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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Schon seit meinem Bachelorstudium hatte ich den Wunsch ein Semester im Ausland und am liebsten in Norwegen zu studieren. Die Coronapandemie machte mir damals allerdings einen Strich durch die Rechnung und auch während meiner Bachelorarbeit, wollte ich dann nicht mehr ins Ausland. Nachdem ich dann im Herbst 2023 meinen Master in Ecology, Evolution and Conservation an der Universität Potsdam begonnen hatte, wusste ich, dass dies nun vermutlich meine letzte Chance mir den Wunsch eines Auslandsstudiums zu erfüllen war. Ich begann schon im November 2023 mich zu informieren, welche Gastuniversitäten für mich in Frage kämen und wie der ganze Bewerbungsprozess ablaufen würde. Die meisten Informationen konnten ich sehr leicht über die Webseite des International Office von der Universität Potsdam bekommen. Ich habe dann schon mein Motivationsschreiben für die Erasmusbewerbung geschrieben, für das ich mir möglichst viel Zeit nehmen wollte. Außerdem habe ich den englischen DAAD Sprachnachweis des Zentrums für Sprachen und Schlüsselkompetenzen gemacht (https://www.uni-potsdam.de/de/zessko/sprachen/englischschluesselkompetenzen/daad-tests). Ich bin mir nicht so sicher, ob ich ihn wirklich für meine Bewerbung gebraucht hätte, aber ich wollte den Nachweis für alle Fälle mit einreichen. Der Sprachnachweis war eine gute Bestätigung für mich, zu sehen auf welchem Niveau mein Englisch zu Beginn des Aufenthaltes war. Da ich vor allem an einem Auslandssemester in Norwegen interessiert war für das es über meinen Studiengang keine direkte Partnerhochschule gab, musste ich mich über das Institut für Geowissenschaften auf einen Erasmusplatz bewerben. Die Chancen auf einen Erasmusplatz über ein anderes Institut waren eher gering, weshalb ich mich trotzdem noch auf einen Platz am Institut für Biochemie und Biologie beworben hatte. Zu der Zeit hatte ich schon Kontakt mit der Universität in Oslo aufgenommen, um mich über mögliche Kurse zu informieren. Die Universität in Oslo hatte ich ausgewählt, weil sie die einzige Partnerhochschule war, die für meinen Studiengang passende Kurse angeboten hatte. Auf dieser Website https://www.mn.uio.no/english/studies/admission/information-for-exchange-students.html konnte ich eigentlich alle wichtigen Informationen für Kurse und später die Bewerbung an der Universität in Oslo finden. Nach einer gefühlt endlosen Wartezeit, kam Mitte Februar 2024 endlich die erhoffte Mail, dass ich für einen Erasmusplatz an der Universität in Oslo angenommen wurde. Durch den weiteren Bewerbungsprozess wird man anschließend sehr gut vom International Office geleitet und man konnte alle Unterlagen online im Erasmusportal (https://potsdam.moveon4.de/form/64b65996fddfe709dd0bd409/deu) hochladen. Persönlich musste man nur das Grant Agreement im International