Selbstverständlich benötigt man für die USA auch ein Visum, wofür man nach der Bewerbung die Unterlagen von der Gastuniversität zugeschickt bekommt. Der Termin an sich und die anschließende Bearbeitung geht sehr schnell, ich würde jedoch empfehlen, sich sehr frühzeitig um einen Termin zu kümmern. Ebenfalls muss man eine Krankenversicherung vorweisen. Ich persönlich habe eine in Deutschland abgeschlossen, da die amerikanischen Versicherungen sehr viel teurer sind. Man sollte allerdings vorher darauf achten, ob die Versicherung alle Kriterien erfüllt, die die UWF vorgibt. Ich habe mich für das Semester an der Uni Potsdam nicht beurlauben lassen, das ist aber möglich.

Studium an der Gastuniversität

Das Studieren in den USA ist etwas anders als bei uns. Die Seminargruppen sind recht klein gehalten, wordurch eine eher schulische Atmosphäre herrscht, was ich persönlich aber sehr gut fand, da es somit wirklich zum Austausch zwischen den StudentInnen untereinander und der Lehrperson gekommen ist. Die Anforderungen der Dozenten waren machbar und sehr auf uns Studierende ausgerichtet. Das Klima auf dem Campus war sehr angenehm und alle Leute, egal ob andere Studierende, Dozenten oder Mitarbeiter, immer sehr aufgeschlossen und hilfsbereit.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Ich hatte direkt vor dem Semesterstart einen Einführungstag, wodurch ich sofort viele andere AustauschstudentInnen kennengelernt habe. Das hat mir persönlich sehr geholfen, da ich dadurch schnell Leute kennengelernt habe, die in der gleichen Situation sind wie ich. Außerdem sind die Menschen an der UWF sehr aufgeschlossen, was es sehr einfach macht, neue Kontakte zu knüpfen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Das Auslandssemester an der University of West Florida hat mir definitiv bei einer Erweiterung meiner Englischkenntnisse geholfen. Außerdem bin ich selbstbewusster geworden, diese Sprache zu sprechen, weil ich dort dazu ‚gezwungen‘ war. Ich konnte auch vor meinem Auslandsaufenthalt, soweit ich das beurteilen kann, ganz gut Englisch, hatte aber etwas Hemmungen, wenn es um das Sprechen ging.

Wohn- und Lebenssituation

Ich habe mich, nachdem ich die Bestätigung von der UWF hatte, um eine Unterkunft in der Nähe vom Campus gekümmert. Ich habe dort in einer 4er-WG mit drei Amerikanerinnen gewohnt und habe mich glücklicherweise sehr gut mit ihnen verstanden. Die Miete war dort höher als eine Unterkunft auf dem Campus, aber dafür muss man auf dem Campus eventuell darauf gefasst sein, sich ein Zimmer mit jemandem teilen zu müssen.

In Pensacola gibt es so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel. Man sollte also darauf gefasst sein, sich vielleicht ein Auto zu kaufen. Ich persönlich habe das nicht gemacht, war aber dadurch von anderen abhängig. Zumindest, wenn ich weiter weg wollte. Der Campus und auch Einkaufsmöglichkeiten sind aber in der Nähe gewesen und man kann sich auf dem Campus auch für die Zeit ein Fahrrad mieten.

Wenn ich bezahlen musste, konnte ich eigentlich immer ohne Probleme mit meiner deutschen Debit Card zahlen. Am Anfang des Semesters kommen aber auch Banken auf den Campus, bei denen man sich in Bezug auf ein amerikanisches Bankkonto beraten lassen kann.

Meine Freizeit außerhalb der Uni hat sich auch viel auf dem Campus abgespielt. Das Sportangebot ist riesig. Es gibt auf dem Campus beispielsweise ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad, was kostenlos genutzt werden kann. Außerdem gibt es auf dem Campus ständig Events, wie bei mir an Halloween oder zur Homecoming Week und am Wochenende kann man zu Footballspielen gehen und das Uniteam anfeuern.

Lebenshaltungskosten

Die Lebenserhaltungskosten sind im Allgemeinen um einiges höher als in Deutschland, gerade in Bezug auf Essen und Miete. Wie bereits erwähnt, muss man einen bestimmten Betrag auf dem Konto vorweisen, ich habe jedoch um einiges mehr ausgegeben. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich meine Zeit auch gut genutzt habe und beispielsweise zwischendurch nach Miami, Atlanta und New York gereist bin.