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Nachwuchsforschungsgruppe: Merkmale von Vorlesungen als Bedingungsfaktoren für Studienerfolg im Fach Mathematik (CReAL-PS)

Das Logo der Nachwuchsforschungsgruppe
Bild: Hans-Böckler-Stiftung

Die Hans-Böckler-Stiftung hat eine Nachwuchsforschungsgruppe zur Untersuchung der Merkmale von Vorlesungen als Bedingungsfaktoren für Studienerfolg im Fach Mathematik (Characteristics of Real Analysis Lectures as Predictors of Success – CReAL-PS) an der Universität Potsdam eingerichtet. Damit gehört die Nachwuchsforschungsgruppe zu einer Reihe von Projekten, die sich mit den Merkmalen der universitären Lehre im Mathematikstudium beschäftigen.

Das Logo der Nachwuchsforschungsgruppe
Bild: Hans-Böckler-Stiftung

Projektbeschreibung

Hohe Abbruchquoten verdeutlichen, dass das Mathematikstudium für viele Studienanfänger*innen eine große Herausforderung ist. Obwohl Modelle zur Erklärung von Studienerfolg die Relevanz der Passung zwischen Studierendenmerkmalen (z.B. Vorwissen, Motivation) und Merkmalen der Lernumwelt Hochschule (z.B. Vorlesungsgestaltung) betonen, fokussieren bisherige Studien meist auf die Bedeutung von Studierendenmerkmalen für den Studienerfolg. Inwieweit Merkmale des Lehrangebots, insbesondere von Vorlesungen, den Studienerfolg beeinflussen, ist bislang kaum beforscht. Damit liegt der Fokus aktuell eher einseitig auf der Anpassung der Studierenden an das vorhandene Lehrangebot der Universitäten. Dies birgt die Gefahr, dass sich das Lehrangebot selbst nicht grundsätzlich ändert oder nur durch Zusatzangebote ergänzt wird, die wiederum auf eine Anpassung der Studierenden an die Hochschule zielen. Vor dem Hintergrund einer heterogenen Studierendenschaft stellt sich die Frage, wie Mathematikvorlesungen gestaltet werden sollten, damit sie verschiedenen Studierendengruppen einen erfolgreichen Einstieg in das Mathematikstudium ermöglichen.

In der Nachwuchsforschungsgruppe werden daher Zusammenhänge zwischen Vorlesungsmerkmalen, Studierendenmerkmalen und verschiedenen Indikatoren für Studienerfolg, z. B. Studienzufriedenheit und Leistung, untersucht. Als theoretische Rahmung, wird dazu auf Modelle zur Person-Umwelt-Passung zurückgegriffen. Da die Studieneingangsphase besonders relevant für den Studienerfolg ist, werden Vorlesungsmerkmale in der Studieneingangsphase mit Beobachtungsprotokollen erfasst, Studierende mittels Fragebögen zu ihrer Motivation und Studienzufriedenheit befragt sowie ihre Leistung durch Tests erhoben. Die Daten werden durch Mehrebenenanalysen ausgewertet. Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse zur Passung zwischen Vorlesungs- und Studierendenmerkmalen. Anhand der Ergebnisse können empirisch begründete Empfehlungen für Dozierende zur Gestaltung von Mathematikvorlesungen erarbeitet werden, die mittels Workshops in die Praxis getragen werden sollen.

Sie können an diesem Projekt als Promotionsstipendiat*in teilnehmen. Aktuell sind zwei der Promotionsstipendien ausgeschrieben. Den Ausschreibungstext inklusive weiterer Informationen zum Projekt, Bewerbungsprozess und den erwarteten Voraussetzungen finden Sie hier