Office abholen und unterschreiben. Sobald ich angenommen war, ging es los alle Unterlagen zusammen zu sammeln, das Online Learning Agreement zu erstellen (https://learning-agreement.eu/user/login) und mich in Oslo auf einen Platz im Studentenwohnheim zu bewerben. Die Bewerbung auf den Wohnheimplatz lief über die Seite https://www.sio.no/ und mir wurde auch von Freunden gesagt, dass die Verteilung der Plätze immer erst kurz vor dem Beginn des Semesters im Juli erfolgt. Bis dahin muss man sehr geduldig sein. Doch für Erasmusstudierende sind eigentlich immer genug Wohnheimplätze in den großen Komplexen Kringsjå und Sogn vorgesehen. Es wurde uns in den ersten Informationsveranstaltungen allerdings auch erzählt, dass wir, sobald das erste Angebot für einen Platz gekommen war, dieses auch annehmen müssen, da es ansonsten kein weiteres Angebot mehr geben wird. An den späteren Informationsveranstaltungen konnte ich aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr teilnehmen. Dafür wurden alle Präsentationen der Veranstaltungen in einem Moodlekurs (https://moodle2.uni-potsdam.de/course/view.php?id=40540) hochgeladen und bei weiteren Fragen konnte man sich jeder Zeit an das Erasmus-Outgoing Team des International Office wenden. An der Universität in Oslo musste man sich in dem Hochschulportal https://studentweb.uio.no/ registrieren. Dort wurde alles Organisatorische rundum die Kurse und Prüfungen geregelt. Eine Universitätsmailadresse hat man darüber auch bekommen, über welche man direkt mit den Dozenten der Kurse kommunizieren konnte. Vor dem Semesterbeginn hatte ich mich für mehr als doppelt so viele Kurse beworben, als ich eigentlich für die Erasmus Learning Agreement bräuchte für den Fall, dass ich bei manchen Kursen nicht angenommen wurde. Die Kursauswahl konnte man jedoch auch bis zum 1. September noch ändern, sodass ich mich dann Mitte August noch bei den Kursen, die über die erforderlichen 30 ECTs hinaus gingen, wieder abmelden konnte. Ich war sehr überrascht, wie unkompliziert und freundlich die Mitarbeiter an der Universität in Oslo waren und wie einfach und schnell man Rückmeldung zu jeglichen Fragen bekam. Als der Beginn meines geplanten Aufenthaltes immer näherkam, begann ich mich auch um weitere organisatorische Dinge zu kümmern, wie zum Beispiel den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, da Norwegen ja nicht in der EU ist. Finanzielle Unterstützung bekam ich hauptsächlich von meinen Eltern und ich hatte auch einiges an Geld gespart in den letzten Jahren, da ich den Wunsch eines Auslandssemesters schließlich schon etwas länger hatte. Auf eine alleinige Finanzierung durch das Erasmusstipendium kann man sich gerade in einem teuren Land wie Norwegen nicht verlassen und es ist ratsam, sich so früh wie möglich um andere finanzielle Unterstützung durch Stipendien oder Auslands-BAföG zu kümmern, falls man diese benötigt.


