichtbaren Stamm auszubilden. Erst wenn sie die erforderliche Stammstärke erreicht haben, bildet sich dieser Stamm, der den Blattschopf immer weiter in die Höhe hebt.

Im Palmenhaus besfindet sich auch ein großer Teil unserer Passionsblumensammlung. Diese meist aus den neuweltlichen Tropen stammenden Schlingpflanzen (Lianen) sind giftig für Insekten. Manche Schmetterlingsraupen können das Gift aber vertragen. Um auch diese Fressfeinde abzuwehren, haben manche Passionsblumen besondere Täuschmechanismen entwickelt.