Gruppenarbeit
Die Gruppenarbeit, wie der Name schon sagt, legt den Fokus auf kooperatives Arbeiten in der Gruppe. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Arbeitsauftrag für die Gruppenarbeit auch wirklich ein kooperatives Handeln der einzelnen Gruppenmitglieder nötig macht.
Beim Ablauf ist darauf zu achten, dass die Arbeitsaufträge vor der eigentlichen Gruppenarbeitsphase von allen Schülern verstanden und nachvollzogen worden sind, um spätere Erklärungen für jede Gruppe einzeln zu vermeiden. Generell sollte sich die Lehrkraft mit Einmischungen bei der Arbeitsphase zurückhalten, da es schnell dazu kommen kann, dass die eigenen Vorstellungen die der Schüler verdrängen und somit den Lernprozess stören oder gar verhindern (vgl. Haag 2008).
Gruppenarbeit kann z.B. dazu eingesetzt werden Themen zu behandeln, die die Schüler dann dem Rest der Klasse präsentieren. Bei der Präsentation kann man je nach Lage, die Schüler selbständig entscheiden lassen welche Art der Präsentation sie wählen, oder auch eine oder mehrere Formen vorgeben.
Ablauf:
Erteilen des Arbeitsauftrages, klären von Verständnisfragen, Gruppenarbeitsphase, Auswertung und Vorstellen der Ergebnisse (vgl. Haag 2008)
Gruppengröße:
Je nach Umfang des Arbeitsauftrages und Themenbreite, gängig sind 4-6 Schüler und Schülerinnen.
Warum Gruppenarbeit?:
Gruppenarbeit als Form des kooperativen Lernens lässt, je nach Aufgabenstellung, viele Freiheiten um sich mit den zu bearbeitenden Themen auseinander zu setzen. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Formulierung der Aufgaben gelegt werden. Diese sollten es erlauben sich möglichst selbstbestimmt mit einem Thema auseinander zu setzen.
Wenn diese Voraussetzung gegeben ist, so lässt sich Gruppenarbeit gut dazu nutzen um vielfältige (z.B. kommunikative, methodische) Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen zu entwickeln. Die Lernenden können, je nach Vorwissen und Aufgabenstellung, eigene Fehler korrigieren, ohne gleich negatives Feedback durch den Lehrer fürchten zu müssen.
Mögliche Probleme bei der Umsetzung:
Unpräzise Arbeitsaufträge können, wie oben schon angesprochen, dafür sorgen, dass die verfolgten Ziele nicht erreicht werden. Die Bewertung der Gruppenarbeit kann ein weiteres Problem sein, weshalb darauf zu achten ist, das die Leistungserwartungen möglichst transparent sind und es den Gruppenmitgliedern klar ist, dass jeder für das Endergebnis mit verantwortlich ist und es am Ende eine Note für alle gibt.
Weiterführende Literatur:
- Haag, Ludwig (2008): Kooperatives Lernen - kein Problem. Effektive Methoden der Partner- und Gruppenarbeit (für Schule und Erwachsenenbildung). 1. Aufl. Hg. v. Anne A. Huber. Leipzig, Stuttgart, Düsseldorf: Klett-Schulbuchverl. Leipzig (Schulpädagogik).