Phonologie

Prof. Dr. Adamantios Gafos
Campus Golm
Haus 14, Raum 3.15
Department Linguistik
Karl-Liebknecht-Str. 24-25
14476 Potsdam
Sprechzeiten
nach Vereinbarung
Forschungsschwerpunkte
Wir sind an den folgenden drei Fragen interessiert. Wie stellt der Verstand die phonologische Form von Wörtern dar? Wie verhält sich die qualitative phonologische Organisation zu dem kontinuierlichen und inhärent variablen phonetischen Signal? Welche formalen Werkzeuge sind geeignet, um Fortschritte beim Verständnis der vorgenannten Beziehung zu erzielen?
Im Bereich der Phonologie und Morphologie liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit auf der angemessenen Charakterisierung der Unterschiede zwischen konkatenativer ("affixaler" wie im Englischen und Deutschen) und nicht-konkatenativer ("templativer" wie in den semitischen Sprachen) Phonologie und Morphologie. Die wichtigste Behauptung war, dass konkatenative und nicht-konkatenative Morphologie auf denselben phonologischen Repräsentationen beruhen (Gafos 1998 NLLT, Gafos 2003 Language).
In der Phonologie und Phonetik war es unser zentrales Anliegen, linguistische Theorien auf hoher Ebene mit Modellen der Sprachproduktion auf niedrigerer Ebene formal zu verbinden. Die Hauptaussage hierbei war, dass phonologische Repräsentationen und grammatikalische Prinzipien sich auf die zeitliche Dimension der phonologischen Form beziehen (Gafos 2002 NLLT).
In computermathematischen Modellen zielt unsere Arbeit darauf ab, formale, integrative Werkzeuge zu entwickeln, um mit der Dualität zwischen der Diskretheit phonologischer Entitäten und der variablen, kontinuierlichen Natur der phonetischen Substanz umzugehen. Im Großen und Ganzen besteht die Hauptaussage darin, dass eine einzige formale Sprache, die nichtlineare Dynamik, es ermöglicht, die Beziehung zwischen der Diskretheit der phonologischen Form und der Kontinuität der phonetischen Substanz, in die diese Form eingebettet ist, zu modellieren (Gafos 2006 LabPhon 10, Gafos & Benus 2007 CogSci). Eine logische Folge unseres Vorschlags ist, dass er den Weg für eine parallele oder nicht-derivationale Art der Beziehung zwischen Phonologie und Phonetik öffnet. Entscheidend ist, dass diese Sichtweise die problematische Metapher der Implementierung oder des Vorrangs zwischen Phonologie und Phonetik aufhebt, ohne den wesentlichen Unterschied zwischen den beiden (qualitativ, diskret vs. quantitativ, kontinuierlich) aus den Augen zu verlieren.
Das Sprachlabor (Haus 14, Eingang von Raum 1.33) nutzt unter anderem die 3D-Elektromagnetische Artikulometrie (3D EMA), um die räumlichen und zeitlichen Details der Vokaltraktaktivität während des Sprechens zu erfassen. Im Einzelnen umfasst das Labor einen 3D-Elektromagnetischen Artikulographen AG501 (Carstens) und einen 3D-Elektromagnetischen Artikulographen Wave (NDI). Die Aufnahmen finden in einer IAC-Kabine statt, die hauptsächlich für die Akustik verwendet wird, oder in einer Studiobox mit Innenmaßen in cm von 300(l)x240(b)x205(h) und einer Schallisolierung mit speziellen absorbierenden und diffusiven Wandpaneelen, nicht parallelen Wänden und Glasflächen (Dn,w 42 dB), die hauptsächlich für die artikulatorischen Aufnahmen verwendet wird. Klicken Sie auf diese Karte, um den Standort des Labors zu sehen.
Team
Name | Telefon | Raum | |
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Annett Eßlinger Assistentin | annett.esslingeruuni-potsdampde | 0331-977 2950 | II_14_2.32 |
Dr. Yijing Lu | yijing.lu@uni-potsdam.de | 0331-977 2815 | II_14_3.17 |
Stavroula Sotiropoulou | stsotirouuni-potsdampde | 0331-977 2815 | II_14_3.17 |
Drittmittelfinanziertes Personal | |||
Marc Hullebus | hullebusuuni-potsdampde | 0331-977 2950 | II_14_3.28 |
Stephan Kuberski | 0331-977 2578 | II_14_1.33 | |
Alan Langus | alan.langusuuni-potsdampde | 0331-977 2916 | II_14_2.03 |
Shihao Du | shihao.duuuni-potsdampde | II_14_3.18 |
aktuelle Projekte
"Speech production processes in resolving articulatory variation", Grant No. RPG-2023-275, Sponsor: Leverhulme Trust, UK