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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Allgemein verliefen die Vorbereitungen für mein Auslandssemester überwiegend problemlos.
Ich habe meine Informationen vor allem über das International Office in Potsdam erhalten und immer wieder hilfreiche Unterstützung von meinem Austauschkoordinatoren bekommen. Nur teilweise erwies es sich für mich als herausfordernd, alle Informationen und Organisationen direkt zu verstehen. So war es zum Teil kompliziert herauszufinden, welche Seminare wirklich mit denen in meinem Studium in Potsdam übereinstimmen und ich habe am Ende überwiegend aus Interesse und nach eigenen Einschätzungen Kurse belegt. Auch herauszufinden, welche Krankenkasse in der Schweiz am sinnvollsten ist, hat mich etwas Zeit gekostet. Da ich zuvor mehrfach gelesen hatte, das es sinnvoll sein kann zu einer Schweizer Bank zu wechseln, habe ich mich damit zu Beginn sehr viel auseinandersetzt, bis ich für mich entschieden habe, dass dies ggf. nicht erforderlich ist. So war ich am Ende bei der DKB, die für mich passende Konditionen hatte. Die Kontaktaufnahme zur Gastuniversität war mehr als einfach. Die Austauschkoordinatorin war sehr sehr freundlichen, entgegenkommend und hat sehr direkt geantwortet. Somit war diese Kontaktaufnahme und Organisation sehr unkompliziert.


Studienfach: Lehramt für die Primarstufe

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 12/2024

Gastuniversität: Pädagogischen Hochschule Luzern

Gastland: Schweiz

Studium an der Gastuniversität

Das Studium an der PHLU war überwiegend spannend. Es gab fünf obligatorischen Kurse, die teilweise sehr interessant waren. Diese fanden mit allen 16 Austauschstudierenden der PHLU statt. Da ich deutsch spreche, war es für mich möglich auch die regulären Kurse der Hochschule zu belegen. Bei den Kursen handelte es sich überwiegend um Seminare und es gab keine klassischen Vorlesungen. Dadurch erfolgte das Lernen vor allem durch Gruppenarbeiten und den Kontakt mit Kommiliton:innen. Stellte sich etwas als unklar heraus, waren die Dozent:innen sehr hilfreich und auch der schnelle Kontakt zum IO hat Unsicherheiten schnell beseitigt. Da die Stadt eher klein ist, waren alle Campi der PH schnell zu erreichen, wodurch ein Wechsel der Standorte an einem Unitag gut möglich war. Da es in Luzern mehrere Universitäten gibt, ist das Angebot an Bibliotheken durchaus vielfältig und in den Prüfungszeiten sind die Öffnungszeiten angepasst.

Kontakte zu einheimischen und ausländischen Studierenden

Da ich in einer WG mit Luzerner:innen gewohnt haben, hatte ich gleich zu Beginn Kontakt zu Luzerner:innen. Während des Semesters war der Kontakt zu anderen nicht Erasmus-Studierenden eher schwieriger, aber mit Bemühungen möglich. Über die ESN-Veranstaltungen zum Start und während des Semesters konnte ich Kontakt zu ausländischen Studierenden auch von den anderen Universitäten/Hochschulen Luzern aufbauen. Auch die geringe Anzahl von ausländischen Studierenden an der PHLU erleichterte die Kontaktaufnahme zu meinen „Klassenkamerad:innen“.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Da ich in der deutschsprachigen Schweiz war, erwies die Sprache für mich eher keine Barriere. In den Seminaren wird überwiegend Hochdeutsch gesprochen und auch den Einheimischen war es möglich ins Hochdeutsch zu wechseln. Da ich auch ein Outdoor-Seminar besucht habe, bei dem ein lockerer Kontext war und auch in einer WG mit Schwiezer:innen gelebt habe, wurde ich auch schnell mit Schweizerdeutsch konfrontiert. Dies war zu Beginn herausfordernder, als ursprünglich gedacht. Mit der Zeit war es mir dann aber möglich die Sprache zu verstehen und Gesprächen zu folgen.
In den internationalen Kursen wurde Englisch gesprochen und auch mit den anderen Auslandsstudierenden habe ich Englisch gesprochen. Zuvor hatte ich etwas Sorge, doch mit der Zeit hat es sich eingependelt und das Wohlfühlen in einer anderen Sprache war möglich.

