Buchtipp Juli 2020
#SchreibenKannIch.
Eine wissenschaftliche Arbeit in 30 Stunden.
Yannick Weiler
2017, utb, 115 S.
ISBN: 978-3-8252-8722-1
Signatur in der Mediothek Am Neuen Palais: 2.2.3.67
„Besserer Schreibstil + effizienterer Schreibprozess + mehr Motivation,
Konzentration und Kontrolle = wissenschaftliche Arbeit in 30 Stunden mit einer Eins beurteilt“ (S.9).
Mithilfe dieser Gleichung möchte Yannick Weiler die Schreibenden in seinem Buch #SchreibenKannIch zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer wissenschaftlichen Arbeit führen - und das mit gerade mal 30 Stunden Gesamtaufwand. Der Autor begleitet die Schreibenden dabei durch 12 Arbeitsschritte, deren Schwerpunkt auf einer guten Vorarbeit liegt. Geschrieben wird bei Yannick Weiler erst dann, wenn ein lückenloser Schreibplan vorliegt.
#SchreibenKannIch gibt sehr konkrete Arbeitsanweisungen, die allesamt darauf ausgerichtet sind, den Arbeitsprozess zeitsparend und effizient zu halten. Diese Ausrichtung spiegelt sich schon in der enthaltenen Anleitung zur zeitsparenden Nutzung des Buches wider. Weiler empfiehlt darin unter anderem, jeweils nur einen Schritt zu lesen und direkt umzusetzen.
Weiterhin stellt der Autor eine simple Methode vor, sich einen akademischen Schreibstil anzueignen, und hält für alle Fälle ein „Notfallkapitel“ bereit, in dem er sich Motivations- und Konzentrationsstrategien sowie der Lösung von Schreibblockaden widmet.
Weiler nimmt in seinem Buch kein Blatt vor den Mund: Er behauptet beispielsweise, dass einem nicht ein interessantes Thema „wenigstens ein bisschen Spaß“ an der Arbeit verschaffe, sondern das merkliche Vorankommen (S.17). Durch den unverwechselbaren realitätsnahen Humor des Autors vermittelt dieses Buch den Lesenden die Leichtigkeit, die alle Probleme in Luft auflösen kann.
Yannick Weiler sieht den eigentlichen Lohn des wissenschaftlichen Arbeitens übrigens nicht in der Note, sondern in dem Gefühl hinter der Aussage: Schreiben kann ich!
Fazit: Ein gutes Buch für eine Last-Minute-Hausarbeit, aber nicht empfehlenswert, um das wissenschaftliche Schreiben gründlich zu erfassen. Zu bezweifeln ist weiterhin, ob die beschriebenen Schritte im Rahmen von 30 Stunden wirklich zu einer Eins führen können.
Rezensiert von Nora Lange, Juli 2020