Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes
In Vorbereitung auf meinen Auslandsaufenthalt in Maynooth habe ich mich hauptsächlich auf den Internetseiten des International Office von Potsdam (https://www.uni-potsdam.de/de/international/outgoing/uebersicht) und Maynooth (https://www.maynoothuniversity.ie/international) informiert. Es war sehr hilfreich, die bereitgestellten Informationen zur Bewerbung und zum Kursangebot in Maynooth zu lesen, um zu erfahren, wie die Bewerbung abläuft und um sicher zu gehen, dass die Kurse meinen Interessen entsprechen. Außerdem waren alle Mitarbeiter im International Office sehr hilfsbereit und haben alle Fragen schnell per Email beantwortet. Der Bewerbungsprozess war simpel und auch hier war es leicht, alle Anweisungen und Antworten auf den Webseiten des International Office zu finden.
Nach meiner erfolgreichen Bewerbung und Annahme des Stipendiums habe ich direkt angefangen nach einer Unterkunft zu suchen, da in Maynooth und Dublin nur wenige Unterkünfte zur Verfügung stehen. Ich habe mich entschieden, bei einer Gastfamilie zu leben, welche durch die Organisation ISA (https://isaccommodation.com/) vermittelt wurde. Auch hier waren alle Mitarbeiter sehr freundlich und ich kam zu einer sehr netten Gastfamilie in Clonsilla (15min Zugfahrt nach Maynooth). Grundsätzlich sind Unterkünfte in der Region jedoch ziemlich teuer. Ich habe wöchentlich 215€ für mein Zimmer inklusive Frühstück und Abendbrot gezahlt, was in etwa dem Durchschnitt von dem entsprach, was andere Studierende gezahlt haben. Anschließend habe ich meine Flüge gebucht und das International Office Maynooth hat viele Informationen zur weiteren Vorbereitung zur Verfügung gestellt (Packliste, Informationen zum ÖPNV, Informationen zu Versicherungen, Kurswahl, etc.). Es ist außerdem empfehlenswert, bereits vor der Ankunft eine Student oder Young Adult Leapcard zu bestellen (https://student.leapcard.ie/New-Card#dobCheck), da in den Bussen nur Leapcards oder passendes Bargeld akzeptiert werden (keine Kreditkarten).
Studium an der Gastuniversität
Kurz nach meiner Ankunft in Maynooth begann die Welcome Week. Ich habe versucht, an allen Veranstaltungen teilzunehmen (Stadtführung durch Dublin, Scavenger Hunt in Maynooth, Infoveranstaltungen, Welcome Event ...). Auf diese Weise habe ich schnell andere Erasmus-Studenten kennengelernt und viele Freunde gefunden. Nach der Welcome Week begann die Vorlesungszeit. Ich hatte bereits alle Informationen zu meinen Kursen und war auch im Moodle-System registriert, wodurch der Einstieg in die Vorlesungen leicht war. Ich habe Kurse für 27.5 ECTS belegt. Der Workload war zu bewältigen, wobei ich gerade zum Ende des Semesters sehr viele Hausarbeiten schreiben musste. Außerdem werden in Maynooth die meisten Kurse formativ bewertet, sodass wir bereits zur Mitte des Semesters eine Leistung erbringen mussten. Alle anderen Leistungen waren in der letzten Woche vor Weihnachten zu erbringen. Im Allgemeinen waren alle Dozenten hilfsbereit und haben ihre Vorlesungen und Seminare interessant gestaltet. Die Bibliothek ist sehr groß und modern und bietet viele Arbeitsplätze sowie Ressourcen zur Onlinerecherche.
Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden
Anfangs war es schwer für mich, Kontakte zu einheimischen Studierenden zu knüpfen, da die meisten Studierenden hier neben der Uni arbeiten und nur wenig Freizeit haben. Im Rahmen der Clubs und Societies habe ich dann aber noch einmal viele Studierende kennengelernt. Maynooth hat Clubs für fast alle Interessen und die meisten Clubs bieten sehr viele verschiedene Events an. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, den Clubs auf Instagram zu folgen und einen Blick auf die Webseite zu werfen (https://mulife.ie/).
Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt
Ich denke, dass sich meine Sprachkompetenz durch den Auslandsaufenthalt verbessert hat. Ich habe ein paar neue Wörter gelernt und mir vielleicht auch etwas den irischen Accent angeeignet. Gerade durch das Sprechen der Sprache in Alltagssituation und in den Seminaren ergaben sich viele Gelegenheiten, meine Sprachkenntnisse zu nutzen und zu erweitern.
Wohn- und Lebenssituation
Eine normale Woche in Maynooth sah bei mir wie folgt aus: Montags hatte ich keine Vorlesungen, sodass ich meist erst Mittags zur Uni gefahren bin und dann in der Bibliothek gearbeitet habe. Abends bin ich zum Sport im uni-eigenen Sportcenter gegangen. Dienstags und Mittwochs hatte ich je eine Vorlesung am Vormittag und eine am Nachmittag. Meist habe ich zwischendurch meine Freunde zum Mittagessen getroffen. Der Campus bietet hierfür viele Sitzgelegenheiten und einen Raum mit Mikrowellen für packed lunches. Außerdem gibt es auf dem Campus zwei Cafés, eine Kantine und eine Mensa und neben dem Campus einen Supermarkt. Das Essen in der Kantine und der Mensa ist jedoch im Vergleich zur Mensa in Potsdam sehr teuer und weniger abwechslungsreich. Abends bin ich dann wieder zum Training gegangen. Donnerstags war ich bereits mittags fertig, sodass ich auch hier die Gelegenheit hatte, in der Bibliothek zu lernen oder meine Freunde zu treffen. Außerdem gibt es ein campuseigenes Fitnessstudio, welches die Möglichkeit bietet, sich zwischendurch auszupowern. Auch Freitags hatte ich keine Vorlesungen, sodass ich das ganze Wochenden Zeit hatte, um Ausflüge mit meinen Freunden zu machen. Meine Highlights waren Glendalough, Howth, Cliffs of Moher, Bundoran und Giants Causeway. Grundsätzlich macht man nie etwas verkehrt, sich in den Zug oder Bus zu setzen und sich die Landschaft oder eine andere Stadt anzusehen.
Studienfach: Anglistik/Amerikanistik
Aufenthaltsdauer: 09/2022 - 12/2022
Gastuniversität: Maynooth University
Gastland: Irland
Rückblick
Meine Tipps für einen Aufenthalt in Maynooth sind:
1. Besuche alle Einführungsveranstaltungen und zögere nicht, andere Studierende anzusprechen. Ihr sitzt alle im selben Boot.
2. Schau dir viel von der Landschaft an und genieße das grüne Gras und die Seeluft.
3. Zöger nie, mit den Dozenten oder dem International Office in Kontakt zu treten. Alle sind sehr freundlich und helfen dir gern!