Exkursionen
2017
Randzonen der Verstädterung - Rimella (Val Sesia)
Natur und Kultur, Stadt und Land werden seit Jahrhunderten als gegensätzliche Lebensweisen konzeptualisiert und diskutiert. Der Fokus liegt dabei auf der sich ausbreitenden Industrialisierung und Urbanisierung, die einerseits mit dem Anwachsen von Städten und der Vernichtung von Natur verbunden ist, andererseits mit Landflucht und einsetzender Verödung ganzer Landstriche. Die dabei verlassenen Orte rücken nur dann ins Interesse, wenn verlassene Dörfer verkauft werden. Im abgelegenen Rimella im Piemont mit seinen teilweise verlassenen Almen sind nicht nur einige Alte verblieben, auch Jüngere leben dort jenseits der sozioökonomischen und technologischen Entwicklungen. Studierende haben im Rahmen einer Exkursion junge wie alte Bewohner befragt, wie sie ihren Alltag erleben, warum sie nicht in die Städte ziehen und wie sie ihre Zukunft sehen.
Tagebuch | Video-Dokumentation
2013-2015
„Landräume als Lebensräume: Besiedelung, Traditionsbildung, Modernisierung, Globalisierung“
Im Juni 2013 und 2015 unternahmen wir im Rahmen von Seminaren zur Raum- und Urbanisierungstheorie Studienreises nach Rimella im Piemont. Ziel der Exkursion war es, vor dem theoretischen Hintergrund die Lebensr äume Stadt und Land im Hinblick auf die Bedeutung für das menschliche Dasein zu diskutieren. Es ging daher zunächst einmal darum, das Verhältnis zwischen Kultur und Raum und dessen zu klären. In Rimella konnten wir sowohl den Bezug zwischen sozial-kulturellen und physisch-materiellen Gegebenheiten beobachten als auch die Bedeutung unserer eigenen Körperlichkeit im Sinne von Handlungsmöglichkeiten oder -unmöglichkeiten erleben.
Die Filmdokumentation dazu ist in unserem Internetportal www.kulturenfokus.de veröffentlicht.
2013 unternahmen wir eine Forschungsreise nach Tunesien. Ziel der Forschung war es, die vielfältigen Formen ästhetischen und symbolischen Protests und Widerstands während und nach der tunesischen Revolution 2011 zu untersuchen. Dazu wurden Künstler, Wissenschaftler und Aktivisten befragt und es wurden Zeichen des Protests im Raum der Städte Tunis und Sidi Bouzid gefilmt. Die Filmdokumentation dazu ist in unserer KiF Mediathek veröffentlicht.
2011
Rap und Demokratie in Mali
Im November 2011 reisten wir nach Bamako Mali. Unser Forschungsthema war malischer Rap und sein gesellschaftspolitisches Potential. Wir interviewten verschiedene Rapper und Rapperinnen und ließen uns ihre Texte aufschreiben. Mithilfe malischer Studierender übersetzten und erarbeiteten wir die Hintergründe, Funktionen und Effekte der Songs. In Gastfamilien untergebracht, erhielten wir zahlreiche Einblicke in die malische Kultur und Lebensweise, aber auch in die afrikanische Vorstellung von Demokratie. Das Ergebnis haben wir in Form einer Filmdokumentation festgehalten, die in Bälde auf dem Kulturanalyseportal "KiF - Kulturen im Fokus" veröffentlicht wird.