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Weltdimensionen

Wie viele Dimensionen hat die Welt?

Im Alltag erfahren wir den Raum um uns herum als dreidimensional. In Einsteins Relativitätstheorie wird dieser Raum zur vierdimensionalen gekrümmten Raumzeit erweitert. Mathematisch sind problemlos noch andere Raumzeitdimensionen denkbar und diese spielen eine entscheidende Rolle in vielen modernen Modellen in der theoretischen Physik. Die Form der über den alltäglichen Raum hinausgehenden Dimensionen dient in diesen Modellen zur Erklärung von komplexen physikalischen Strukturen der Fundamentalkräfte der Teilchenphysik, wie in dem Vortrag erläutert werden wird.

Axel Kleinschmidt
Foto: Axel Kleinschmidt

Axel Kleinschmidt studierte Physik und Mathematik in Köln und in Cambridge, wo er mit einer Arbeit zu unendlichdimensionalen Symmetrien in der Stringtheorie promovierte. Nach Forschungsaufenthalten in Potsdam und Brüssel ist er seit 2011 Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam. Er forscht an den Strukturen der Stringtheorie und Supergravitation.

Axel Kleinschmidt
Foto: Axel Kleinschmidt

Welt und Anthropisches Prinzip - alles Zufall oder was?

Je nach den Werten, die den Naturkonstanten zugewiesen werden, beschreiben unsere Naturgesetze völlig verschiedene Welten. Die Welten unterscheiden sich in den Abläufen der chemischen und kernchemischen Prozesse, ob es in ihnen Galaxien gibt, Sterne oder gar Planeten. Die von den modernen Wissenschaften empirisch erhobenen Werte der Naturkonstanten erweisen sich nun als genau solche Werte, die einen Kosmos mit Leben ermöglichen. Kleinste Abweichungen würden Leben wie wir es kennen unmöglich machen. Im Anthropischen Prinzip wird diese Feinabstimmung hinterfragt. Steckt dahinter eine naturgesetzliche Notwendigkeit? Ein Plan, eine Absicht? Oder ist es reiner Zufall und kann es gar neben unserem Universum noch andere Universen geben, in denen die Naturkonstanten ganz andere Werte aufweisen, gar ganz andere Naturgesetze gelten?

Martin Wilkens
Foto: Martin Wilkens

1976–1983 Physik und Philosophie an der Universität-Gesamthochschule Essen. Bis 1988 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Physik der Universität Gesamthochschule Essen. Promotion 1987 ("Theorie kritischer Eigenschaften von Spingläsern"). Danach Forschungsaufenthalt am Institut für Theoretische Physik der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau sowie ein Post-Doc-Aufenthalt am Optical Sciences Center in Tuscon, Arizona/USA. 1994 Habilitation an der Fakultät für Physik der Universität Konstanz ("Mechanische Effekte der Strahlungswechselwirkung beweglicher Atome"). Seit 1997 Professor für Quantenoptik an der Universität Potsdam. 2008–2010 Ehrenamt als Vorsitzender der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin.

Martin Wilkens
Foto: Martin Wilkens