KISS-Pro - "Künstliche Intelligenz in Sprache und Schrift – Professionalisierungskonzepte für und Nutzungsperspektiven von KI-basierten Feedbacksystemen und Schreibagenten für sprachliches Lernen an der Schule"

Sprachliche Kompetenzen sind ein grundlegender Baustein für eine gesellschaftliche Teilhabe (Brinks et al., 2018). Gleichzeitig zeigt sich jedoch eine starke Heterogenität in den sprachlichen Kompetenzen Lernender (Chlosta & Fürstenau, 2010). Diese Heterogenität kann sich auf gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten auswirken. Empirische Evidenz zeigt, dass adaptive Systeme wie intelligente tutorielle Systeme (ITS) unterschiedliche Lernvoraussetzungen von Schüler*innen effektiv berücksichtigen können (Ma et al., 2014).

Adaptive Technologien können Lernende vielseitig bei der Entwicklung ihrer sprachlichen Kompetenzen unterstützen. Aktuell werden insbesondere KI-basierte Systeme und ihr Potential für Lehr-Lernprozesse intensiv diskutiert. Um die Potentiale KI-basierter adaptiver Systeme wie ITS und soziale Roboter in der schulischen Sprachenbildung effektiv zu nutzen, ist es notwendig, Lehrkräfte beim Erwerb entsprechender professioneller Kompetenzen zu unterstützen (Schmid et al., 2021). Bislang fehlt es jedoch an spezifischen Handlungsempfehlungen für den Einsatz solcher adaptiven Systeme. Außerdem mangelt es an dezidierten Fort- und Weiterbildungsangeboten für den Schulkontext.

KISS-Pro ist ein Kompetenzverbund des Kompetenzzentrums Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft im Rahmen des Kompetenzverbunds lernen.digital. Im Projekt KISS-Pro kooperieren Arbeitsbereiche verschiedener Universitäten:

Universität Potsdam: AB Inklusionspädagogik – Förderschwerpunkt Sprache (Prof. Dr. Katrin Böhme), AB Schulpädagogik/Empirische Unterrichtsforschung(Prof. Dr. Rebecca Lazarides), AB Schulbezogene Medienbildung (Prof. Dr. Steve Nebel)

IPN-Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik: AB Erziehungswissenschaft und Pädagogische Psychologie (Prof. Dr. Olaf Köller), AB Pädagogik der Naturwissenschaften (Prof. Dr. Hans Anand Pant)

FernUniversität Hagen:AB Computerlinguistik (Prof. Dr. Torsten Zesch)

Stiftung Universität Hildesheim: AB Digitales Lehren und Lernen (Prof. Dr. Johanna Fleckenstein),  AB Digitale Geisteswissenschaften (Jun.-Prof. Dr. Andrea Horbach)

Weitere Informationen zu dem Verbundprojekt finden Sie unter: 

_{Brinks, S., Dittmann, E., Müller, H., Grossart, A., Seibert, L., & Internationale Gesellschaft für Erzieherische Hilfen (Hrsg.). (2017). Handbuch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. IGfH-Eigenverlag.}

_{Chlosta, C., & Fürstenau, S. (2010). Sprachliche Heterogenität als Herausforderung für die Lehrerbildung. Die Deutsche Schule, 102(4), 301-314. https://doi.org/10.25656/01:25678.}

_{Ma, W., Adesope, O., Nesbit, J., Liu, Q., (2014). IRTS Intelligent Tutoring Systems and Learning Outcomes: A Meta-Analysis, Journal of Educational Psychology, (American Psychological Association),
http://dx.doi.org/10.1037/a0037123.supp.}

_{Schmid, U., Blanc, B. & Toepel, M. (2021). KI@Bildung: Lehren und Lernen in der Schule mit Werkzeugen Künstlicher Intelligenz. Deutsche Telekom Stiftung. https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/media/publications/KI%20Bildung%20Schlussbericht.pdf}

_{Ulrich, K., & Michalak, M. (2019). Konzeptionelle Mündlichkeit-Konzeptionelle Schriftlichkeit. https://epub.ub.uni-muenchen.de/61755/1/Ulrich_Michalak_Konzeptionelle_Muendlichkeit_konzeptionelle_Schriftlichkeit.pdf}