Studienfach: Ecology, Evolution and Conservation

Aufenthaltsdauer: 08/2024 - 12/2024

Gastuniversität: University of Oslo

Gastland: Norwegen

Studium an der Gastuniversität

Der offizielle Semesterstart an der Universität in Oslo war der 12. August 2024. Die Vorlesungen begannen allerdings erst in der Woche danach, also ähnlich wie in Deutschland nur eben zwei Monate früher. Das bedeutete allerdings auch, dass ich zu Weihnachten wieder zu Hause sein würde, da das Semester schon am 20. Dezember endet. Die erste Woche vor dem offiziellen Start der Kurse hieß Buddyweek, in der alle internationalen Austauschstudierenden aufgeteilt nach Fakultäten in sogenannte Buddygroups zugeordnet wurden. Innerhalb dieser Gruppe aus ca. 20 Leuten konnte man sich untereinander besser kennenlernen und erste Kontakte knüpfen. Der Buddy war ein Studierender der Universität Oslo, der in dieser Woche Events für uns rausgesucht hat, an denen wir als Gruppe teilnehmen konnten, um die Universität und die Stadt Oslo gemeinsam als Gruppe zu erkunden. Typische Events waren Barabende, Stadtrallies und Campustouren. Wem das noch zu wenige Aktivitäten waren, der konnte außerdem in dem Erasmus Student Network (ESN) aktiv werden. ESN hat gerade in der ersten Woche verschiedene Aktivitäten, wie zum Beispiel gemeinsamen Wanderungen in der Umgebung von Oslo oder gemütliche Abende in einer Blockhütte angeboten. Wem das immer noch nicht genug war, der konnte auch in den ersten Wochen der Vorlesungszeit noch an verschiedensten Veranstaltungen des https://studentslippet.no/ sogar kostenlos teilnehmen. Dafür musste man sich allerdings oft sehr früh anmelden, da die beliebtesten Veranstaltungen meist schnell ausgebucht waren. Auch der Eventkalender der Studentenorganisation SiO (https://www.sio.no/en/event-calendar) umfasste viele spannende Events in Oslo, sodass man sich manchmal gar nicht so recht entscheiden konnte, was man gerade machen möchte. Die ersten Wochen waren also vollgepackt mit neuen Erlebnissen und Möglichkeiten Leute für die Zeit in Oslo kennenzulernen. Dieses große Angebot hatte ich so auch nicht wirklich erwartet, doch es war schön zu sehen, wie leicht es uns internationalen Studierenden dadurch gemacht wurde in Oslo anzukommen. Bei meinen Kursen hatte ich Glück, dass immer nur zwei parallel liefen, sodass ich genug Zeit hatte neben dem Studium kleinere Reisen zu machen und in die norwegische Kultur einzutauchen. Den Kurs „General Toxicology“ hatten wir nur bis Ende September, weshalb ich dann schon meine erste Klausur hatte. Dadurch musste ich zwar während des Semesters schon wesentlich mehr lernen, aber dafür hatte ich dann am Ende nur noch zwei Klausuren, was den Druck etwas rausnahm und mir erlaubte in den letzten beiden Wochen vor Weihnachten noch etwas in den Norden von Norwegen zu reisen. Anschließend startete der Kurs „Toxicants in ecosystems and humans: effects“ im Oktober, während der Kurs „Human impact on the marine environment“ durchgehend das ganze Semester lief. Alle drei Kurse hatten einen Leistungsumfang von 10 ECTs, was mir aber im Vergleich zu den Leistungen an der Universität Potsdam als weniger umfangreich erschien. Wir hatten jeweils nur eine wöchentliche Vorlesung und Nebenleistungen, die erfolgreich abgeschlossen werden mussten (Teilnahme an dem Seminar oder eine Präsentation in der Vorlesung), um an der Klausur teilnehmen zu können. Die Kurse wirkten alle sehr familiär und fanden jeweils in kleineren Seminarräumen desselben Gebäudes in Gruppen von bis zu 20 Personen statt. Es war eine sehr angenehme Lernumgebung. Plätze zum selbständigen Lernen gab es entweder in der Bibliothek auf dem Campus Blindern oder direkt in den Gebäuden von den Instituten. Sogar das Drucken war auf dem ganzen Campus für Studierende kostenlos. Eine große Mensa gab es auch auf dem zentralen Platz des Blindern Campus (Frederikke spiseri) mit einem großen Buffet bei dem man sich nach Gewicht sein Essen zusammenstellen konnte. Da die Preise jedoch ziemlich hoch waren, konnte man es sich nicht jeden Tag leisten dort zu essen. Als kleinen Tipp, kann ich empfehlen sich Beilagen wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln mitzunehmen und dann nur noch die Toppings oder Salat dazu zu kaufen, was das Gewicht und somit auch den Preis deutlich reduziert. Generell bringen sich die meisten norwegischen Studierenden ihr Essen selber mit in die Uni und essen dieses dann auch in der Mensa, da muss man also absolut kein schlechtes Gewissen haben. Da die Norweger gerne Kaffee trinken, gibt es in fast jedem Gebäude ziemlich günstigen oder manchmal sogar kostenlosen Kaffee angeboten, was gerade für lange Tage in der Bibliothek sehr praktisch war.