Studium an der Gastuniversität

Mit Beginn meines Aufenthalts in Antwerpen waren die Internationalen Koordinator*innen der Gast Uni sowie das International Office meine Hauptansprechpersonen und haben mir gute Tipps und Hinweise für mein Ankommen und den Aufenthalt gegeben. Außerdem wurden diverse Veranstaltungen der Fakultät und des International Offices organisiert, die mir mein Ankommen maßgeblich erleichtert haben.
Ich habe während des Semesters unterschiedlichste Kurse belegt, die teilweise andere Schwerpunkte als mein eigentlicher Studienschwerpunkt hatten. Das hat mir sehr dabei geholfen, interdisziplinär zu denken und verschiedenen Studiengänge der Sozialwissenschaften zu verknüpfen.
Die Leistungsanforderungen waren dabei jedoch oft höher als an der Uni Potsdam, so dass ich auch während des Semesters viel Zeit in der gut ausgestatteten Bibliothek verbrachte.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Der Bachelor in Soziologie ist in Antwerpen eigentlich ein niederländischer Bachelor. Trotzdem ist über ein Drittel der Kurse auf Englisch. Niederländisch Kenntnisse sind daher nicht unbedingt notwendig, um hier ein Auslandsemester zu absolvieren. Trotzdem habe ich vor meinem Aufenthalt begonnen, Niederländisch zu lernen.
Die Uni in Antwerpen bietet auch einen Intensivkurs in den Wochen vor Semesterbeginn an, allerdings ist der schnell voll gewesen und weitere Sprachkurse vor Ort kosten auch über die Uni relativ viel Geld.
Neben Niederländisch wird an der Uni in Antwerpen aber auch sehr viel Englisch gesprochen. In vielen meiner englischen Kurse war die Ausdrucksweise nur nebensächlich, da kaum jemand Englisch als Muttersprache hatte. Daher war es für mich sehr einfach, aktiv an den Veranstaltungen teilzunehmen.
Da Belgien als Land drei offizielle Landesprachen hat, bin ich während meines Semesters insgesamt nie auf Sprachbarrieren gestoßen.

Wohn- und Lebenssituation

Der Wohnungsmarkt in Antwerpen ist für Erasmusstudenten eher schwierig. Die meisten Studenten wohnen in Wohnheimen, sogenannten „student kots“, wobei die Zimmer dort vorzugsweise für ein ganzes Jahr vermietet werden. Natürlich gibt es auch hier Wohnheime, die über die Uni laufen, allerdings sind diese Plätze sehr begrenzt.
Über die Uni gibt es jedoch ein einheitliches Portal, auf dem alle Wohnangebote auf dem freien Markt gesammelt werden.
Da ich in Berlin eine Wohnung miete, habe ich nach kurzer verzweifelter Suche einen Wohnungstausch angepeilt. Mit Unterstützung der Uni habe ich dann Kontakt zu einer Austauschstudentin aufbauen können, mit der ich unkompliziert meine Wohnung tauschen konnte.
Da sich Belgien im europäischen Ausland befindet, hätte für Notfälle meine Auslandskrankenversicherung gegriffen und auch mein Telefonvertrag war weiterhin nutzbar.
Außerdem empfehle ich allen zukünftigen Studierenden sich den MOVE-Pass über den Hochschulsport der Uni zu holen. Für 35€ im Jahr ist dann das gesamte Hochschulsport Angebot in Antwerpen nutzbar!