Kooperationspraktikum beim Kinderheim Sierra Dorada
Ich kann das Praktikum all den Menschen ans Herz legen, die bereit sind, sich mit herausfordernden Umständen auseinanderzusetzen und keine Scheu haben, ihre Meinung zu sagen und durchzusetzen. Es ist natürlich wichtig, offen und positiv anderen Kulturen gegenüber eingestellt zu sein und gerne mit Kindern zu arbeiten. Durch ihre Vergangenheit kann auch die Arbeit mit den Kindern selbst ab und an zur Herausforderung werden, denn jedes der Kinder hat sein bzw. ihr für viel zu schwere Päckchen zu tragen, wer aber einen verständnis- und liebevollen Umgang pflegt und sich auch trotz der Probleme im Heim beibehält, wird diesen Herausforderungen meiner Meinung nach gewachsen sein.
Vorbereitung
Das Praktikum im Kinderheim Sierra Dorada ist auf der Seite des International Office unter der Kategorie „Auf dem Silbertablett“ ausgeschrieben. Meine höchste Priorität bei der Praktikumswahl war es, in einem sozialen Projekt zu arbeiten. Außerdem habe ich mich schon zu Beginn der Praktikumssuche besonders für ein Praktikum in einem spanischsprachigen Land interessiert, um meine Spanischkenntnisse aus Schulzeiten wieder auffrischen zu können. Das Land des Kooperationspraktikums an sich hat aber zunächst einmal eine eher nebensächliche Rolle gespielt. Da meine Praktikumsstelle im Kinderheim im Rahmen der Kooperationspraktika zum Zeitpunkt meiner Suche das einzige für den Studienbereich Psychologie ausgeschriebene Praktikum war, fiel mir die Entscheidung dann recht leicht, mich dort zu bewerben.
Zunächst waren nur meine Bewerbungsunterlagen, also ein Anschreiben und der Lebenslauf auf Spanisch sowie ein Nachweis über meine Sprachkenntnisse erforderlich. Den Sprachnachweis erhielt ich von der Uni. Ich habe die Unterlagen im Oktober 2017 eingereicht und mich für den Zeitraum Juni bis September 2018 beworben. Nach einigen Tagen kam bereits die Zusage des Praktikumsgebers und es stand fest, dass ich nach Argentinien gehen würde. Auf Empfehlung der Uni hin, habe ich kein Visum beantragt, sondern bei der Einreise in Argentinien ein Touristenvisum über drei Monate erhalten. Bei dieser Vorgehensweise muss dann darauf geachtet werden, dass vor Ablauf des Touristenvisums eine Ausreise aus Argentinien erfolgt, was aber durch die guten Anbindungen an die benachbarten Länder leicht möglich ist. Die Wiedereinreise verläuft normalerweise unproblematisch und es wird erneut das Touristenvisum über drei Monate ausgestellt.
Im Rahmen der Praktikumsorganisation kommunizierte ich mit drei verschiedenen Ansprechpartner*innen. Anfangs fand der Großteil der Kommunikation im Bewerbungsprozess über das International Office der Universität Potsdam, das mich vor der Bewerbung auf das Praktikum beriet und diese dann letztendlich auch an die Fundación Sierra Dorada weiterleitete. Auch die vertraglichen Themen wurden hier geklärt. Es gab einen Praktikumsvertrag, der zum Beispiel den Zeitraum, die Ansprechperson, das Bewohnen des Zimmers etc. beinhaltete. Ein weiterer Kommunikationsweg lief über eine Auslandskorrespondentin, die in Argentinien für die Universität Potsdam arbeitet. An sie konnte ich mich bei konkreten Fragen zum Praktikum selbst und zum Leben in Argentinien wenden. Sie stellte schließlich auch den direkten Kontakt zum Praktikumsplatz her. Bevor ich nach San Marcos Sierras gereist bin, habe ich mich mit ihr in Buenos Aires getroffen, um noch ein paar Einzelheiten zu besprechen, was sehr hilfreich war. Mit dem Gründer der Fundación Sierra Dorada kommunizierte ich auch schon vor Beginn des Praktikums persönlich, wobei diese Kommunikation ausschließlich auf Spanisch stattfand.
