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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Anfänglich bekam ich vom Erasmus-Programm von Freunden mit und sah dies als gute Möglichkeit, einen weiteren Blickwinkel im Bezug auf das Leben in mehreren Hinsichten zu sehen. Sowohl in sozialen Aspekten, wie der kulturellen Unterschiede und Denkweisen, wie auch den Unterschieden in universitärer Organisation und Lehrweise. So informierte ich mich auch bald darüber, was und wie es seitens der Universität Potsdam angeboten wird. Es gab einige Informationsveranstaltungen, welche ich auch recht hilfreich fand. Die anfängliche Auswahl an Gastuniversitäten war ein wenig bedrückend für unseren Studiengang, jedoch fand ich meine drei Wahlen. Ich wählte Rom in erster Linie, um mehr Bezug zu meiner italienischen Seite zu finden, da mein Vater Italiener ist. So schrieb ich dann meiner Koordinatorin und dem International Office, um das Prozedere in Gang zu leiten. Seitens der Uni Potsdam kam schnell und viel Hilfe, welches ich sehr wertschätzte. Mit der Uni in Rom musste ich große Geduld aufweisen, wo schon zu Anfang das italienische Zeitempfinden rüberkam. Meine Koordinatorin dort antwortete mir überhaupt nicht, sodass ich über einige Instanzen kommunizieren musste. So fehlten mir z.B. auch nach Ankunft noch Dokumente, doch nach und nach konnte ich auch diese einreichen.


Studienfach: Biowissenschaften

Aufenthaltsdauer: 09/20 - 02/21

Gastuniversität: Università degli Studi di Roma I ‚La Sapienza‘

Gastland: Italien

Studium an der Gastuniversität

Die Anfangszeit war (für einen in Deutschland Aufgewachsenen) pures Chaos, doch aus meiner Familie wusste ich schon von Anfang an, auf was ich mich eingelassen hatte und nahm es relativ mit Humor. Nachdem die erste Vorlesungswoche um war, hatte ich endlich alle Links für Zoom-Meetings etc., sodass ich meinen Tagesrhythmus finden konnte. Die Kurse waren interessant und ein Modul gefiel mir auch sehr, da es eine wirklich andere Denkweise von einem erwartete als das was ich von dem üblichen Studium gewohnt war. Leider überschneideten sich zwei Module an zwei Tagen, sodass ich diese komplett nacharbeiten musste. Die Dozenten waren alle sehr nett und gingen gut auf die Studenten ein, falls es Unklarheiten jeglicher Art gab. Auch die Umgangsweise war sehr respektabel. Ich war sehr positiv überrascht, dass trotz Pandemie eine Willkommenswoche auch mit Präsenzveranstaltungen stattfand. Diese fand ich aber erst online nach meiner Ankunft, war jedoch sehr glücklich darüber, da ich schon dachte, es würde überhaupt nichts organisiert werden können. So waren diese Tage sehr gut, um Leute kennenzulernen und auch ein wenig von Rom zu sehen. Hier lernte ich auch meine meisten Erasmus-Freunde kennen. Die Events waren auch gut ausgewählt, sodass einige Kulturtrips in Nachbarstädte oder Touren in Rom mit Hintergrundwissen wie auch Freizeitaktivitäten angeboten wurden. Einheimische Italiener lernte ich auch einige kennen, jedoch eher außerhalb des Erasmus-Programms.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Mein sprachliches Level verbesserte sich minimal in Englisch wie auch Italienisch. Ich konnte relativ gut Englisch und konnte mich auch einigermaßen gut verständigen auf Italienisch zu Beginn. Da jedoch die meisten anderen auch keinen Englisch-Muttersprachler waren, blieb mein Level hier mehr oder weniger auf demselben Stand. Viel Italienisch sprach ich auch mit meinen Mitbewohnern, von denen der Großteil Italiener waren. Dennoch hat sich mein Italienisch-Level leider nicht so sehr verbessert wie ich wollte.

Wohn- und Lebenssituation

Ich fand das Zimmer/die Wohnung online, nach einigem Suchen. Ich hatte auch von Anfang an im Blick eine größere WG (unsere hatte 8 Zimmer) zu finden, sodass ich nicht nur mit einer weiteren Person bleiben würde. So konnte man auch viel miteinander machen und hatte stets jemanden zum Quatschen, etwas zu unternehmen etc. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren anfangs eine große Überraschung oder eher Alptraum, da diese nicht einmal einen Fahrplan hatten, nicht kamen wie Google es zeigte. Auch das schrieb ich der italienischen Mentalität zu und nach Gewöhnungsphase war dies auch nicht weiter ein Problem. Zum Ende hin kamen die Öffis auch regelmäßiger. Finanziell stand ich okay, das Erasmus-Stipendium war schon eine große Unterstützung wie auch das Auslands-Bafög. Meine Miete war ein wenig hoch meiner Meinung nach, Geld gab ich größtenteils für das gute Essen Italiens aus.

Studienfach: Biowissenschaften

Aufenthaltsdauer: 09/20 - 02/21

Gastuniversität: Università degli Studi di Roma I ‚La Sapienza‘

Gastland: Italien


Rückblick

Für nachfolgende Studenten, die nach Rom kommen, würde ich empfehlen, sich der Mentalität eigen zu werden, also hier wirklich den italienischen Lifestyle zu leben. Man muss mehr das Leben genießen und auf jeden Fall nicht hetzen. So muss man als Deutscher auch Geduld, was z.B. Bürokratisches angeht, haben. Das Level an Leistung der Universität war ein wenig höher würde ich meinen, aber eher in der Hinsicht, dass es zum einen eine andere Sprache des Studiums ist, man sich in einer komplett außergewöhnlichen Atmosphäre befindet und die Lehraspekte ein wenig verschieden sind. Alles in allem war dies jedoch auf jeden Fall ein weiterzuempfehlendes Semester, das ich nicht vergessen werde!

Italien

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