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Durch die Buddygroup konnte ich schnell gute Kontakte zu anderen ausländischen Studierenden knüpfen und schnell neue Freunde finden. Ein Großteil der internationalen Studierenden waren allerdings Deutsche, was manchmal etwas schade war, da ich schließlich ins Ausland gegangen war, um mein Englisch zu verbessern. Andererseits konnte man sich so auch schnell sehr gut verstehen und da wir auch viel als große Gruppe unternommen hatten, in der immer mindestens ein paar Nicht-Deutsche waren, wurde sowieso ins Englische gewechselt. Angefangen in der Buddyweek und später über das ganze Semester haben wir uns versucht regelmäßig zu treffen und irgendetwas gemeinsam zu unternehmen. Das hat natürlich mal mit mehr oder weniger Leuten funktioniert und zum Ende haben sich auch kleinere Gruppen zusammengefunden, aber somit hatte man immer Leute mit denen man mal spontan am Wochenende wegfahren oder einfach abends zusammen in eine Bar gehen konnte. Zusätzlich habe ich auch in den Kursen Norweger und andere internationale Masterstudierende von der Universität Oslo kennengelernt über die man dann wieder andere Leute kennengelernt hat. Aus diesen Begegnungen haben sich teilweise sehr gute Freundschaften entwickelt, die meine Zeit in Oslo unvergesslich gemacht haben. Die Studentenorganisation SiO bietet zudem auch sogenannte Studentassociations an, denen man jeweils für ein Semester beitreten kann. Ich bin der OSI klatring (der Kletter Association) beigetreten, da man als Mitglied jeden Freitag kostenlos in einer der Boulderhallen klettern durfte und es eine weitere Gelegenheit war neue Freunde mit demselben Hobby kennenzulernen. Wenn man sich so wie ich dazu entschlossen hatte, in einer WG zu wohnen, dann hatte man auch hier die Möglichkeit andere Studierende kennenzulernen. Ich habe in Sogn in einer 6er WG mit geteilter Küche und geteiltem Bad gewohnt und wie es der Zufall so wollte, waren wir alle aus Deutschland, was die Kommunikation erheblich erleichterte und wir verstanden uns ziemlich gut untereinander. Wir haben manchmal zusammen gekocht, Filme geschaut oder Plätzchen gebacken und es war einfach schön fast immer jemanden in der Küche zum Plaudern anzutreffen, wenn man sich danach gefühlt hat. Trotzdem hätte ich mir auch eine etwas internationalere WG sehr schön vorgestellt, um auch ein paar andere Kulturen besser kennenzulernen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Da ich letztendlich doch auch immer wieder Deutsch gesprochen habe, konnte ich mein Englisch nicht so weit verbessern, wie ich es mir erhofft hätte. In Deutschland studiere ich schließlich auch schon auf Englisch, was im akademischen Umfeld dann in Norwegen keinen großen Unterschied mehr gemacht hat. Deshalb würde ich sagen, dass ich schon ein relativ gutes Grundverständnis der englischen Sprache habe und es mir nur manchmal schwer fällt spezifische Vokabeln beim Sprechen zu verwenden. Man wird aber schon immer vertrauter mit der englischen Sprache und kann sich wesentlich besser ausdrücken, einfach durch die tägliche Übung. Im September habe ich einen vierwöchigen Norwegisch-Sprachkurs im Umfang von 5 ECTs an der Universität belegt. Dieser fand zum Großteil online mit Videos und Selbstlernaufgaben statt. Nur in der letzten Woche des Kurses kamen wir als große Gruppe zusammen und konnten das Gelernte ein wenig in Partnerarbeiten anwenden. Diese eine Woche war sehr schön, um ein bisschen das norwegische Sprechen zu üben. Allerdings war dieser Kurs wirklich ein absoluter Anfängerkurs und wenn man wirklich mit Norwegern kommunizieren möchte hätte man noch den ein oder anderen nachfolgenden Kurs belegen müssen. Dafür hatte ich leider neben meinen anderen Kursen keine Zeit mehr, aber ich fand es wichtig wenigstens die Grundlagen der norwegischen Sprache zu verstehen. Es hat mir auch sehr geholfen, um im Alltag das ein oder andere Schild zu lesen und mich nicht nur wie ein Tourist in der Stadt zu fühlen. Man muss dazu sagen, dass Norwegisch und Deutsch schon sehr ähnliche Sprachen sind und man meistens sogar schon erraten kann, was manche Wörter wohl bedeuten. An manchen Stellen, wenn man sich mit Norwegern unterhielt und ein englisches Wort vergessen hatte, konnte man sich über das norwegische oder deutsche Wort besser verstehen.