Finanzierung
Ich habe während meines Auslandsaufenthaltes finanzielle Unterstützung durch ein PROMOS-Stipendium in Anspruch genommen. Dafür waren verschiedene Antragsunterlagen notwendig. Der Antrag musste bis zur entsprechenden Frist eingereicht werden. Es musste für die Bewerbung ein Antrag ausgefüllt wurden, sowie ein Motivationsschreiben verfasst werden. Ebenso wurden ein Sprachnachweis, und eine Studienbescheinigung verlangt. Außerdem war ein Gutachten eines bzw. einer Dozierenden, der Lebenslauf sowie die Auflistung der absolvierten Lehrveranstaltungen erforderlich. Mit dem Stipendium konnte ich die Lebenshaltungskosten während des Praktikums mehrheitlich stemmen. Da das Praktikum an sich nicht vergütet wurde, war die finanzielle Unterstützung durch PROMOS sehr hilfreich.
Aufenthalt im Gastland
Die Wohnungssuche entfiel bei mir, da ich das Angebot annahm, für 200 € monatlich in einem kleinen Zimmer direkt im Kinderheim zu wohnen. Unter diesen Monatsbeitrag fiel außerdem die Nutzung des Wassers, des Internets und des Essens inbegriffen. Durch das PROMOS-Stipendium konnte ich den monatlichen Beitrag an das Kinderheim bezahlen und hatte zusätzlich noch etwas Taschengeld, um meine Busfahrten zu bezahlen oder auch mal mit den Kinder Eis zu essen etc.
In San Marcos Sierras selbst kann man eigentlich alles zu Fuß erledigen, da der Ort sehr klein und gut strukturiert ist. Will man an andere Orte gelangen, so steht der Bus als öffentliches Verkehrsmittel zur Verfügung. Es gibt normale Linienbusse, die etwa einmal in der Stunde nach Cruz del Eje, die nächstgrößere Stadt, fahren. Von hier sind alle größeren Orte Córdobas zu erreichen und es gibt sogar Fernbusse nach Mendoza und Buenos Aires. Einmal am Tag fährt auch ein Direktbus von San Marcos Sierras nach Córdoba.
Es gibt zwar einen Geldautomaten in San Marcos Sierras, dieser hat mit meiner Kreditkarte allerdings nicht funktioniert. In Cruz del Eje befinden sich dafür aber gleich mehrere Banken und Geldautomaten, bei denen das Abheben von Geld problemlos geklappt hat. Außerdem ist es möglich, sich über Western Union oder Azimo Geld zu schicken und dieses dann in Cruz del Eje bzw. Córdoba abzuholen, was ich beim nächsten Mal vielleicht auch bevorzugen würde, da es kaum Banken gibt, bei denen ich gebührenfrei Geld mit der Kreditkarte abheben konnte.
San Marcos Sierras ist ein winziges Dorf, hat aber so Einiges zu bieten. Es gibt unzählige Restaurants, zwei tolle Bäckereien und mehrere kleine Supermärkte. Auch in kultureller Hinsicht gibt es diverse Freizeitangebote. Im Kulturzentrum ist es möglich, kostenlose Sport- oder Musikkurse zu belegen (z. B. auch Tangotanz). Außerdem gibt es dort eine kleine Bibliothek. In den beiden Bars finden zudem sogar im Winter jedes Wochenende Konzerte statt. Auch in Cruz del Eje bieten sich verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten wie etwa ein Kino. An freien Tag lohnt es sich, Ausflüge zu unternehmen. In der Gegend kann man gut wandern gehen und Córdoba (Capital) ist auch immer wieder einen Besuch wert.
Zufriedenheit mit dem Auslandspraktikum
Das Hauptaugenmerk meiner Aufgaben lag darauf, die Kinder in ihrem Alltag zu begleiten. Dazu gehörten der Weckdienst und die morgendliche Routine vor der Schule, sowie die Betreuung der Jugendlichen am Vormittag. Außerdem fielen unter diese alltäglichen Aufgaben das Abholen der Kinder von der Schule, gemeinsames Erledigen der Hausaufgaben und die Nachmittagsbetreuung. Dazu zählte auch die Vorbereitung der vier gemeinsamen Mahlzeiten. Des Weiteren war die Aufsicht des Duschens und das ins Bett bringen Teil der Alltagsbetreuung. Hinzu kamen alle mit der Wäsche verbundenen Aufgaben, beispielsweise waschen, bügeln, falten, sortieren der Wäsche und Vorbereitung von Alltags-, Schul- und Ausgehkleidung. Am Wochenende stand die Freizeitgestaltung der Kinder im Vordergrund. Wenn das Kinderheim keinen Besuch empfing, war es eine meiner Aufgaben kleine Ausflüge zu organisieren oder Aktivitäten mit den Kindern im Heim durchzuführen. Während der Arbeitszeiten im Kinderheim war es außerdem meine Aufgabe, in den Sitzungen mit der Psychologin und der Sozialarbeiterin zu hospitieren. Diese gaben mir dann weitere Aufgaben, wie die Dokumentation der Gespräche oder Planung von einzelnen Aktivitäten für einzelne Kinder oder Gruppierungen. Dabei durfte ich beispielsweise die Organisation und Durchführung eines Kurses zur sexuellen Aufklärung von Mädchen durch eine Hebamme mitgestalten oder auch Teile der Spieltherapie übernehmen.
