Buchtipp Dezember 2020
Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium.
Kruse, Otto
2007 (Ersterscheinung 1993), Campus Verlag, 266 S.
ISBN: 978-3-593-38479-5
Signatur in der Mediothek Am Neuen Palais: 2.2.3.8
Wer sich neben einer Schritt für Schritt Anleitung durch den Schreibprozess nach mehr sehnt, ist bei Otto Kruse genau richtig.
Laut Kruse besteht das Ziel seines Buches darin, den Schreibenden die Fähigkeit zur Reflexion des eigenen Schreibens zu eröffnen, da er der Auffassung ist, dass man Schreiben nur durch reflektiertes Schreiben erlernen kann (vgl. S. 11).
„Keine Angst vor dem leeren Blatt“ ist ein umfassendes Werk der Schreibliteratur, das sich durch die Hinzunahme der aktuellen Forschungsergebnisse und Erfahrungswerte stetig weiterentwickelt hat. Das Buch ist in acht Kapitel gegliedert, denen jeweils eine inhaltliche Zusammenfassung vorangestellt ist. Kruse behandelt unter Bezugnahme auf weitere Quellen unter anderem folgende Themen:
- Funktion des Schreibens: Warum fördert das Schreiben den Aufbau flexibler Wissensstrukturen?
- Geschichte des Schreibens im Studium
- Schreibprobleme und erste Hilfe: Was ist ein Schreibschmerz? Wovor schützt eine Zeitbegrenzung?
- Schreibsituation, -prozess, -strategien, -motivation
- Schreiben in einer Diskursgemeinschaft, sowie in fremden Kontexten, Sprachen und Genres
- Wissenschaftlicher Schreibstil
- Erklärung sämtlicher Textgenres
Es handelt sich bei diesem Buch um eine knackige Zusammenfassung von allem, was mit dem Schreiben zu tun hat. Es ist für Studierende und Lehrende gleichermaßen geeignet.
Besondere Unterstützung erhalten die Leser*innen, um
- festgefahrene Schreibprojekte mithilfe eines umfassenden Fragebogens wieder zum Leben zu erwecken,
- Antworten auf Fragen zu verschiedenen Textgenres zu finden und
- weiterführender Literatur heranzuziehen.
Rezensiert von Nora Lange, Dezember 2020