Sprachbildender Vorstellungsaufbau im Mathematikunterricht
Dass kognitive und sprachliche Herausforderungen sich wechselseitig beeinflussen, konnte in zahlreichen Studien zum Zusammenhang zwischen Mathematikleistung und Sprachkompetenz herausgefunden werden (z.B. Stanat 2006; Naumann et al. 2010; Haag et al. 2013). Der fach- und sprachintegrierte Ansatz des sprachbildenden Vorstellungsaufbaus begegnet diesen Herausforderungen durch die systematische Verknüpfung von Sprachschatzarbeit mit dem Aufbau inhaltlicher Vorstellungen
(Prediger & Pöhler 2020).
Das Projekt „Sprachbildender Vorstellungsaufbau im Mathematikunterricht“ untersucht sprachlich bedingte Hürden exemplarisch am Lerngegenstand der Einführung negativer Zahlen und ist als Campusschulennetzwerk mit fünf
Brandenburger Schulen organisiert.
In einer ersten Erhebung in den Klassenstufen 7 und 8 der Netzwerkpartner-Schulen (Einstein-Gymnasium, Leibniz-Gymnasium, Schulcampus Lehnin, Schulzentrum am Stern, Voltaireschule Potsdam) sollen hierzu relevante Sprachmittel inventarisiert und auftretende sprachliche Hürden identifiziert werden. Die beteiligten Lehrkräfte erhalten so Impulse für die Unterrichtsweiterentwicklung, insbesondere zur Implementierung von Sprachbildung im Mathematikunterricht. Langfristig sollen,
auch unter Einbeziehung von Studierenden in Lehrveranstaltungen, fach- und sprachintegrierte Unterrichtskonzepte entwickelt und gemeinsam mit den Lehrkräften erprobt werden.
Das Netzwerk ist eingebettet in das Promotionsprojekt von Melina Fabian.