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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe mich durch die Beraterinnen des International Offices der Universität Potsdam sehr gut beraten, unterstützt und auf meinen Auslandsaufenthalt vorbereitet gefühlt und man wurde auf aktuelle Termine für die Abgabe von Dokumenten hingewiesen. Wie so oft empfiehlt sich auch hierbei, diese Dokumente frühzeitig zu bearbeiten und einzureichen und dieses nicht bis auf die letzte Minute aufzuschieben. Das gilt auch für die Auseinandersetzung mit Kursen und Angeboten der Gastuniversität, sowie für die Kontaktaufnahme mit der Gasthochschule. Rückwirkend hätte ich mir dafür mehr Zeit nehmen sollen, bevor ich meinen Auslandsaufenthalt antrat.


Studienfach: Spanisch und Englisch auf Lehramt

Aufenthaltsdauer: 01/2022 - 06/2022

Gastuniversität:Universidad de Murcia

Gastland:Spanien

Studium an der Gastuniversität

In der Gastuniversität habe ich Kurse des Masters und des Bachelors gewählt. Dabei ist zu beachten, dass ein Masterseminar 5 Tage hintereinander stattfindet und dann 3 bis 4 Wochen später die Leistung zu erbringen ist, wobei die Seminare des Bachelors im uns bekannten wöchentlichen Rhythmus abgehalten werden und am Ende des Semesters die Prüfungen belegt werden. Die Seminarzeiten variierten zwischen den Bachelorkursen und den Masterkursen sehr stark. Bachelorseminare wurden immer zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr angeboten und Masterseminare zwischen 16:00 Uhr und 21:00 Uhr. Die spanischen Dozierenden habe ich als sehr verständnisvoll und hilfsbereit wahrgenommen. Meine Kommilitoninnen waren dahingegen etwas verschlossener, jedoch hat sich das geändert, als ich aktiv auf sie zugegangen bin und sie um Hilfe bat, oder ein Treffen vorschlug.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich hatte schon vor dem Antritt meines Auslandsaufenthaltes gute Spanischkenntnisse, da ich durch mein Studium sehr oft mit der Sprache konfrontiert bin. Der Auslandsaufenthalt hat mir geholfen, mich noch sicherer und selbstbewusster in der Sprache zu fühlen und kulturelle Besonderheiten zu erleben. Ich konnte durch den intensiven Kontakt zu der Sprache, innerhalb des universitären Rahmens als auch in meiner Freizeit, meinen Wortschatz deutlich erweitern.  

Wohn- und Lebenssituation

Ich habe leider erst sehr spät mit der intensiven Wohnungssuche begonnen und hatte 3 Wochen vor meinem geplanten Abflugdatum immer noch kein Zimmer in Murcia gefunden. Ich habe mir daraufhin ein Airbnb für die ersten zwei Wochen gebucht und wollte dann vor Ort auf Wohnungssuche gehen. Trotzdem habe ich jeden Tag kurz vor dem Abflug die neusten Anzeigen bei Idealista durchgeschaut und mich auf die ansprechendsten beworben. Viele meldeten sich nie zurück. Ich hatte jedoch vor meinem Flugantritt noch großes Glück und wurde zu einem Videocall zur Wohnungsbesichtigung eingeladen. Die Wohnung sagte mir sehr zu und so habe ich schon den Vertrag unterschrieben und wieder zurückgeschickt, bevor ich nach Murcia geflogen bin. Ich habe mich in meiner Wohnung, die ich mir mit zwei Erasmus-Studentinnen geteilt habe, sehr wohl gefühlt. Mit meinen Mitbewohnerinnen aus Italien und Norwegen habe ich viel unternommen. Für meine Unterkunft habe ich 330 Euro warm bezahlt. Das ist für die Verhältnisse in Murcia eine eher teurere Miete. Es hat sich für mich aber gelohnt, da es eine sehr schöne Wohnung war. Ich habe dort auch viele internationale Studierende kennengelernt, die zwar deutlich weniger bezahlt haben und auch etwas zentraler wohnten, aber dafür Schimmel oder Ungeziefer in der Wohnung hatten. Andere hatten sogar noch mehr Pech, und wurden bei der Wohnungssuche reingelegt und haben mehrere Hundert Euro dabei verloren. Es ist sehr wichtig, bei der Wohnungssuche vorsichtig zu sein und so wenig Geld wie möglich schon im Vorhinein zu überweisen.  Man sollte es in Murcia meiden, in den Bezirken La Fama (außer direkt in den Straßen neben dem Campus „La Merced“) und in dem Bezirk El Carmen (in der Nähe der Estación de Tren) zu wohnen, da diese Bereiche der Stadt als etwas gefährlich gelten. Ich habe dort aber keine schlechten Erfahrungen gemacht. Murcia ist eine eher kleine Stadt und für mich ließ sich fußläufig alles sehr gut erreichen, sodass ich weder ein Fahrrad noch öffentliche Verkehrsmittel innerhalb der Stadt benutzt habe. Um sich die Region oder auch Spanien anzusehen und zu bereisen, empfiehlt sich eine Busreise mit Alsa oder Interbus, eine Zugreise, oder es besteht auch die Option, eine Mitfahrgelegenheit über BlaBlaCar zu finden.

Studienfach: Spanisch und Englisch auf Lehramt

Aufenthaltsdauer: 01/2022 - 06/2022

Gastuniversität:Universidad de Murcia

Gastland:Spanien


Rückblick

Rückblickend bin ich froh, Murcia als Stadt für mein Auslandssemester ausgewählt zu haben. Ich habe mich in der kleinen Stadt sehr wohl gefühlt und mochte das gemütliche und familiäre Gefühl in der Stadt. Ich habe mich dort in den 5 Monaten sehr gut eingelebt, viele neue Menschen kennengelernt und werde sicherlich nochmal nach Murcia zurückkehren, um Freunde zu besuchen und das spanische Lebensgefühl aufzusaugen. Ich habe das Klima in Murcia als sehr extrem wahrgenommen. In meinen ersten 3 Monaten dort (Januar, Februar und März) habe ich oft gefroren. Die Außentemperatur beträgt zwar schon zwischen 17°C und 21°C am Tag, allerdings kühlt es sich in der Nacht bis auf 9°C runter und die meisten Wohnungen verfügen über keine Heizung oder Klimaanlage. In meinen letzten Monaten (Mai, Juni) war es bei Spitzentemperaturen von 43°C in der Wohnung kaum mehr auszuhalten. Wenn man also bei der Wohnungssuche die Möglichkeit hat, sollte man auf das Vorhandensein von Klimaanlage und Heizung achten – es ist aber eher selten, also Wärmflasche nicht vergessen;) Melde dich auch gerne beim International Office um Kontakt mit mir aufzunehmen und meine E-Mail Adresse zu erhalten. Ich würde mich sehr freuen, dir persönlich zu helfen und von meiner Zeit in Murcia zu berichten.

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