Gelingende Kooperationsbeziehungen zwischen Lehrkräften und Eltern
"Lehrerinnen und Lehrer sind sich bewusst, dass die Erziehungsaufgabe in der Schule eng mit dem Unterricht und dem Schulleben verknüpft ist. Dies gelingt umso besser, je enger die Zusammenarbeit mit den Eltern gestaltet wird. Beide Seiten müssen sich verständigen und gemeinsam bereit sein, konstruktive Lösungen zu finden, wenn es zu Erziehungsproblemen kommt oder Lernprozess misslingen."
(Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaft, Beschluss der Kultusministerkonferenz 2004)
Beschreibung des Dissertationsvorhabens von Charlott Rubach
Während sich vergangene Forschungsarbeiten häufig mit der Frage nach Vorteilen von Kooperationsbeziehungen zwischen Lehrkräften und Eltern für Lernende und Lehrkräfte befasst haben, existiert ein Desiderat hinsichtlich der Wirkung von Kooperationsbeziehungen auf die Zusammenhänge zwischen Familie, Lehrkräften und individuellen Lernprozessen. Des Weiteren existieren kaum Befunde, die sowohl die Perspektive der Lehrkräfte als auch die der Eltern und Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Ein weiteres Forschungsdesiderat besteht hinsichtlich der Untersuchung verschiedener Kommunikationsmuster in der Kooperationsbeziehungen zwischen Schule und Elternhaus.
Im Rahmen der Berliner Move-Studie wurden daher Klassenlehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern an 13 Berliner Schule befragt. Die Untersuchung fand ausschließlich in den neunten und zehnten Klassen statt. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgendem Link.
Fragestellungen des Projektes
Basierend auf dem Modell der überlappenden Sphäre von Epstein (1986) sowie dem Modells zum elterlichen Schulengagement von Hoover-Dempsey und Sandlers (1995; 1997; 2005) bestand das konkrete Ziel darin, die Rolle von Kooperationsbeziehungen zwischen Eltern und Lehrkräften für die Motivation von Lehrenden am Ende der Sekundarstufe zu untersuchen.
Es wurde untersucht, inwieweit Eltern und Lehrkräfte sich in der gemeinsamen Kooperation engagieren und an welche Bedingungen das Engagement geknüpft ist. Dabei war es von besonderem Interesse, die Kooperation bzw. die stattfindenden Formen differenziert zu untersuchen.
Um der Frage nachzugehen, inwieweit die Motivation der Schülerinnen und Schüler durch die Kooperation von Eltern und Lehrkräften beeinflusst wird, wurde einerseits der Frage nachgegangen, inwieweit das Engagement der Eltern im häuslichen und im schulischen Umfeld relevant für die Veränderung der Motivation von Lernenden ist. Andererseits wurden auch untersucht, inwieweit das Engagement der Klassenlehrkräfte die Motivation der Lernenden in einer Klasse bedingt.
Publikationen
2018
Rubach, C. & Lazarides, R. (2018). Bedingungen und Auswirkungen des elterlichen Engagements im häuslichen und schulischen Umfeld - Analysen für die Sekundarstufe I. Psychologie in Erziehung und Unterricht. Manuskript angenommen zur Veröffentlichung.
Rubach, C., Krauskopf, K. & Lazarides, R. (in Druck). Elternarbeit vs. Erziehungs- und Bildungspartnerschaft: Perspektive Brandenburger Lehrkräfte der Sekundarstufe auf die Kommunikations- und Kooperationspraxis zwischen Schule und Eltern. Manuskript angenommen zur Publikation. In J. Stiller & C. Laschke (Hrsg.), Berlin-Brandenburger Beiträge zur Bildungsforschung 2018.
2017
Rubach, C. & Lazarides, R. (2017). Eine Untersuchung kooperativer Beziehungen zwischen Eltern und Lehrkräften an Berliner Schulen. In: Stiller, J. & Laschke, C. (Hrsg.). Berlin-Brandenburger Beiträge zur Bildungsforschung 2017. Herausforderungen, Befunde und Perspektiven interdisziplinärer Bildungsforschung (S. 177–204). Frankfurt a.M: Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften.
Ansprechpartner
Bei Rückfragen zum Projekt erreichen Sie sowohl
Charlott Rubach telefonisch +49 0331 - 977 2623 oder per Email unter rubachuuni-potsdampde und
Prof. Dr. Rebecca Lazarides telefonisch unter +49 331 - 977 2132 oder per Email unter rebecca.lazaridesuuni-potsdampde