Zusätzlich zu der Begleitung um Heimalltag, arbeitete ich zweimal wöchentlich im sogenannten Senaf, dem „Secretaría de Niñez, Adolescencia y Familia“, einer Art Jugendamt in Cruz del Eje. Hier hatte ich Akteneinsicht und konnte mich so mit Einzelfällen intensiver auseinandersetzen. Neben dem Schreiben von Zusammenfassungen der Fälle, erstellte ich dort außerdem Übersichten verschiedener Fallkategorien und durfte an psychologischen Interviews teilnehmen und diese sogar mit planen. Ebenso durfte ich bei der Fallanalyse und -planung mitwirken.
Außerdem übernahm ich auch die Rolle der Vermittlung zwischen Kinderheim und Jugendamt. Insgesamt wäre es wünschenswert, wenn die Prioritäten bei der Aufgabenverteilung in Zukunft noch etwas angepasst werden würde, sodass der Hauptanteil der Arbeit wirklich bei den psychologischen Tätigkeiten liegt. Leider fand während meines Praktikums zu keiner Zeit eine richtige Betreuung statt, obwohl dies anders im Vertrag vereinbart war. Die meisten meiner Mitarbeitenden waren vorab nicht informiert worden, dass ich kommen würde und so gab es auch keine klassische Einarbeitung. Zudem hatte ich auch während des gesamten Praktikums keine Ansprechperson. Daher fand die Kommunikation (vor allem bei Problemen) teilweise weiterhin über Verena Kurz statt. Meistens suchte ich aber den direkten Kontakt zum Inhaber des Kinderheims. Bei Fragen zu typischen Arbeitsabläufen wandte ich mich überwiegend an die FSJ-Leistenden aus Deutschland, die dann auch versuchten, mich einzuarbeiten, nachdem dies durch das festangestellte Personal nicht erfolgte, was sehr hilfreich war. Zukünftig wäre die Beachtung einer solchen Betreuung in jeglicher Hinsicht (Einarbeitung, Arbeitszeiten, Aufgaben, Probleme) sinnvoll.
Das Betriebsklima im Kinderheim war meistens angespannt. Viele Probleme und Konflikte innerhalb des Teams blieben unausgesprochen. Durch die fehlende Einarbeitung war es zunächst schwierig, sich in eine Rolle innerhalb des Teams hineinzufinden. Das Arbeitsklima war häufig angespannt und selbst, wenn ich Probleme ansprach, wurde sich selten mit selbigen im Team auseinandergesetzt. Im Jugendamt herrschte ein angenehmes und wertschätzendes Betriebsklima. Hier wurde ich gänzlich in das Team eingebunden. Viele arbeitsbezogene Bereiche im Praktikum waren ungeklärt und nicht vorab organisiert worden, sodass sich besonders zu Beginn die Arbeitssituation als ziemlich schwierig erwies. Die Arbeitszeiten wurden oft sehr spontan entschieden und dabei wurde nicht berücksichtigt, dass ich auch im Senaf tätig war und die Arbeit der Psychologin und Sozialarbeiterin im Heim begleiten sollte. Auch die Aufgaben waren lange unklar, was vor allem auch daran lag, da niemand aus meinem Kollegium auf mich als Praktikantin vorbereitet war.
Die Arbeitssituation verbesserte sich im Verlauf des Praktikums, während hingegen das Betriebsklima bis zum Ende hin angespannt blieb. Zu Beginn des Praktikums gab es natürlich noch sprachliche Barrieren, die aber dank der Geduld und unerlässlichen Hilfe der Kinder schnell überwunden werden konnten. Tatsächlich überraschten mich die großen kulturellen Unterschiede etwas, besonders in Bezug auf die Erziehungsmethoden im Kinderheim und die zwischenmenschlichen Kommunikationsformen. Es gab klare Hierarchien, die aber nicht ausgesprochen wurden, außerdem wurden Konflikte nicht ausgetragen, sondern waren stets unterschwellig vorhanden.
