Professur für Ethik/Ästhetik
Allgemeines
Prof. Dr. Logi Gunnarsson
Professor für Ethik/Ästhetik
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Haus 11, Raum 2.14
consulting hours
Di. von 12:45 - 13:45 Uhr
in Präsenz oder per Zoom, Termine über das Sekretariat Frau Erxleben (Anmeldung: erxleben@uni-potsdam.de)
Akademischer Werdegang
- Geboren 1963 in Reykjavík, Island. Studium der Philosophie in Reykjavík, Frankfurt am Main, München und Pittsburgh, USA. 1995 Promotion am Philosophie-Department der University of Pittsburgh. 1997-2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2000-2001 Laurance S. Rockefeller Visiting Fellow am University Center for Human Values der Princeton University. 2005-2006 Lecturer an der University of Liverpool, Großbritannien. 2006-2011 Professor für Philosophie mit Schwerpunkt in praktischer Philosophie an der Technischen Universität Dortmund. Seit April 2011 Professor für Ethik und Ästhetik an der Universität Potsdam.
- 2008-2011 Vertreter der Technischen Universität Dortmund im Vorstand des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. 2010 Gründung des William James Centers an der Technischen Universität Dortmund, das seit April 2011 an der Universität Potsdam angesiedelt ist. Seit April 2011 Ko-Direktor des Menschenrechtszentrums der Universität Potsdam. 2011-2014 Sprecher des Graduiertenkolleg "Lebensformen + Lebenswissen"
Forschungsinteressen und ausgewählte Publikationen
Sprache und menschliche Erkenntnis
„Að hugsa á íslensku og útlensku / Thinking in Icelandic and Foreign Tongues / Auf Isländisch und in Fremdsprachen denken“, in Lucilla Guidi (Hg.), Wittgensteinian Exercises: Aesthetic and Ethical Transformations, Brill Fink, Paderborn 2023.
Ich arbeite an einem Buch in drei Sprachen mit dem Arbeitstitel Mál, mannþekking og menning / Language, human knowledge and culture / Sprache, menschliche Erkenntnis und Kultur. Einige Grundideen des Buchs werden im obigen Aufsatz erläutert.
Vernunft und Philosophie
— "Transforming philosophy. Ein Manifest und weitere Erklärungen“, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 70 (2022), S. 823-836.
— Vernunft und Temperament. Eine Philosophie der Philosophie, mentis Verlag, Paderborn 2020.
Flyer 2 Vernunft und Temperament
Flyer 1 Vernunft und Temperament
Interview zu Vernunft und Temperament.
Rezensionen zu Vernunft und Temperament:
Thomas Arnold, „Metaphilosophische Objektwahl und Kritik der kritischen Kriterien. Neue Literatur zur Philosophie der Philosophie“ in: Philosophische Rundschau 71 (2024), S. 95-119.
Benjamin Andrae, Philosophisches Jahrbuch 129, Heft 1 (2022).
Michael G. Festl, „Aus- und Vorführungen einer Philosophie der Philosophie“, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 70 (2022), S. 180-186.
Ana Honnacker, „Vom Erzählen der Krise. Mit fiktionaler Metaphilosophie zur Wahrheit des gelebten Lebens“, in: Allgemeine Zeitschrift für Philosophie 47 (2022), S. 143-148.
Magnus Schlette, „In den Spuren Kierkegaards. Logi Gunnarsson philosophiert via William James über den Sinn des Philosophierens“, in: European Journal of Pragmatism and American Philosophy 13 (2021)
Sami Pihlström, William James Studies 16 (2020).
Praktische Vernunft und Grundlagen der Moral
— Making Moral Sense: Beyond Habermas and Gauthier, Cambridge University Press, Cambridge 2000 (als Taschenbuch 2007).
In diesem Werk vertrete ich eine substantielle Theorie praktischer Vernunft. Außerdem argumentiere ich dafür, dass Moral keine rationalistische Begründung braucht.
Personale Identität
— Philosophy of Personal Identity and Multiple Personality, Routledge, New York / London 2010.
— „Allein im Spiegelkabinett? Zu personaler Identität und multipler Persönlichkeit“, in: C.F. Gethmann (Hg.), Deutsches Jahrbuch Philosophie 02. Lebenswelt und Wissenschaft, Meiner Verlag, Hamburg 2010.
— „Sharing My Body: Personal Identity and Individuation“, in: SATS: Nordic Journal of Philosophy 10 (2009), S. 25-49.
— „Festlegungstheorie zur Frage personaler Identität“, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 56 (2008), S. 535-553.
In diesen Werken lege ich eine Festlegungstheorie personaler Identität und eine philosophische Interpretation multipler Persönlichkeit vor.
Selbstverhältnisse
— “In Defense of Ambivalence and Alienation” (PDF, 341 kB), Ethical Theory and Moral Practice 17 (2014), S. 13-26.
— “Wer bin ich und wenn nein, warum nicht” (PDF, 549 kB), in Georg Gasser und Martina Schmidhuber (Hg.), Personalität, Narrativität und praktische Rationalität. Die Einheit der Person aus metaphysischer und praktischer Perspektive, Mentis, Münster 2013.
— „Moral Responsibility, Multiple Personality and Character Change“, in: Sebastian Schleidgen, Michael Jungert, Robert Bauer, Verena Sandow (Hg.), Human Nature and Self-Design, Mentis, Paderborn 2011.
In Philosophy of Personal Identity and Multiple Personality behandle ich die klassische Frage personaler Identität. Unter den Rubriken „Selbstverhältnisse“ und „Moralischer Status“ diskutiere ich andere Fragen im Themenbereich des Personenbegriffs.
Moralischer Status
— „The Great Apes and the Severely Disabled. Moral Status and Thick Evaluative Concepts“, in: Ethical Theory and Moral Practice 11 (2008), S. 305-326.
William James
— „Emotion, Experience, and Philosophical Truth in Early James”, in: Sarin Marchetti (Hg.), The Jamesian Mind, Routledge, Abingdon und New York 2022.
— „The Philosopher as Pathogenic Agent, Patient and Therapist: The Case of William James“, in: Clare Carlisle und Jonardon Ganeri (Hg.), Philosophy as Therapeia, Royal Institute of Philosophy Supplements 66, Cambridge University Press, Cambridge 2010.
Im Buch Vernunft und Temperament. Eine Philosophie der Philosophie spielt William James eine wichtige Rolle.
Ludwig Wittgenstein
— „Trapped in a ‚secret cellar’: Breaking the Spell of a Picture of Unconscious States“, in: Philosophical Investigations 28 (2005), S. 273-289.
— Wittgensteins Leiter: Betrachtungen zum Tractatus, Philo Verlag, Berlin 2000.
In Wittgensteins Leiter spielen zwei Charaktere die zentrale Rolle: Johannes Philologus, der vom Tractatus nur die ersten vier Paragraphen des Vorworts und die letzten beiden Sätze kennt, und Johannes Commentarius, der die Überlegungen vom seinem Onkel Philologus zur Kohärenz des Tractatus herausgibt und kommentiert.