Wohn-  und Lebenssituation

Das finden einer Unterkunft verlief bei mir vor allem über Instagram und am Ende über Freunde von Freunden. Viele haben jedoch auch in Studentenwohnheimen gelebt, die sie über die Seiten über die Hochschulen gefunden haben. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass es deutlich leichter ist, Menschen kennenzulernen, wenn man in einem Studentenwohnheim wohnt, aber ich habe andere Lösungen gefunden mit Menschen in Kontakt zu kommen. Zu Beginn war ich von den Preisen durchaus abgeschreckt, da es normal ist, über 600 CHF pro Monat für ein Zimmer zu zahlen.
Da die öffentlichen Verkehrsmittel sehr ausgebaut ist, ist man eigentlich immer gut angebunden. Trotzdem sollte man sich vorher bewusst machen, dass die öffentlichen Verkehrsmittel der Schweiz zwar pünktlich, aber dafür recht preisintensiv ist. Sollte man regelmäßig den Bus nehmen, kann sich eine Monatskarte für eine bestimmte Zone lohnen und ansonsten haben beinah alle Studierenden einen Halbtax-Ticket. Dies kostet für Menschen über 25 Jahre circa 200 CHF und gilt für ein Jahr und mit diesem kosten alle Bahntickets die Hälfte.
Bankgeschäfte habe ich selten genutzt, da es fast überall möglich ist bar zu bezahlen. Nur für Flohmärkte oder in wenigen Cafés/Bars ist die Zahlung nur in Bar oder mit Twint möglich. Twint nutzen viele Schweizer:innen, ist jedoch nur möglich, wenn man einen Bankaccount bei einer Schweizer Bank hat. Da die Stadt auch sehr touristisch ist, ist das finden eines Bankautomatens problemlos.
Als Krankenversicherung hatte ich sowohl meine Europäische Krankenversicherung, als auch eine Auslandsversicherung bei Hanse-Merkur. Bei Arztbesuchen ist es aus meinen Erfahrungen trotzdem üblich einen gewissen Anteil vorab zu zahlen und dann einen Beleg bei der Versicherung einzureichen.
Die Lebenshaltungskosten sind in der Schweiz eher hoch. Supermärkte wie Denner oder Aldi hatten teilweise ähnliche Preise wie in Deutschland aber ein Bar- oder Café-Besuch war vergleichsweise (zu Deutschland) teurer. Auf Auswärtsessen habe ich verzichtet, da schon eine Pizza schnell um die 20 CHF kostet.
Da Luzern an einem See und in mitten der Berge liegt ist das Freizeitangebot (im eigenen Ermessen) vielfältig. Solang es noch warm ist, konnte ich an vielen Orten kostenlos schwimmen und auch die Berge sind nur 30-45 min. mit dem Bus entfernt (Pilatus,Großer Mythen, Fronalpstock uvm.). Außerdem bietet das Neubad und der Südpol immer wieder tolle Veranstaltungen an (von Flohmarkt über Podiumsdiskussionen bis zu Clubevents).

Studienfach: Lehramt für die Primarstufe

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 12/2024

Gastuniversität: Pädagogischen Hochschule Luzern

Gastland: Schweiz

Rückblick

Allgemein war das Auslandssemester sehr erfolgreich und eine tolle Zeit. Das Kennenlernen anderer Menschen erwies sich im Auslandssemester als weniger schwierig und auch die Uni bietet ihre Vorteile. Besonders toll ist allerdings die Landschaft. Diese reicht von Schnee bis hin zu herbst- oder frühlingshaften Landschaften. Ich kann sehr empfehlen ein Auslandssemester zu absolvieren. Da die Zeit vor allem bei vier Monaten sehr schnell vorüber sein kann, würde ich empfehlen so wenig wie möglich in das Ende zu legen. Das Ende eines Auslandssemesters füllt sich ganz von alleine. Außerdem würde ich alle möglichen Gelegenheiten nutzen, die sich ergeben Dinge zu unternehmen.


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