Dr. habil. Ewald Gerth gehörte zur ersten Studentengeneration, studierte von 1955 bis 1959 Physik und Mathematik und promovierte 1965 als wissenschaft-licher Mitarbeiter des Physikalischen Institutes der PH Potsdam mit der Dissertation: „Eine einfache Methode der Sensitometrie mit Hilfe der Äquiraldensiten und ihre Anwendung“ . Der Versuch Schwarzschild im Praktikum der PHP und das „Schwarzschildsche Schwärzungsgesetz “ faszinierte Dr. Gerth dermaßen, dass dieses Themenfeld ein Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Lebenswerkes wurde und ihn auf Fürsprache von Prof. Wempe (Akademie der Wissenschaften, AdW) zum Astro-physikalischen Observatorium der AdW auf den Telegrafenberg, einer früheren Wirkungsstätte von Schwarzschild, führte.
Ein zweites Forschungsfeld von E. Gerth an der PHP waren kern-physikalische Reaktionen im, von Doz. Dr. Melcher (PHP) in Kooperation mit der TH Dresden-Rossendorf, an der PHP gegründeten Isotopenlabor. Dr. Gerths Habilitation erfolgte deshalb an der Technischen Hochschule Dresden.
Dr. habil. Ewald Gerth war auch außerhalb der Physik sehr intensiv in Kommissionen tätig, die sich bis zur ministerielle Ebene mit der historischen städtischen Baugestaltung als auch mit der Namensgebung der 1991 errichteten Universität Potsdam intensiv befassten.
Nicht zuletzt war Ewald Gerth ein aktiver Mitgestalter der Veranstaltungen des Professoren-Kollegiums der Math.-Nat. Fakultät. Wir verlieren mit Ewald Gerth einen beliebten und hoch qualifizierten Kollegen, den wir in dankbarer Erinnerung behalten werden.
Prof. Dr. Ludwig Brehmer
Sprecher des Professoren-Kollegiums der Emeriti der Math.-Nat. Fakultät