Unsere Gremienarbeit
Ich dachte, ihr organisiert nur Events?
Wir haben uns in der Fakultät umgehört, was ihr denkt, was wir eigentlich tun. Die meisten erhalten von uns E-Mails, in denen wir "Women in Tech"-Events, studentische Netzwerktreffen oder andere Informationen über Stipendien oder Ähnliches ankündigen. Die Teilnehmer sehen uns dann bei den Veranstaltungen, da wir diese auch leiten. Aber damit sind unsere Aufgaben noch nicht zu Ende, denn die Gleichstellungsbeauftragten haben noch viel mehr zu tun.
Nur wenige wussten von all den Kommissionen und Gremien der Hochschulpolitik, in denen wir (meist beratende) Mitglieder sind. Unsere Hauptaufgaben in diesen Gremien bestehen darin, zu unterstützen, zu beraten und zu berichten. Richtig, wir beraten nicht nur Fakultätsmitglieder, sondern auch Kommissionen. Darüber hinaus nehmen wir aber auch an anderen Sitzungen teil, um weitere Schritte zu planen oder um uns weiterzubilden. Im Folgenden haben wir deshalb eine Übersicht über unsere Gremienarbeit zusammengestellt, die neben der Durchsetzung der Maßnahmen aus dem Gleichstellungsplan zu unseren Aufgaben gehört.
Zum Einstieg starten wir mit der Frage:
Sind wir die einzigen Gleichstellungsbeauftragten (GBAs)?
Nein, denn Gleichstellungsarbeit ist für die Hochschule eine (Rechts-) Pflicht. Im Brandenburgisches Hochschulgesetz (BbgHG) §68 ist festgelegt, dass an jeder Hochschule eine zentrale Gleichstellungsbeauftragte für 4 Jahre gewählt wird. Zusätzlich können für bspw. Fakultäten dezentrale GBAs gewählt werden, die für die Dauer der Amtszeit (2 Jahre) Aufgaben der zentralen GBA in der Fakultät übertragen bekommen. Es gibt also dezentrale und zentrale GBAs. Zu den dezentralen GBAs zählen die GBAs der Fakultäten, zentralen wiss. Einrichtungen, Universitätsbibliothek und Präsidialbereich & zentrale Verwaltung. Zu den zentralen GBAs zählt Christina Wolff und ihre Stellvertreterinnen. Für das Amt der GBAs wird man von den Fakultätsangehörigen gewählt, also hauptsächlich von Studierenden an der Digital Engineering Fakultät (DEF).
Nachdem das geklärt ist, kommen wir zur zweiten Frage:
Wie arbeiten wir?
Wir beraten und unterstützen in allen die Gleichstellung von Frauen und Männern betreffenden Angelegenheiten. Daher sitzen wir in sehr vielen Kommissionen und Gremien. Zusätzlich treffen wir uns regelmäßig zu fakultätsoffenen Sitzungen, nehmen an Weiterbildungen teil und arbeiten größtenteils dann zwischendurch Aufgaben ab und beantworten Mails.
Nachfolgend stellen wir euch verschiedene Kommissionen, Gremien und Sitzungen vor. Dabei gehen wir darauf ein, was wir dort konkret machen und wie viel Zeitaufwand damit verbunden ist.
Berufungskommission (BK)
Senatskommission für Chancengleichheit (CGK)
Fakultätsrat
GBA-Sitzungen
Unsere Protokolle
Wir informieren über unsere Sitzungen durch die Bereitstellung von Protokollen, wo ihr unsere Berichte nachlesen könnt oder unsere Entscheidungen für die nächsten Aktivitäten. Die Protokolle sind für Fakultätsangehörige nach Anmeldung unter gba.team/protokolle einsehbar. Wir freuen uns, wenn ihr euch das regelmäßig durchlest und auch gerne Fragen dazu stellt.
Dort findet ihr neben den Protkollen zum Fakultätsrat, der CGK und unseren Sitzungen auch Treffen mit der Frauenbeauftragten des HPIs.
