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Teilprojekt Braunschweig

Das Teilprojekt „Künstlerisch-Pädagogische Akteure“ ist an der Professur für die Didaktik des Darstellenden Spiels am Institut für Performative Künste und Bildung der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig angesiedelt und fokussiert die künstlerisch-pädagogischen Selbstverständnisse projektleitender Akteur*innen der kulturellen Bildung im Rahmen von Theater-, Tanz- und Performance-Projekten. Die von uns ausgewählten Projekte sind in unterschiedlichen institutionellen Zusammenhängen situiert, u. a. Stadt- und Staatstheater; Produktions- und Spielstätte der freien Szene, Museen, Community Theatre und soziokulturelle Zentren, Kooperationen mit Schule. Des Weiteren adressieren die Projekte unterschiedliche Altersgruppen (Projekte mit Jugendlichen als auch altersübergreifende Projekte) und werden von Projektleitenden mit unterschiedlichen Berufsbiografien geleitet, die sich zudem in diversen (beruflichen) künstlerischen und/oder pädagogischen Kontexten verorten.

Ziel der qualitativ-empirischen Forschung ist die Rekonstruktion der künstlerisch-pädagogischen Selbstverständnisse der Projektleitenden, also die Frage danach, wie die Akteur*innen ihr künstlerisch-pädagogisches Handeln begründen und reflektieren. Durch diese empirische Forschung sollen Erkenntnisse über künstlerisch-pädagogisches Handeln als spezifische Handlungs-begründungen und Positionierungen von projektleitenden Akteur*innen gewonnen und somit das komplexe und z. t. widersprüchliche Handlungsfeld aus dem Selbstverständnis ihrer Akteur*innen heraus verstanden werden. Damit dient die Forschung insbesondere auch als empirisch-begründete, gegenstandbezogene theoretische Reflexionsfläche für die Praxis: über die Forschung, und in der Forschung selbst, können Anlässe für die Reflektionen eigener professionsbezogener Positionierungen in der Praxis gegeben und damit zu einer Professionalisierung beigetragen werden.

 

Grundlage der Untersuchung der Selbstverständnisse sind Interviews, die mit den Projektleitenden zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Laufzeit der Projekte sowie mit zeitlichem Abstand danach durchgeführt wurden. Des Weiteren werden Dokumente (wie Anträge, Selbstdarstellungen etc.) der Institutionen und Förderprogramme in denen die Akteur*innen agieren und ihre Projekte durchführen, in die Analyse einbezogen, um die Selbstverständnisse im Kontext der  institutionellen Rahmungen der Projekte rekonstruieren zu können. Die so gewonnenen Daten werden anhand der Grounded Theory und der Dokumentarischen Methode qualitativ und in typenbildender Hinsicht ausgewertet.