Hintergrund zum Forschungsprojekt:
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und dem damit verbundenen Politikziel einer treibhausgasneutralen Volkswirtschaft wurde das ARIADNE-Projekt initiiert, um Entscheidungsträgern und Wirtschaftsakteuern eine wissenschaftsbasierte Orientierung zu liefern.
Zentrale Forschungsfrage des Projekts:
Im Kern befasst sich das ARIADNE-Projekt mit der Frage, wie die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft gestaltet werden kann. Neben technologischen Aspekten und Aspekten des Klimawandels liegt der Fokus dabei insbesondere auf der Analyse der gesellschaftlichen Auswirkungen und der staatlichen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Transition.
Im Teilprojekt der Universität Potsdam werden die mit der Bepreisung von CO2 verbundenen makroökonomischen Aspekte der Energiewende modelliert und entsprechende fiskalpolitische Handlungsoptionen ausgearbeitet.
Zur Untersuchung der Wirkung der fiskalpolitischen Instrumente, die im Zusammenhang mit dem Klimapaket der Bundesregierung stehen, werden aktuelle Modellierungsansätze aus der dynamischen Makroökonomie herangezogen (DGSE mit heterogenen Wirtschaftssubjekten) und geeignet modifiziert.
Zum einen werden verschiedene Kapitalstöcke (kohlstoffintensiv vs. kohlenstoffarm) explizit berücksichtigt, um die strukturellen Besonderheiten der Energiewende zu erfassen. Zum anderen werden Heterogenitäten auf der Haushaltsseite modelliert, um die Verteilungswirkungen der Energiewende zu erfassen und das Konsum- und Sparverhalten empirisch plausibel abzubilden. Bei der Modellierung der kurz- bis mittelfristigen Dynamik sollen zudem Preisrigiditäten und unvollkommene Informationen über den langfristigen CO2-Preis integriert werden, um die Frage zu untersuchen, welche Rolle ein preis- bzw. mengenbasierter Ansatz im Konjunkturverlauf spielt.