Das war's, oder? Nicht ganz, wir haben noch ein weiteres, regelmäßiges Treffen bezüglich Gleichstellung:
Austausch über Gleichstellungsangelegenheiten zwischen DEF und HPI
Austausch zu Gleichstellungsfragen zwischen DEF und HPI
Seit Ende Februar 2020 widmet sich Prof. Katharina Hölzle als Frauenbeauftragte des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) besonders dem Thema Frauenförderung. Eine Frauenbeauftragte neben den Gleichstellungsbeauftragten (GBAs)? Das hat für einige Unklarheit gesorgt, aber wir klären das auf:
GBAs sind im Brandenburgischen Hochschulgesetz (BbgHG) gesetzlich vorgeschrieben, während Frauenbeauftragte in der Privatwirtschaft aufgrund fehlender gesetzlicher Regelungen weniger üblich sind.
Die GBAs an der Fakultät Digital Engineering (DEF) arbeiten auf der Grundlage des Gleichstellungsplans, den es nach dem BbgHG geben muss. Eine solche Rechtsgrundlage und weitere Regelungen wie Verschwiegenheitspflicht oder Weisungsfreiheit gibt es für die Frauenbeauftragte nicht. Zudem wurde sie vom Geschäftsführer des HPI berufen, während wir GBAs der DEF alle zwei Jahre gewählt werden.
Um Überschneidungen und Parallelangebote zu vermeiden, treffen wir uns regelmäßig und besprechen unsere nächsten Schritte. Bei diesen Treffen haben wir regelmäßig Sina Jurkowlaniec aus der Öffentlichkeitsarbeit des HPI dabei. Eine Sitzung dauert in der Regel 1-2 Stunden.
Das waren aber nun alle regelmäßigen Sitzungstermine. Ein weiterer Bestandteil unserer Gremienarbeit ist unsere regelmäßige Teilnahme an Weiterbildungsangeboten:
Weiterbildungen
Im Zuge der Gleichstellungsarbeit sind wir GBAs mit sehr unterschiedlichen Aufgaben-, Frage- und Problemstellungen konfrontiert. Die Qualität der hierbei individuell zu leistenden Gleichstellungsarbeit ist von vielen Faktoren abhängig: der Erfahrung im Amt, dem Wissenstransfer der Amtsvorgängerin(nen), dem Freistellungsumfang, dem Vorhandensein von Austauschmöglichkeiten mit anderen Gleichstellungsinteressierten, dem Besuch von Weiterbildungen sowie dem persönlichen Interesse am Thema.
Gleichstellungsbeauftragte zu sein, ist kein Beruf und häufig mehr Berufung. Das hierfür notwendige Wissen muss sich pro-aktiv und sukzessive angeeignet werden. Um diesen Prozess zu unterstützen, hat das Koordinationsbüro für Chancengleichheit ein zielgruppenspezifisches und kostenloses Weiterbildungsangebot mit externen Trainerinnen konzipiert sowie jährlich stattfindende Klausurtagungen.
Workshops
Wir nehmen regelmäßig an Weiterbildungsmodulen zur Professionalisierung der Gleichstellungsarbeit teil. Vergangene Themen der Module waren:
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen
- Anti-Bias-Training & Handlungsstrategien in Berufungs- und Personalauswahlverfahren
- Arbeit mit Widerständen & Empowerment & Self-Care
- Beratung in Fällen von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen
Klausurtagungen
Jährlich findet die Klausurtagung der GBAs statt, wo wir neben den Workshops und Vorträgen uns mit allen anderen Gleichstellungsbeauftragten vernetzen und das Team aus dem Koordinationsbüro für Chancengleichheit an der Universität Potsdam kennenlernen. Bei diesem zweitägigen Event gibt es eine Einführung in die rechtlichen Fragen der Gleichstellungsarbeit, Grundlagen der intersektionalen Gleichstellungsarbeit an Hochschulen, Prozesse in Auswahl- und Berufungskommissionen und praktische Arbeitseinführungen. Zeitlich findet die Klausurtagung zum Beginn des Wintersemesters statt.