Die Kinder erfuhren im Kinderheim eine sehr strenge Erziehung, wurden eingesperrt, angeschrien oder in die Ecke gestellt. Im Verlauf des Praktikums verbesserte sich die Umgangsweise der Mitarbeiter*innen mit den Kindern und sie fingen an, Aufklärung zuzulassen. Auch die Ansicht von Religion, die im Praktikum eine große Rolle spielte, war für mich manchmal schwierig zu akzeptieren, da den Kindern keine Freiheiten gelassen wurden, sich mit dem Thema Religion kritisch auseinanderzusetzen, vieles mit der Religion gerechtfertigt wurde und diese teilweise auch als Mittel für Angst und Schuldgefühle missbraucht wurde. Zusätzlich fiel mir die Art und Weise der Kommunikation im Heim oft schwer, da Probleme nicht offen angesprochen wurden und Ideen meist schnell abgetan oder gänzlich ignoriert wurden.
Im Senaf war die Situation in vielerlei Hinsicht anders und sehr viel positiver. Insgesamt hat mir aber besonders die zweite Hälfte des Praktikums gut gefallen, denn ich habe meinen Fokus ganz auf die Arbeit mit den Kindern und nicht die Arbeit im Team gelegt und konnte so trotz der Kommunikationsproblematik einige Ideen umsetzen. Dies erforderte zwar Spannungen mit dem Kollegium, war aber meiner Meinung nach, wichtig für das Wohlergehen der Kinder.
Persönlicher Mehrgewinn
Besonders im Jugendamt konnte ich meine fachlichen Kompetenzen stark ausbauen, da ich Einsicht in juristische und psychologische Dokumente hatte und hervorragend in die psychologischen Prozesse und Abläufe eingeführt wurde. Dadurch, dass ich oft mit planen und sogar mitentscheiden durfte, habe ich vor allem in der Planung und Durchführung psychologischer Interwies enorm viel dazu gelernt, wobei mir beispielsweise Methoden, die ich vorher nicht kannte, beigebracht wurden. Außerdem durfte ich das Verfassen von psychologischen Gutachten üben, was sich sicherlich von Land zu Land unterscheidet, aber dennoch zu einem Wissenszuwachs geführt hat, besonders dadurch, dass mir zum Ende des Praktikums das Schreiben ganz selbst überlassen wurde und ich somit auch die Verantwortung für die korrekte Durchführung trug. Im Kinderheim selber hatte ich viele Freiheiten, psychologische Methoden durchzuführen, da sich im Kollegium niemand dafür interessierte. Dies half mir ebenfalls empirisch mehr über gewisse Methoden zu lernen und diese kritisch zu bewerten. Außerdem wurde ich im Hinblick auf psychologische Erst- und Einzelgespräche mit der dort einmal wöchentlich arbeitenden Psychologin geschult und erhielt sogar Einblick in die Sozialarbeit mit den Kindern und dem Zusammenspiel zwischen sozialer und psychologischer Arbeit.
Am meisten lernte ich allerdings auf persönlicher Ebene. Gerade durch die kulturellen und persönlichen Herausforderungen im Praktikum, wuchs ich an mir selbst und lernte viele Seiten an mir neu kennen. Gleichzeitig hat mir das Praktikum vor Augen geführt, dass es eine große Herausforderung ist in nicht-muttersprachlichen psychologischen Tätigkeiten zu arbeiten. Daher ist es auch nicht leicht einzuschätzen, inwiefern die Erfahrungen im Praktikum als gute Berufsvorbereitung gewertet werden können. Natürlich unterscheidet sich die psychologische Arbeit zumindest geringfügig überall auf der Welt, ich denke aber, dass ich sowohl fachlich als auch persönlich viele Erkenntnisgewinne aus dem Praktikum ziehen konnte, die mir auch im Hinblick auf meine berufliche Zukunft weiterhelfen werden. Außerdem konnte ich im Kinderheim für mich selbst noch einmal bestätigen, dass ich unglaublich gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeite, diese Arbeit mir liegt und dies dementsprechend auch meine berufliche Orientierung beeinflussen wird.
