Relationierung der beiden Teilprojekte
Der dritte Forschungsfokus des transform-Projekts zielt auf die Relationierung der Ergebnisse der beiden Teilprojekte. Untersucht werden sollen so Lehr-Lernverhältnisse in Theater-, Tanz- und Performanceprojekten.
Im Gegensatz zu einer in der traditionellen Lehr-Lern-Forschung üblichen Wirkungsvermutung, wird dabei nicht davon ausgegangen, dass ein nur ausreichend professionelles Handeln der künstlerisch-pädagogischen Akteurinnen bzw. Akteure zu (vorab definiert) erwünschten Bildungsergebnissen auf Seiten der Teilnehmenden führt. Aufgezeigt werden sollen stattdessen typische Bezugnahmen der Teilnehmenden auf das künstlerisch-pädagogische Angebot.
Das künstlerisch-pädagogische Angebot wird unter einer praxeologischen Perspektive auf die Probenprozesse von den Intentionen der Anleitenden de-zentriert. Theoretisch orientiert sich die Arbeit dabei v.a. an solchen praxeologischen Positionen, die auch die Kontigenz und Multiperspektivität des Praxisgeschehens in den Blick nehmen (Alkemeyer et al. 2015). Methodisch orientiert sich die Arbeit an der Situationsanalyse nach Adele Clarke (Clarke 2012). Es wird anhand von teilnehmender Beobachtung und leitfadengestützter Interviews mit Teilnehmenden der theaterpädagogischen Projekte gearbeitet.