FAQ
Was ist die "FQ Lounge" am HPI?
FQ steht für Female Quotient und ist eine Bewegung zur Frauenförderung, die sich in den USA entwickelt und verbreitet hat. Ursprung war das Ziel, den Rednerinnen-Anteil auf Fachkonferenzen zu erhöhen, um Frauen in unserem Forschungsgebiet besser zu repräsentieren. Dafür wurden Workshops und Vorträge für interessierte Besucherinnen auf verschiedenen solcher Konferenzen angeboten. Dies kam bei Veranstaltern und Besucherinnen so gut an, dass diese Workshops und Vorträge auch an Universitäten und bei Industriepartnern angeboten wurden. Die Verantwortlichen schlossen sich unter dem Label FQ zusammen und bauten somit ein Netzwerk auf, dass heute mehrere Kontinente umfasst.
Ein wichtiger Baustein dieser Bewegung ist der Wunsch dem Thema Frauenförderung zur Erreichung von Gleichstellung auch physisch einen Raum zu schaffen. Dies hat man durch die Einrichtungen von gemütlichen Lounges erreicht, die zum Verweilen für Alle einladen und dort die Themen (in Form von z.B. Plakaten und Büchern) anschaulich aufarbeiten. Weiterhin werden vielerorts auch Veranstaltungen wie Vorträge und Workshops in eben diesen Lounges abgehalten. Dafür ist unser Raum zwar etwas zu klein, aber wir werden trotzdem versuchen unsere Arbeit für Sie und euch dort darzustellen und den Raum möglichst einladend und gemütlich zu gestalten.
Für alle Menschen mit Monatsblutungen werden wir dort übrigens ein Kontingent an Hygieneartikeln wie Binden und Tampons lagern, die sich dort im Notfall gerne kostenlos abgeholt werden können.
Ich brauche Unterstützung, aber weiß nicht an wen ich mich wenden soll. Könnt ihr helfen?
Ja! Wir sind für verschiedene Beratungsthemen ausgebildet und stehen mit anderen Beratungsstellen in Kontakt, an die wir auch weiterverweisen können. Falls ihr also Rat und Unterstützung braucht, kommt gerne vorbei oder schreibt uns eine Mail oder einen Brief. Wir helfen euch vertraulich weiter.
Kann ich zu euren Treffen kommen?
Ja, gerne! Zu den öffentlichen Punkten sind alle Hochschulangehörigen gerne Willkommen, egal ob mit konkretem Thema oder nicht.
Gibt es an der Universität Potsdam auch eine Frauenquote?
Nein. Frauenförderung wird an brandenburgischen Hochschulen folgendermaßen umgesetzt:
Der §7 Absatz 1 des brandenburgischen Hochschulgesetzes besagt, dass "[d]ie Hochschulen [...] die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern [fördern] und [...] auf die Beseitigung bestehender Nachteile sowie auf die tatsächliche Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie hin[wirken]."
Die Frauenförderung führt nicht dazu, dass inkompetente Frauen qualifizierten Männern bei der Stellenbesetzung vorzuziehen sind:
"Bei Einstellungen [...] ist auf eine Erhöhung des Frauenanteils hinzuwirken und die Situation von Personen mit besonderen familiären Belastungen zu berücksichtigen. Solange eine Unterrepräsentanz von Frauen in der maßgeblichen Besoldungs- oder Entgeltgruppe oder in Funktionen mit Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben besteht, [...] sind in diesem Fall Bewerberinnen
- grundsätzlich zur persönlichen Vorstellung einzuladen, sofern sie die für die Stelle erforderliche Qualifikation besitzen (ist die Zahl der Bewerberinnen zu groß, so sind mindestens ebenso viele Frauen wie Männer zur persönlichen Vorstellung einzuladen), und
- bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt zu berücksichtigen, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen" (§7 Absatz 4 BbgHG).
Warum müssen die GBAs weiblich sein?
Dies ist im §68 des Brandenburger Hochschulgesetzes festgelegt. Dieser Artikel beruht auf dem Gedanken, dass Diskriminierung am effizientesten von Menschen aus der betroffenen Gruppe begegnet wird. Vor allem bei einer so großen Unterrepräsentanz von Frauen wie hier am Institut ist es von großem Vorteil, auf dieses Ungleichgewicht einen Fokus zu legen.
Natürlich können wir aber natürlich hauptsächlich auf unseren eigenen Erfahrungen basierend handeln und planen. Wir freuen uns also über Vorschläge und Anregungen von allen Gendern.
Was macht eine Gleichstellungsbeauftragte eigentlich?
Wir unterstützen die Universität und alle ihre Gremien und Angehörigen dabei, die Gleichstellungsziele, die im Leitbild der Universität und im Gleichstellungskonzept festgesetzt wurden, umzusetzen.
Wir begleiten und beraten Berufungskommissionen bei der Einstellung neuer Professor*innen, beraten alle Universitätsangehörige u.a. zu Themen der Gleichstellung, Gleichbehandlung, sexualierter Diskriminierung und Gewalt und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und organisieren Veranstaltungen zur Vernetzung, Austausch und Weiterbildung. Wir stehen im regelmäßigen Kontakt mit den weiteren Gleichstellungsbeauftragten der Universität und beraten mit ihnen in der Kommission für Chancengleichheit den Senat. Laut §68 Absatz 9 sind Gleichstellungsbeauftragte weisungsfrei und zu Verschwiegenheit verpflichtet.
Aktuell (seit 2022)
01.10.2022 - 30.09.2023
- Lisa Baumann
2021
01.10.2021 - 30.09.2022
- Lisa Baumann
- Lisa Ihde (Stellvertreterin)
- Lisa Koeritz (Stellvertreterin)
2020
01.10.2020 - 30.09.2021
- Lisa Ihde
- Nina Schwarz (Stellvertreterin)
2018
01.10.2018 - 30.09.2020
- Lea Gerneth (bis Januar 2020 wegen Rücktritt)
- Lisa Ihde
- Nele Sina Noack (Stellvertreterin)
2017
24.04.2017 - 30.09.2018
- Lisa Ihde
- Carolin Fiedler (Stellvertreterin)
- Juliane Waack (Stellvertreterin)
Gründungskomitee
01.03.2017 - 23.04.2017
- Lea Gerneth
- Carolin Fiedler (Stellvertreterin)