Wohn- und Lebenssituation

Wie schon oben beschrieben habe ich in einer 6er WG in dem Studentenwohnheim Sogn gewohnt.  Es liegt ein kleines bisschen außerhalb vom Stadtzentrum in Oslo, man benötigt aber nur ca. 15 Minuten bis zum Campus Blindern der Universität. Dorthin kann man entweder die T-bane für zwei Stationen nehmen oder den Bus, der aber nicht ganz so oft fährt. Über das SiO-Portal (https://www.sio.no/) lief alles Organisatorische zur Unterkunft und man konnte sogar darüber die Miete bezahlen (Überweisungen sind auch möglich). Um sich flexibel in der Stadt zu bewegen, habe ich mir ein Monatsticket bei Ruter (dem öffentlichen Nahverkehr von Oslo) gekauft. In der App kostet das für Studenten nämlich nur 448 Kronen (ca. 38€). Es lohnt sich wirklich sehr, gerade im späten Herbst und Winter auf öffentliche Verkehrsmittel zu setzen, da Fahrradfahren dann spätestens beim ersten Glatteis wirklich keinen Spaß mehr macht. Falls man es dennoch unbedingt möchte, gibt es sogar Winterfahrradreifen, von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Ich wollte mir allerdings nicht extra ein Fahrrad für die paar Monate kaufen, welches ich am Ende ja auch wieder loswerden müsste. Ich habe ebenfalls über https://www.sio.no/ eine monatliche Sportmitgliedschaft abgeschlossen. Darüber konnte man in den verschiedensten Fitnessstudios trainieren und Kurse belegen, was ein super schöner Ausgleich neben dem Studium war. Im Monat kostete das 270 Kronen für Studenten. Das große Fitnessstudio (Domus Athletica) hatte sogar ein eigenes Schwimmbecken und die anderen waren überall in der Stadt verteilt. Ich hatte die Mitgliedschaft bei einem Stand auf dem Campus Blindern abgeschlossen, als es gerade eine Aktion gab, dass man den ersten Monat nicht bezahlen musste. Da kann ich auf jeden Fall empfehlen in den ersten Wochen aufmerksam zu sein und solche Angebote nicht zu verpassen. Ansonsten sollte wohl Jedem, der sich für ein Auslandssemester in Norwegen entscheidet, bewusst sein, dass die Lebenserhaltungskosten deutlich höher sind als in Deutschland. Das merkt man gerade an den täglichen Ausgaben und besonders im Supermarkt. Dabei ist die Qualität der Lebensmittel, vor allem von Obst und Gemüse, leider nicht besser, sondern teilweise schlechter als in Deutschland. Auch das Sortiment an vegetarischen und veganen Produkten ist längst nicht so groß oder man findet es nur in den sehr teuren Supermärkten, wie Meny zum Beispiel. Generell sind Rema 1000 und Kiwi wohl die günstigsten Supermärkte, was man auch gleich daran merkt, dass sie in Sogn und Kringsjå zu finden sind. Eine große Empfehlung zum Geld sparen bei Lebensmitteln ist das Stadtviertel Grønland, rund um die gleichnamige T-bane Station. Hier gibt es viele asiatische und türkische Lebensmittel mit einer großen Auswahl an unverpacktem Obst und Gemüse für deutlich niedrigere Preise. Ich habe im Monat um die 600 € zusätzlich zu meiner Miete und Krankenversicherung ausgegeben. Das war dann teilwiese mal mehr oder weniger je nachdem, ob ich noch andere Reisen über verlängerte Wochenendtrips gemacht habe. Aber solche Reisen und Kurztrips gehören finde ich schließlich auch zu einem Auslandssemester dazu. Man möchte ja das Land erkunden und schöne Erlebnisse gemeinsam mit neuen Freunden teilen.

Studienfach: Ecology, Evolution and Conservation

Aufenthaltsdauer: 08/2024 - 12/2024

Gastuniversität: University of Oslo

Gastland: Norwegen

Rückblick

Alles in allem kann ich nur empfehlen an so vielen Veranstaltungen wie möglich während der Einführungswoche (und auch danach) teilzunehmen. Trotzdem sollte man sich auch nicht zu großen Druck machen und ganz auf seine eigenen Bedürfnisse hören. Ihr könnt auch die Stadt und die Umgebung alleine oder mit Freunden erkunden. Es wird meistens immer mehrere Möglichkeiten geben. Meine schönsten Erinnerungen kamen sowieso von selbstorganisierten Wochenendtrips mit Freunden und ganz spontanen Ausflügen in Oslo. ESN organisiert immer verschiedene Reisen für Erasmusstudenten und versucht euch in den ersten Wochen viele Rabatte anzubieten. Ich würde empfehlen erst einmal in Ruhe darüber nachzudenken, ob man wirklich die Zeit dafür hat und ob man es nicht doch sogar günstiger selbst organisieren kann. Für manche Leute mag so eine durchorganisierte Reise vielleicht sehr komfortabel sein, aber es kann auch sehr schön sein, wenn man etwas spontaner reist. Und meistens findet man doch eine Gruppe mit der man zum Beispiel zusammen in der Umgebung von Oslo wandern gehen kann oder Leute mit denen man ein Auto für einen gemeinsamen Roadtrip mieten kann. Wenn man sich da die Kosten für Auto, Unterkunft und Lebensmittel aufteilt, wird es meistens relativ günstig und man ist mit weniger Leuten unterwegs, die man schon besser kennt. Und egal wie genau ihr euer Auslandssemester gestaltet, es wird ganz sicher ein unvergessliches Abenteuer.


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