Forschungsschwerpunkte
Die Philosophische Fakultät verfügt derzeit über mehrere Forschungsschwerpunkte, deren Akteure institutsübergreifend und interdisziplinär jeweils thematisch zusammenarbeiten. Neben der internen Vernetzung - auch zwischen den verschiedenen Forschungsschwerpunkten - werden über gemeinsame Lehrangebote, Forschungsprojekte und Veranstaltungen auch intensive Beziehungen zu externen Einrichtungen gepflegt und genutzt. Ziel der Philosophischen Fakultät ist es, diese bestehenden oder künftigen Forschungsschwerpunkte perspektivisch zu Forschungszentren weiterzuentwickeln:
Netzwerk für Digitale Geisteswissenschaften
Die digitale Transformation verändert derzeit weite Bereiche der geisteswissenschaftlichen Forschung: von den Forschungsinfrastrukturen und den Routinen der Publikation wie der Kommunikation über die Bereitstellung von Quellen, Editionen und Forschungsdaten bis hin zu digitalen Methoden der Analyse kultureller Artefakte. Darüber hinaus stehen die Geisteswissenschaften insgesamt vor der Aufgabe, den digitalen Wandel der Gesellschaft zu diskursivieren und zu reflektieren.
Um diesen aktuellen Herausforderungen zu begegnen und zugleich die Innovationspotenziale dieser Entwicklungen frei zusetzen, bündelt die Philosophische Fakultät der Universität Potsdam Aktivitäten im Feld der digitalen Geisteswissenschaften (Digital Humanities). Ziel des Forschungsschwerpunktes der Fakultät ist die interdisziplinäre Vernetzung von Akteuren und Aktivitäten am Forschungsstandort Potsdam: zwischen den Instituten der Philosophischen Fakultät wie zwischen den Fakultäten der Universität Potsdam. Mit weiteren Potsdamer Forschungseinrichtungen, etwa der Fachhochschule Potsdam, wird dabei ebenso kooperiert wie regionalen, nationalen und internationalen Verbünden der digitalen Geisteswissenschaften.
Web: https://www.uni-potsdam.de/digital-humanities/
Sprecher: Prof. Dr. Peer Trilcke, Prof. Dr. Birgit Schneider
Koordination: Daniil Skorinkin, Ph.D (E-Mail: daniil.skorinkinuuni-potsdampde)
Frühneuzeitzentrum
Kultur als sozialer Lebensraum, als Standortfaktor, wird gleichsam affirmativ mit räumlicher Ständigkeit und zeitlicher Stetigkeit verbunden. Die Kulturlandschaft, ihre Kunst, Architektur und Siedlungsstruktur werden traditionell als Bezugspunkt kultureller Produktivität und Beständigkeit wahrgenommen. Ein Spezifikum kulturwissenschaftlich orientierter Forschung und Lehre an der Universität Potsdam ist daher die Kombination von kultureller Mobilität und Regionalität. Im Prozess der kulturellen Mobilität reagieren unterschiedliche regionalgeprägte kulturelle Identitäten aufeinander. Im Frühneuzeitzentrum des Profilbereichs des Profilbereichs werden diese Aspekte im historischen Rahmen der Frühneuzeitforschung und in enger sowohl theoretischer als auch praktischer regionaler Einbindung untersucht. Dazu bündelt es die interdisziplinären Aktivitäten in Forschung und Lehre von mehr als zwanzig Dozentinnen und Dozenten aus neun Fächern der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam. Durch die hervorragenden Forschungsbedingungen in der Region mit ihren historischen Bibliotheksbeständen gewinnt der frühneuzeitlich ausgerichtete Forschungsschwerpunkt zusätzliches Gewicht.
Web: https://www.uni-potsdam.de/de/fnz
Sprecher: Prof. Dr. Matthias Asche, Prof. Dr. Sina Rauschenbach
Zentrum "Kommunikation, Variation, Mehrsprachigkeit"
Zentral für die Erschließung von Räumen der kulturellen Begegnung ist auch die Sprache. Über sprachliche Kommunikation treten Menschen mit einander in Kontakt und machen ihre Gedanken und Einstellungen anderen zugänglich. Sprache tradiert Vorstellungs- und Wertesysteme und drückt wesentliche Aspekte sozialer und kultureller Identität und Identifikation aus. Der Forschungsschwerpunkt verbindet Forschung und Lehre von Linguistinnen und Linguisten unterschiedlicher Philologien der Philosophischen Fakultät. Im Zentrum stehen Forschungen zur Kommunikation unter dem Blickwinkel sprachlicher Variation und Mehrsprachigkeit. Dabei geht es sowohl um die Erhebung, Analyse und Modellierung konkreter sprachlicher Formen und Funktionen als auch um kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse generell. Interdisziplinäre Forschungen im Rahmen dieses Schwerpunkts leistet das "Zentrum Sprache, Variation und Migration“, das am Institut für Germanistik verankert ist.
Web: https://www.uni-potsdam.de/de/svm/index
Koordination: Prof. Dr. Melanie Uth, Prof. Dr. Ilja Seržant, Prof. Dr. Christoph Schroeder, Dr. Claudia Lehmann
Informationsvideo des Zentrums "Sprache, Variation und Migration"
DIGAREC - Zentrum für Computerspielforschung / Digital Games Research Center
Das Zentrum für Computerspielforschung an der Universität Potsdam ist ein Pool aus interdisziplinär arbeitenden ForscherInnen, der Computerspiele aus mannigfaltigen Perspektiven untersucht. Das Zentrum führt die Fachbereiche Medienwissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Design, Medienrecht, Informatik und Kulturgeschichte der Universität Potsdam, der Fachhochschule Potsdam, der Universität der Künste Berlin sowie der btk – Hochschule für Gestaltung und das Computerspielmuseum Berlin zusammen und ermöglicht so außergewöhnliche Synergieeffekte in der Erforschung von Computerspielen.
Die Arbeit von DIGAREC ist in drei Kernbereiche gegliedert – Konferenzen, Publikationen und Sammlung:
Konferenzen/Workshops/Vorlesungsreihen: Durch die Organisation von Konferenzen, Workshops, und Vorlesungsreihen fördert DIGAREC den wissenschaftlichen Austausch über aktuelle Fragen und Problemstellungen sowie die Vernetzung der nationalen und internationalen Computerspielforschung.
DIGAREC Series: Die Publikationsreihe DIGAREC Series hat zwei Schwerpunkte. Zum einen werden Sammelbände mit Beiträgen renommierter WissenschaftlerInnen aus regionalen, nationalen und internationalen Forschungszusammenhängen veröffentlicht. Zum anderen wird gezielt der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert. Die DIGAREC Series bietet jungen ForscherInnen mit herausragenden Abschlussarbeiten die Gelegenheit, diese zu veröffentlichen und so den aktuellen Diskurs mitzugestalten.
Computerspielsammlung: Gegründet im Jahr 2007 wuchs die Computerspielsammlung des DIGAREC zur größten an einer deutschen Universität. Dank großzügiger Spenden von Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen wird der Bestand kontinuierlich erweitert, katalogisiert und so der Forschung zugänglich gemacht.
Koordination: Sebastian Möring (E-Mail: smoeringuuni-potsdampde)
Web: https://www.digarec.de/