Study Group CLIL / Chemistry:
"Water4Future: Teaching Sustainability in the bilingual Classroom"
Diese interdisziplinäre Study Group brachte zukünftige Englisch- und Chemielehrer*innen zusammen und arbeitete mit dem Thema "SDG 6 - Clean Water and Sanitation", indem ein Experiment durchgeführt und für eine Gruppe von Lernenden in einem zweisprachigen Umfeld angepasst werden sollte. Lernziel der Study Group war es, dass die Studierenden am Ende der Summer School in der Lage sind:
- kohärente Ziele für die Bildung für nachhaltige Entwicklung zu formulieren und darzulegen, wie diese das Lehren und Lernen in einer Vielzahl von Disziplinen und Bildungseinrichtungen beeinflussen können,
- ein Lehr-Lern-Setting zu entwickeln, das auf den Prinzipien des inhalts- und sprachintegrierten Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung basiert,
- integratives Denken in die Planung einzubeziehen, indem sie Verbindungen zwischen lokalen und globalen Themen im Kontext von sauberem Wasser und Wasseraufbereitung herstellen,
- den SchülerInnen und Schüler, die das Schülerabor besucht haben, die im Experiment modellhaft dargestellten Wasserreinigungs- und Recyclingverfahren zu vermitteln und mit ihnen gemeinsam die Umsetzung in großem Maßstab zu bewerten,
- Konzepte zu entwickeln, wie fachinhaltliches chemisches Wissen auf Englisch behandelt werden kann,
- niveau- und altersgerechte CLIL-Materialien zu entwickeln, zu adaptieren und zu nutzen
- und ihre eigene Rolle als Pädagog*innen und die Rolle, die sie bei der Schaffung von Veränderungen im Klassenzimmer und darüber hinaus spielen, kritisch zu reflektieren.
Ergebnisse der Study Group:
Die Arbeiten der Study Group Chemie/Englisch konzentrierten sich vor allem auf die Umsetzung eines zweisprachigen Lernangebots in naturwissenschaftlichen Fächern. Inhaltlich beschäftigte sich das Projekt mit Möglichkeiten nachhaltiger Wasserreinigung und -aufbereitung. Hierzu lernten die Studierenden ein Modellexperiment kennen, bei dem Papierabfälle in Aktivkohle umgesetzt werden, welche schließlich für die Filtration von mit Farbstoffen verunreinigten wässrigen Lösungen genutzt wird. Die Gruppe arbeitete im Anschluss vor allem an der Anpassung der Materialien für Schüler*innen einer sechsten Klasse, die zum Ende der Woche das Schülerlabor der Chemiedidaktik besuchte, um das Projekt in die Praxis umzusetzen. Hierbei leiteten die Studierenden das Schülerlabor selbstständig, hielten einen bilingualen Einführungsvortrag, betreuten die Kinder im Labor und werteten das Experiment abschließend mithilfe der bilingualen Begleitmaterialien aus. Dabei diskutierten sie mit den Schüler*innen einerseits die chemischen Hintergründe der Adsorption, andererseits die Möglichkeiten der Umsetzung in Ländern, in denen aufgrund der Textilindustrie täglich Wasser mit Farbstoffen verunreinigt wird. Die Abschlusspräsentation am Freitag fokussierte sich vor allem auf die Erfahrungen, die die Study Group Teilnehmenden während des Schulklassenbesuchs an der Universität und während der Vorbereitungszeit dafür gemacht hat. Der Abschlussvortrag, den die Chemie- und Englischstudierenden hielten, thematisierte den Ursprung des Projekts, dessen Bedeutung für die Welt, die Verbindung zu den Nachhaltigkeitszielen und die Funktionalität des zweisprachigen Unterrichts mit Lernenden. Die Teilnehmenden der Study Group konnten praktische Erfahrungen sammeln und ausprobieren, wie zweisprachiger Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern zu ermöglichen ist und bereits Grundschüler*innen zukunftsweisende Ansätze nachhaltiger Technologien nahegebracht werden können.