Fragebogen zum aussehensbezogenen sozialen Druck (FASD)
Sozialen Einflüssen wird eine zentrale Bedeutung in der Entstehung und Aufrechterhaltung von Körperunzufriedenheit und gestörtem Essverhalten zugeschrieben. Gerade Jugendliche sind in der Phase pubertätsbedingter Verunsicherung für aussehensbezogenen Druck - insbesondere durch Eltern und Gleichaltrige - empfänglich. Mit dem Fragebogen zum aussehensbezogenen sozialen Druck (FASD) liegt nun ein Verfahren vor, welches:
a) die für Jugendliche zentralen sozialen Kontexte (Eltern und Peergroup) berücksichtigt
b) sowie unterschiedliche Facetten sozialen Drucks abbildet.
Der FASD umfasst 32 Items und wurde bei Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 11-18 Jahren eingesetzt. Neben der Anwendung in epidemiologischen Untersuchungen kann der Einsatz des FASD im praktischen Kontext wichtige Ansatzpunkte zur Planung von Präventions- und Interventionsangeboten liefern. So kann das Verfahren im schulischen Kontext die Ableitung gesundheits- und schulklimafördernder Maßnahmen unterstützen. In der therapeutischen Arbeit (Beratungsstellen, ambulante und stationäre psychotherapeutische Einrichtungen) ist der FASD im Rahmen von klinischer Diagnostik, Therapieplanung und -kontrolle sowie zur Verlaufsmessung geeignet.
Zitation und weitere Informationen:
Helfert, S. & Warschburger, P. (2009). Fragebogen zum aussehensbezogenen sozialen Druck. Klinische Diagnostik und Evaluation, 3, 207-221.