Pia Spangenberger

Immersive Virtual Reality (IVR) Technologie bietet bestimmte Eigenheiten, die Vorteile für Lernprozesse  versprechen. Neben dem bereits viel diskutierten Präsenzerleben, ermöglicht VR die Verkörperung anderer Personen oder Tiere, dem sogenannten „Embodiment“ oder „body-transfer“. Erste Forschungserkenntnisse weisen darauf hin, dass das Embodiment anderer Lebewesen in immersiver VR positive Auswirkungen auf affektive und behaviorale Lernziele haben kann. Bislang liegen allerdings kaum Forschungsergebnisse vor, welche Eigenschaften von VR-Anwendungen einen Beitrag zu relevanten Lernprozessen einer nachhaltigen Entwicklung fördern können und in künftigen Anwendungen berücksichtigt werden sollten.

Der geplante Vortrag beschäftigt sich daher mit der Frage, inwiefern die Verkörperung der Natur in virtueller Realität einen positiven Effekt auf relevante Konstrukte im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung haben kann, wie z.B. die Naturverbundenheit, umweltbewusstes Verhalten oder auch die Reflektion des Mensch-Natur-Verhältnisses. Dazu werden verschiedene Studien vorgestellt, in denen die Proband*innen u.a. einen Baum verkörpern. Abschließend wird diskutiert, inwiefern die Ergebnisse für Lernprozesse im Kontext einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung relevant sein können.