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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Als Vorbereitung auf das Auslandssemester habe ich mir zunächst die verfügbaren Erasmus-Kooperationen des HPI angeguckt. Meine erste Wahl fiel auf Schweden, da ich persönlich von anderen Personen bereits gehört hatte, das Schweden sehr toll sein soll. Sobald diese Entscheidung stand und meine Bewerbung von Frau Professorin Lehmann angenommen wurde, habe ich meine Unterlagen an die Gastuni geschickt. Alle Infos und Bewerbungsunterlagen, die das International Office der BTH braucht, sind hier zu finden. Unter dem Link ist eine Onlineplattform angegeben (MoveOn), bei der man sich einfach nur registrieren braucht und dann die Bewerbungsunterlagen hochladen muss. Ein Update über den Fortschritt der Bewerbung erhält man dann einfach per Mail.


Studienfach: IT-Systems Engineering

Aufenthaltsdauer: 08/2022 - 01/2023

Gastuniversität: Blekinge Tekniska Högskola

Gastland:Schweden

Studium an der Gastuniversität

Das Studium an der Gastuni war sehr entspannt und einfach gestaltet. Organisationstechnisch müssen Erasmus-Studierende nicht viel machen, außer an der anfänglichen Infoveranstaltung für Erasmus-Studierende teilzunehmen. Dort erhält man alle grundsätzlichen Infos und auch den Letter of Confirmation kann man da direkt unterschreiben lassen. Das Belegen von Kursen und Abgaben von Assignments werden alles online durchgeführt. In Schweden bzw. an der BTH ist das Semester in zwei Teile geteilt, wo man typischerweise zwei Kurse mit jeweils 7.5 Leistungspunkten pro Teil belegt. Außerdem hat man für jede Prüfung mehrere Termine und kann sich den eigenen Wunschtermin für die Prüfungen aussuchen. Teilweise sind aber nicht alle Termine dafür praktisch, da die Zweit- und Dritt-Termine manchmal mitten im nächsten Teilsemester liegen. Daher sollte man sich am besten darauf einstellen, immer den ersten Prüfungstermin zu nehmen. Das Studienklima war sehr entspannt. Leider bin ich persönlich nicht wirklich viel mit schwedischen Studierenden in Kontakt gekommen, sondern eher nur mit den anderen Erasmus-Studierenden. Aber das scheint so ziemlich bei den meisten Personen in den meisten Ländern der Fall zu sein. So zumindest laut Berichten von anderen. Die Aufgaben, die einem an der Uni gestellt werden, sind verhältnismäßig zum HPI einfach. Über die Betreuung in den Kursen kann ich leider nicht viel sagen, da ich das meiste mit meiner Gruppe bei den Abgaben die Aufgaben ohne weitere nötige Hilfestellung absolviert habe. Die BTH ist soweit technisch recht modern ausgestattet. Die Computer in den Übungsräumen sind zwar sehr alt, aber normalerweise hat jede Person ja ihren eigenen Laptop dabei.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Der Kontakt zu den anderen Erasmus -tudierenden war sehr einfach gegeben, da die meisten im selben Wohnheim wie ich gewohnt haben. Daher hat man sich regelmaäßig im Flur, den geteilten Küchen oder den Community Räumen getroffen und gemeinsam gequatscht und was unternommen. Ich persönlich habe zwar nie an dem wöchentlichen Hat-Trick teilgenommen, aber andere Studierende waren am Donnerstag Abend beim Karaoke, am Freitag haben die sich einfach nur getroffen und am Samstag ging es dann nebenan in einen Club oder in einen Studenten-Club. Der Kontakt zu den anderne ausländischen Studierenden war also sehr hoch, während der Kontakt zu den einheimischen Studierenden eher gering bis nicht existent war. Ich persönlich habe nur eine schwedische Studentin sowie die Betreuer von dem “Software Security” Kurs ein bisschen näher kennengelernt.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Als Hauptsprache und einzige Sprache während des Studiums wurde Englisch genutzt. Im Verlauf des Semesters hat sich mein Vokabular um ein paar wenige Alltagsworte aus zum Beispiel dem Bereich des Kochens erweitert. Ansonsten bin ich im Sprechen ein wenig flüssiger geworden. Im ersten Teilsemester habe ich außerdem den “Schwedisch 1”-Kurs belegt. Der Kurs war von der Geschwindigkeit sehr sehr schnell und hatte leider den Fokus darauf, die Grammatik zu erklären und zu lehren, anstatt einen Grundwortschatz und einfache alltägliche Sprache zu lehren. Ich habe daher eher wenig Schwedisch gelernt, kann aber dennoch hier und da was verstehen. Dies mag aber auch daran liegen, dass Schwedisch teilweise sehr ähnlich zum Deutschen klingt und eine nahezu gleiche Grammatik hat.

