Internationalisierung der Lehrerbildung
Dr. Frederik Ahlgrimm
Wir fördern die Internationalisierung der Lehrerbildung an der Universität Potsdam insbesondere durch die Förderung studentischer Praktika an deutschen Auslandsschulen einerseits und die internationale Zusammenarbeit in der Lehre in Form von Collaborative Online International Learning (COIL) andererseits sowie mit dem Projekt "Internationalisierung der Lehrerbildung" im Rahmen der bundesweiten "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" (QLB).
Internationalisierung - Qualitätsoffensive Lehrerbildung:
"Das Anforderungsprofil für Lehrerinnen und Lehrer zeichnet sich in zunehmendem Maße durch die Fähigkeit aus, mit heterogenen und durch kulturelle Vielfalt geprägten Lerngruppen pädagogisch erfolgreich umzugehen." (Hochschulrektorenkonferenz, 2013: 6)
Von dieser These ausgehend soll das Teilprojekt "Internationalisierung der Lehrerbildung" im Rahmen des Projekts "PSI - Professionalisierung - Schulpraktische Studien - Inklusion: Potsdamer Modell der Lehrerbildung" der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QL) die internationale Dimension der Lehrerausbildung an der Universität Potsdam nachhaltig fördern und verbessern.
Konkrete Anknüpfungspunkte in der Lehrerausbildung sind unter anderem:
- Förderung studentischer Praktika an Auslandsschulen
- Förderung internationaler Zusammenarbeit in der Lehre in Form von Collaborative Online International Learning (COIL) / Blendend Learning
- Förderung lehramtsspezifischer Angebote im Rahmen von Austauschprogrammen, wie Erasmus+
- Förderung der "Internationalization at home"
Praktika im Ausland:
An der Universität Potsdam haben Studierende im Lehramt die Möglichkeit, ihr 14-wöchiges Schulpraktikum an deutschen Schulen im Ausland zu absolvieren. Die Vor- und Nachbereitung in Potsdam wird ergänzt durch digitale Kommunikation und Dokumentation, u.a. durch Moodle-Kurse, Blogs, Chats, Videokonferenzen und e-Portfolios.
Collaborative Online International Learning (COIL):
COIL steht für die Zusammenarbeit zweier realer Lerngruppen mit ihren jeweiligen Dozenten an unterschiedlichen Standorten durch digitale Kommunikation. Konkret heißt das, dass Seminarteilnehmer an zwei oder mehr Standorten zusammenkommen und einerseits vor Ort miteinander, andererseits mit den Teilnehmern der anderen Seminargruppen aktiv interagieren. Grundlage der Zusammenarbeit sind Überschneidungen der Seminarinhalte und eine gemeinsame Arbeitssprache. Welche Chancen bieten derartige Veranstaltungen gegenüber herkömmlichen Seminaren?
Im Sinne „virtueller Mobilität“ können derartige Lehrveranstaltungen
- vorhandene Erfahrungen (etwa aus Schüleraustausch oder anderen Auslandsaufenthalten) fruchtbar machen und vertiefen,
- Interesse an Austausch und „echter“ Mobilität (etwa in Form von Auslandsaufenthalten) wecken,
- physische Mobilität ersetzen oder ergänzen, wo diese unverhältnismäßig aufwändig oder nicht zu realisieren ist (etwa weil Zeit oder Geld fehlen, weil aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen Freizügigkeit fehlt),
- unabhängig vom Inhalt einer Lehrveranstaltung – sprachliche und interkulturelle Kompetenzen fördern.