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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Nachdem ich bereits nach meinem Abitur ein Jahr in Bolivien verbrachte und durch Corona mein Auslandssemester im Bachelor abgesagt werden musste, wollte ich in meinem Master noch ein Auslandssemester machen. Mir war auch im Vorhinein klar, dass es Spanien sein sollte, wegen der Sprache und dem Wetter. Ich guckte also auf der Website des International Office nach Partnerunis für Politik. Dabei stoß ich dann auf die UEV in Valencia. Da ich bereist einen Freund zu der Zeit in Valencia hatte besuchte ich Ihn, um mir ein Bild von der Stadt zu machen. Es dauerte nicht lange da war ich mir sicher, und ich bewarb mich durch das IO-Potsdam auf den Platz. Nach der Zusage bekam ich von der UEV ein Google-Docs geschickt, wo ich meine Kurse wählen konnte. Diese waren auf der Website gut ersichtlich.


Studienfach: Politikwissenschaften M.A.

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 01/2025

Gastuniversität: Universidad Europea de Valencia

Gastland:Spanien

Studium an der Gastuniversität

Die UEV ist eine kleine private Universität, was Vor- und Nachteile hat. Zum einen gibt es kaum Sportprogramme, bzw. sind diese von den Studis selbst organisiert. Im Vergleich zu der Universidad Politecnica de Valencia, die wirklich alles anbieten, muss man hier kürzer Treten. (Tipp: Wenn man Freunde an der UPV hat können die den Sport, z.B. Padel-Plätze buchen). Großer Vorteil der UEV sind die kleinen Klassen und dass man mit den Dozierenden persönlich ins Gespräch kommt. Es hat mich eher an Schule, anstatt an Uni erinnert. Auch ist der IB-Campus im neuen Gebäude G, was in der Innenstadt an der Turia im Viertel El Carmen liegt. So sind es nur rund 10min. zu Fuß zum Mercado central und der Campus ist wirklich sehr modern und schön.

Am Einführungstag wurden die Cert. Of Stay1 unterschrieben, es gab eine kleine Einführung und eine Rundfahrt durch Valencia. Dabei konnte ich schon andere ERASMUS-Studierenden kennenlernen.

In meinen Kursen waren etwa 15-20 Mitstudierende, und anstelle der üblichen Kombination aus Vorlesung und Übung pro Woche fanden die Veranstaltungen eher in Seminarform statt. Der Unterricht war stark von der jeweiligen Lehrperson geprägt. In der UEV setzte sich die Endnote eines Kurses aus zahlreichen Aufgaben während des Semesters sowie einer Abschlussklausur zusammen. Das bedeutete, dass ich fast jede Woche mind. Ein Essay schreiben, Hausaufgaben erledigen und Präsentationen halten musste – all diese Leistungen wurden direkt bewertet. Der Lernaufwand ist dennoch nicht all zu hoch. Auch muss man sich auf Gruppenarbeiten einstellen. Eine App ermöglichte es mir jederzeit, meinen aktuellen Leistungsstand einzusehen. Besonders durch die zahlreichen Gruppenpräsentationen und -arbeiten wurde das Teamlernen intensiv gefördert. Zudem bestand stets die Möglichkeit, nach dem Unterricht oder per E-Mail mit den Dozierenden in Kontakt zu treten.

Zu empfehlende Seminare waren insb. „Spanish foreign policy” und “International Relations: Actors & Factors”. Alle Seminare waren auf englisch.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Die UEV ist sehr international, sodass ich viel Zeit mit ausländischen Studierenden verbracht habe und weniger mit Spaniern. Valencia ist voll mit Erasmus-Studierenden und es war leicht internationale Freundschaften zu knüpfen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Da alle Kurse auf Englisch waren und ich auf einem C1 Niveau bin war die Sprache kein Problem. Auch die Dozenten und Administration sprechend fließend Englisch. Spanisch habe ich nur nebenbei/ im Alltag als Small-Talk gesprochen. Spanisch konnte ich bereits durch mein Auslandsjahr in Bolivien sprechen, habe bei der UP aber nochmal einen B2 Kurs besucht.

Wohn- und Lebenssituation

Ich habe etwa 1 Monat vor meiner Abreise nach Wohnungen gesucht. Zu empfehlen ist hier Idealista (das Spanische WG-Gesucht). Etwas zu finden war nicht so schwer (im Vergleich zu Berlin) und nach bereits 2 online-Castings habe ich mich für die Wohnung hier in Camins al Grau entscheiden. Grund dafür war die Lage zum Strand (5min mit dem Fahrrad) und eine internationale WG. So habe ich noch 4 weitere Mitbewohner. Ich zahle 470€ für rund 10qm. Das ist aber ein normaler Preis, die meisten Zahlen um die 500€. In Spanien sind die Schlafzimmer eigentlich immer sehr klein, dafür hat meine WG ein Wohnzimmer und 2 Bäder und 2 Balkone. Ich empfehle jeden sich die Valenbisi App für 30€/Jahr zu holen, ach wenn die Fahrräder sehr schwer sind (Valencianische Nextbike). Ich habe mir auch zwei mal ein Fahrrad gekauft (für jeweils 40€), diese wurden aber schon nach gut 1 Monat geklaut. So gab ich schließlich auf und fuhr nur noch Valenbisi. Der ÖPNV ist für unter 30 jährige gratis, man muss nur einen Termin bei Metrovalencia vereinbaren. Das Leben generell ist etwas günstiger als in Deutschland, vegane Produkte zu finden wird aber schwierig. Ich habe keine Reiseversicherung o.ä. abgeschlossen, da Spanien Teil der EU ist und die Basic Sachen abgesichert sind. So musste ich wegen meinem Rücken ins Krankenhaus (Volleyball Unfall) und meine Karte wurde ganz normal akzeptiert. Es gibt viele Freizeitangebote in Valencia, z.B. gratis Volleyball-Plätze am Strand. Abends lässt sich in der Innenstadt wunderbar ein Bier trinken, Tapas genießen und entspannt schlendern. Neben den zahlreichen Clubs, die vor allem bei Erasmus-Studierenden beliebt sind, bietet Valencia beeindruckende Museen, den weitläufigen Turia-Park und ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Wer die Stadt verlassen möchte, erreicht in weniger als einer Stunde mit dem Zug oder Auto die Berge. Auch einen Roller für einen Tag auszuleihen war nicht teuer. Zudem ermöglichen günstige Zug- und Busverbindungen spontane Wochenendausflüge nach Barcelona, Madrid oder andere sehenswerte Städte.

Studienfach: Politikwissenschaften M.A.

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 01/2025

Gastuniversität: Universidad Europea de Valencia

Gastland:Spanien

Rückblick

Ich kann nur jedem empfehlen nach Valencia zu kommen! Neben gutem Wetter und Strand wird man hier tolle neue Freunde finden. Neben ein paar kurzen Wochen von Uni-Stress fühlt es sich an wie 5 Monate Urlaub. So gibt es viele Trips vom Erasmus Student Network (ESN) oder Erasmus_life_Valencia. Ich habe den Marokko-Trip gemacht und es ist es wirklich wert!


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