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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Vorbereitung meines Auslandsaufenthalts, im Zuge des Erasmus+ Programms, begann ziemlich genau ein Jahr vor dem Start meiner Reise. Bereits vorher hatte ich verschiedenste Informationen online über die Universität Potsdam oder über Infoveranstaltungen des International Office gesammelt und geplant, ins Ausland zu gehen. Das Einreichen der Bewerbungsunterlagen beim Erasmus+ Koordinator des historischen Instituts war, über die Anweisungen der Seite der Uni Potsdam, sehr unkompliziert. Mir wurde schnell geantwortet und ein Vorschlag bezüglich meiner Wunschziele gemacht. Nach einiger Zeit kamen auch die ersten Mails der Uni in Zaragoza, die mir Tipps und Anweisungen zur weiteren Planung gaben. Da noch lange Zeit war, bis ich aufbrechen konnte nach Spanien, ließ ich die Planung erstmal sein und begann im Herbst 2021 mich damit auseinanderzusetzen. Es gab viele Veranstaltungen und Mails des International Office, die uns sehr gut erklärten, was zu beachten und zu erledigen sei, bevor wir das Auslandssemester antreten. Außerdem erhielt ich einige Mails der Uni Zaragoza mit Sprachkursangeboten und Hinweisen. Daher wusste ich lange im Voraus, wann ich mich wo melden musste und welche Dokumente einzureichen sind.


Studienfach: Germanistik und Geschichte

Aufenthaltsdauer: 01/2022 - 06/2022

Gastuniversität: Universidad de Zaragoza

Gastland:Spanien

Studium an der Gastuniversität

Das Studiensystem war dem der Uni Potsdam recht ähnlich. Es gab ein etwas kleineres Kursangebot, dennoch genug, um sich nach Interesse zu entscheiden und eventuell auch auf zeitliche Präferenzen zu achten. Der Aufbau der Lehrveranstaltungen wich nicht groß ab. Häufig waren Leistungen, die während des Semesters abzugeben waren und die Partizipation an aktuellen Lehrinhalten vorrausetzten, erforderlich. Allerdings variierte das auch und stellte keinen wesentlich größeren Aufwand als in den meisten Lehrveranstaltungen der Uni Potsdam dar. Meist gingen die Seminare 105 oder 120 Minuten und eine akademische Viertelstunde gab es eigentlich nicht. Falls man etwas zu spät kam, war das allerdings auch nie ein Problem. Die Lehrpersonen kann man auch nur schwer bewerten, da das stark variieren kann. Hier und da ist der Kontakt zwischen den Dozierenden und den Studierenden etwas persönlicher, was bestimmt auch mit der Größe des Studienganges zusammenhängt. Die Ausstattung der Uni war mit Sicherheit nicht die modernste, allerdings völlig ausreichend und nicht großartig abweichend zur Ausstattung der Uni Potsdam. Ich persönlich habe die Universitätsbibliothek nicht zum Lernen genutzt, es werden aber viele Räume für Studierende angeboten und auch um den Campus herum mangelt es nicht an Cafés und Sitzgelegenheiten zum Lernen. Mit Fragen und Problemen gerade bezüglich der Bürokratie konnte man sich an das International Office der Uni Zaragoza wenden. Außerdem kriegt man bereits vor Beginn des Aufenthalts eine koordinierende Person am Institut zugewiesen. Diese Person ist für einige Unterschriften und für Fragen bezüglich des Studienablaufs zuständig, aber eigentlich kaum nötig, wenn man sich die Mails gründlich durchliest.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Das Finden von neuen Kontakten war noch einfacher als gedacht. Durch verschiedene Organisationen gab es fast täglich Veranstaltungen für Erasmus-Studierende. Man lernte sehr schnell viele andere Studierende kennen, hauptsächlich ausländische Studierende. Durch ein riesiges Angebot gab es immer genug zu erleben und man hatte in kürzester Zeit Kontakte und Freundschaften geschlossen. Der Kontakt zu einheimischen Studierenden war nicht immer ganz einfach. In Seminaren und Vorlesungen konnte man sich schnell anfreunden und auch gute Kontakte knüpfen. Dennoch war nachvollziehbarerweise spürbar, dass ausländische Studierende ein größeres Interesse daran hatten, neue Leute kennenzulernen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Den sprachlichen Wechsel hatte ich etwas unterschätzt. Als Spanischneuling mit ein paar Kursen im Vorfeld, aber keinem Spanischunterricht in der Schule, war eine Vorlesung auf Spanisch dann doch überfordernd. Glücklicherweise gab es auch genug Kursangebot auf Englisch und sobald ich angekommen war, besuchte ich weitere Spanischkurse, um dort mein Spanisch zu verbessern. Ich hatte etwas naiv gedacht, dass ich dort im Nu mein Spanisch so weit kriege, dass ich studieren kann. Nach einiger Zeit habe ich auch gemerkt, dass ich mich verbessert habe und nach 5 Monaten wesentlich besser Spanisch spreche als davor. Mit B2 oder gutem B1 sollte studieren in Zaragoza kein Problem sein. Zudem sind die meisten Dozierenden sehr entgegenkommend, falls Probleme auftreten. So konnten viele Studierende Klausuren oder Abgaben auch auf Englisch oder ihrer Muttersprache verfassen.