Ich konnte im Verlauf des Praktikums zu meiner großen Freude eine enorme Sprachverbesserung verzeichnen. Einerseits habe ich das immerzu wichtige Vokabular im Heimalltag sehr schnell von den Kindern vermittelt bekommen, andererseits erstreckte mich mein sprachlicher Wissenszuwachs auch über Fachjargon im psychologischen und juristischen Bereich. Außerdem konnte ich durch meine Freunde im Dorf außerhalb des Arbeitsalltags mein Spanisch auch privat weiter praktizieren und so verbessern. Ebenso lernte ich mit der Zeit all die verschiedenen argentinische kulturelle Eigenheiten kennen und konnte mich größtenteils an diese anpassen. Die Werte, die vermittelt wurden, vor allem in kirchlicher Hinsicht, sind für mich teilweise nach wie vor nicht nachvollziehbar und auch nicht akzeptabel, aber es war eine spannende Erfahrung, zu lernen, mit anderen Denkweisen, Handlungsmustern und Kommunikationsstrukturen umzugehen, die mich auf persönlicher und fachlicher Ebene definitiv weitergerbacht hat.
So wie das Praktikum momentan gestaltet ist, kann es nicht als Pflichtpraktikum im Rahmen meines Psychologiestudiums anerkannt werden, da keine offizielle Betreuung durch eine Diplompsychologin, einen Diplompsychologen bzw. eine Person mit vergleichbarem Abschluss gewährleistet wird. Dies lässt sich aber meiner Meinung nach leicht ändern, da die Psychologin im Jugendamt bestimmt bereit wäre, eine offizielle Betreuungsfunktion zu übernehmen. Wichtig wäre in diesem Fall aber, eine zusätzliche Ansprechperson innerhalb des Kinderheimes zugewiesen zu bekommen.
Resümee, abschließende Tipps und hilfreiche Links
Trotz einer herausfordernden Zeit in der Fundación Sierra Dorada und Stunden der Verzweiflung, habe ich auch viele positive und bereichernde Erkenntnisse gesammelt und eindrückliche sowie unvergesslich schöne Erinnerungen gewonnen. Die Arbeit mit den Kindern war sehr erfüllend, vor allem, weil sich die Meisten trotz der belastenden Familienhintergründe und der schwierigen Zeit im Heim, ihre Fröhlichkeit bewahrt haben. Ich habe von diesen Kindern viel über das Leben gelernt und bin trotz der aufgeführten Kritikpunkte dankbar und froh, dieses Praktikum absolviert haben zu dürfen.
Ich kann das Praktikum all den Menschen ans Herz legen, die bereit sind, sich mit herausfordernden Umständen auseinanderzusetzen und keine Scheu haben, ihre Meinung zu sagen und durchzusetzen. Es ist natürlich wichtig, offen und positiv anderen Kulturen gegenüber eingestellt zu sein und gerne mit Kindern zu arbeiten. Durch ihre Vergangenheit kann auch die Arbeit mit den Kindern selbst ab und an zur Herausforderung werden, denn jedes der Kinder hat sein bzw. ihr für viel zu schwere Päckchen zu tragen, wer aber einen verständnis- und liebevollen Umgang pflegt und sich auch trotz der Probleme im Heim beibehält, wird diesen Herausforderungen meiner Meinung nach gewachsen sein.
Eine Empfehlung an zukünftige Praktikanten und Praktikantinnen ist es, den genauen Aufgabenbereich schon im Vorfeld abzuklären und auch schon eine grobe Festlegung der Arbeitszeiten anzufordern. Außerdem sollte schon vor Beginn des Praktikums die Möglichkeit der Ausstellung eines Arbeitszeugnisses oder zumindest eines Zertifikats von Seiten des Praktikumsgebers bestätigt werden. Außerdem kann ich jedem nur dazu raten, sich für ein Stipendium zu bewerben.
Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die dieses Praktikum möglich machen und kann trotz der Unstimmigkeiten positiv und auch ein bisschen stolz auf eine intensive Zeit in der Fundación Sierra Dorada zurückblicken. Es war die erste, aber bestimmt nicht die letzte Reise ins goldene Gebirge von Argentinien.
Hilfreiche Links:
PROMOS-Stipendienprogrammhttp://www.sanmarcossierras.com/
Für Busfahrten
Für Geldangelegenheiten
Studienfach: Psychologie
Aufenthaltsdauer: 06/2018 - 09/2018
Praktikumsgeber: Fundación Sierra Dorada
Gastland:Argentinien
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