Wohn- und Lebenssituation

Die Wohnungssuche war für mich tatsächlich sehr einfach. Die Uni stellt einem keine Unterkunft zur Verfügung, sondern man muss sich selbst auf die Suche begeben. Die Student Union der BTH hat dafür hier eine Infoseite. Dort sind so ziemlich alle bezahlbaren Möglichkeiten aufgelistet. Außerdem kann man versuchen, über Facebook Kontakt zu einer Vermieter*in oder einer WG aufzunehmen. Facebook wird in Schweden tatsächlich noch sehr aktiv genutzt. Ich persönlich bin im Campus City von Jotac untergekommen. Ich musste die lediglich per Mail anschreiben, dass ich ein Erasmus-Student bin und gerne eine Wohnung hätte. Ich musste meinen Personalausweis per Mail zu denen schicken und dann haben sie eine Reservierung für mich vorgenommen und ich hatte in weniger als einer Woche eine Wohnung. Für ca. 460 Euro habe ich dann einen Raum auf einem Flur gehabt, der mit geteilten Küchen, Bädern, Duschen und Community-Räumen ausgestattet war. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass die Miete überwiesen werden muss und man dafür nicht die Heimbank nutzten sollte, da diese ziemlich hohe Gebühren oder schlechte Wechselkurse nimmt. Über die Krankenversicherung kann ich leider nichts sagen, da ich nie beim Arzt oder so war. Ich persönlich hatte nur Probleme, da ich über meine Eltern privat versichert bin und meine Krankenkasse keine Versicherungkarten herausgibt. Deshalb hatte ich am Ende nur ein paar Zettel, die bestätigen, dass ich krankenversichert bin. Die Lebenshaltungskosten sind höher als in Deutschland. Ein Salatkopf hat zum Teil 4 Euro gekostet. Außerdem gibt es nicht einen Einkaufsladen, wo im Gesamten alles billiger ist. Jeder Laden hat seine verhältnismäßig billigen und teuren Artikel verglichen zur Konkurrenz. Wo man was genau kaufen sollte, findet man dann über die Zeit heraus. Aber am besten ist im Schnitt der Lidl am Hauptbahnhof im Preisverhältnis. Bezüglich Freizeigangeboten gibt es im Umfeld vom Campus City mehrere Fitnessstudios, wo man Probezeiten belegen kann, ohne etwas zu zahlen. Man kann also ca. 1.5 Monate ohne Probleme in ein Gym gehen, ohne überhaupt irgendwofür zu zahlen. Ansonsten gibt es in der Nähe einen kleinen Club und ein paar Bars. Außerdem gibt es eine Studentengruppe, die unter der Woche für Studis der Student Union Sportangebote wie Floorball und Badminton anbietet.

Studienfach: IT-Systems Engineering

Aufenthaltsdauer: 08/2022 - 01/2023

Gastuniversität: Blekinge Tekniska Högskola

Gastland:Schweden


Rückblick

Rückblickend war das Erasmus-Semster für mich eine sehr bereichernde Erfahrung. Sich in Schweden einzuleben war sehr einfach, da die Kultur recht ähnlich ist und nahe zu alle Menschen Englisch sprechen. Wenn man auf coole Vorlesungen aus ist und viel lernen möchte, ist man meiner Meinung nach an der BTH nicht gut beraten, da die Uni verhältnismäßig einfach zum HPI ist. Aber wenn man Erfahrungen im Ausland sammeln will und auch die Zeit haben möchte, ohne Probleme mitten im Semester durch die Gegend zu reisen, dann ist die BTH als Erarmus-Uni super geeignet. Ein wichtiger Hinweis ist, dass ihr euch möglichst eine preiswerte Kreditkarte für den Aufenthalt besorgt. Diese sollte nichts kosten und auch keinen Aufschlag bei Abbuchen von Nicht-Euro-Währungen tätigen. Finanzip hat hierzu einen guten Artikel geschrieben. Außerdem solltet ihr euch eine gute Bank suchen, die die Überweisungen von Euro in SEK preiswert anbietet. Die typischen Banken schlagen dafür teilweise verdammt hohe Gebühren an, die einfach nicht sein müssen. Finanztip hat auch hierfür einen Artikel.

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