Wohn- und Lebenssituation

Meine Gasthochschule in Zaragoza informierte mich über Angebote einiger studentischer Wohnheime. Ich begann allerdings erst einen Monat vor Abreise recht knapp mit der Suche einer Unterkunft. Hierbei hatte ich Glück, dass die Wohnsituation in Zaragoza etwas entspannter ist. So fand ich knapp vor Start des Semesters noch ein gutes Zimmer in einer Wohngemeinschaft nahe dem Campus. Die Wohnungssuche im Internet ist hier recht entspannt gewesen. Ich und die meisten anderen Studierenden fanden ihr Zimmer über Idealista.com. Die Stadt an sich ist gut angebunden mit Bahnhof und Flughafen. In der Stadt gibt es eine Straßenbahn und Busse, mit denen man sich gut fortbewegen kann. Das meiste ist allerdings auch zu Fuß zu erreichen, wobei es natürlich davon abhängt, wo man wohnt. Außerdem gibt es viele Leihfahrräder auf der Straße, die mit einer App genutzt sehr praktisch sein können. Die Lebenserhaltungskosten sind etwas günstiger als in Deutschland, da das Ausgehen und die Lebensmittel etwas billiger sind. Gerade die nächtlichen Aktivitäten in Bars und Clubs sind meist günstiger. Trinkgeld zu geben ist nicht gängig in Zaragoza, was Barbesuche häufig billiger macht. In der Freizeit gibt es eigentlich alle Angebote, die man von einer Großstadt erwartet. Neben Parks und Sportangeboten gibt es eine sehr schöne Innenstadt und den Rio Ebro, der für Spaziergänge oder um sich ans Wasser zu setzen hervorragend ist. Zudem sind Barcelona und Madrid in unter 2 Stunden mit dem Zug zu erreichen und einige Ausflüge wert.

Studienfach: Germanistik und Geschichte

Aufenthaltsdauer: 01/2022 - 06/2022

Gastuniversität: Universidad de Zaragoza

Gastland:Spanien


Rückblick

Ich bin jemand, der Planung und Arbeit immer auf den letzten Drücker erledigt und aufschiebt, bis es nicht mehr geht. Davon kann ich in jedem Fall abraten. Pünktliches Beginnen mit der Wohnungssuche, dem Informieren über das Lehrangebot und so manches Dokument erspart einigen Stress in den letzten Wochen vor der Abreise. Ich habe es auch kurz vor knapp im Stress geschafft und es gab keine großen Probleme. Dennoch würde ich im Nachhinein etwas früher mit der Planung beginnen und vor Reiseantritt mehr Zeit für Abschiede und Entspannung haben. Rückblickend war die Bewerbung für ein Erasmus-Semester in Zaragoza eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich habe wundervolle Erfahrungen gesammelt, tolle Menschen kennengelernt und einiges für mein weiteres Leben mitnehmen können. Ich kann es nur jedem, der es in Erwägung zieht ein Semester an einer ausländischen Uni zu verbringen, empfehlen. Die Angebote für ausländische Studierende waren super und die Erfahrung in einem anderen Land als Deutschland zu leben war für mich sehr wichtig.

Spanien

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