Veranstaltungen im Jahr 2009
1. Dezember 2009: Besuch des Bundesfinanzministeriums
In der Leipziger Straße, Ecke Wilhelmstraße kamen am 1. 12. 2009 ca. 20 Mentees und Mentorinnen zur Führung und Besichtigung des Bundesfinanzministeriums zusammen. Dieses befindet sich in Europas größtem Bürogebäude und hat über 2000 Räume.
Dort wurden wir ganz herzlich von Herrn Pakul empfangen. Herr Pakul ist Besucherleiter und erzählte von seinem Werdegang und wie er zum Bundesministerium der Finanzen gekommen ist. Die Führung begann in der riesigen Eingangshalle. Dort gab es viel zu entdecken, wie das Gemälde im Eingangsportal, das immer für Gesprächsstoff wegen seiner Farbgestaltung sorgt, ebenso die Kunstausstellungen in den Seitenflügeln. Herr Pakul erläuterte, dass das Haus 1992 nach der Ermordung des ersten Präsidenten der Treuhandgesellschaft, die auch nach der Wende im Gebäude weilte, in Detlev- Rohwedder- Haus umbenannt wurde.
Das Haus selbst hat eine aufreibende Vergangenheit. Es wurde in eineinhalb Jahren Bauzeit nach den Plänen des Architekten Ernst Sagebiel im Auftrag von Hermann Göring in den Jahren 1935/36 erbaut. Nach der Zeit des Nationalsozialismus wurde es von der sowjetischen Militäradministration als Hauptquartier benutzt. Im Anschluss diente das Haus mehreren DDR- Behörden als Haus der Ministerien. Nach der Wiedervereinigung 1990 zog für einige Jahre die Treuhand- Anstalt ein. Seit 1999 ist es nun der Sitz des Bundesfinanzministeriums. Nach weiteren geschichtlichen Details ging es in den größten Sitzungssaal. Dort finden häufig Veranstaltungen wie z.B. Pressekonferenzen statt. Mit dem Paternoster ging es in den 3. Stock, wo wir den Eurosaal mit seiner beeindruckenden Technik besichtigten. In diesem ist es möglich, Veranstaltungen in bis zu zehn Sprachen zu übersetzen.
Nach der spannenden Führung haben sich noch Frau Hallmann-Häbler und Frau Dr. Heike Geier, die beide im Bundesfinanzministerium tätig sind, vorgestellt und von ihrer Arbeit berichtet. Dabei gaben sie einen kleinen Einblick in die Abteilungen und Referate des BMF. Im Anschluss beantworteten sie Fragen der Teilnehmerinnen über ihren Werdegang, die Einstellung und die Tätigkeit. Zusammenfassend war es eine interessante Führung und ein guter Einblick in das Arbeitsleben des Bundesfinanzministeriums.
28. November 2009: Bewerbungstraining für Mentees
Am Samstag, dem 28. 11. 2009, trafen sich 9 Mentees mit der Diplom- Psychologin Julia Lehnhof zum Bewerbungstraining. Zuerst gab es eine kleine Einführungsrunde und alle haben sich kennengelernt und geäußert, wo ihre Schwierigkeiten beim Bewerben liegen bzw. was sie am meisten interessiert. Dann haben wir drei wichtige Situationen aus unserem (Arbeits-) Leben erörtert und besprochen, welche Eigenschaften und Fähigkeiten wir uns dabei angeeignet haben. Vielen wurde dann erst bewusst, wie viel jede von uns schon gemacht und erreicht hat, aber auch, dass man häufig Worthülsen zur Beschreibung der eigenen Person benutzt. Als praktische Übung haben wir das Zugehen und das sich selber vorteilhafte Vorstellen bei fremden Personen bzw. potenziellen Arbeitgebern geübt.
Sodann wurde diskutiert und erklärt, wie man am besten ein Anschreiben formuliert und welche Bedeutung die ersten Zeilen und das Bewerbungsfoto für einen guten ersten Eindruck haben.
Außerdem besprachen wir unsere Lebensläufe. Wir machten uns bewusst, welche Situationen unserem Leben und in unserer schulischen Laufbahn uns als Person am besten zur Geltung bringen und beschreiben. Dann haben wir noch ein Bewerbungsgespräch simuliert und die anderen Teilnehmerinnen gaben ihr Feedback. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung.
23. Juli 2009: Semesterabschlussveranstaltung Sommersemester 2009
Am 23. 07. 2009 trafen sich ca. 20 Mentees und Mentorinnen im idyllisch gelegenen Ruderklub "Astoria" am Kleinen Wannsee, um das Semester gebührend ausklingen zu lassen. Direkt am Wasser wurde eine große Tafel und ein Grill aufgebaut. Bei sonnigem Wetter konnte man vom großen Steg aus ins Wasser gehen oder einfach nur die Füße im Wasser baumeln lassen. Die Teilnehmerinnen füllten die Tafel mit allerlei leckeren Sachen, wie verschiedenen Salaten, Brot, Grillkäse, Tzaziki, Grillgemüse, Kuchen und natürlich Fleisch und Würstchen. Beim Grillen haben sich dann alle abgewechselt und als es dann doch anfing zu regnen, haben alle schnell mit angepackt und sind in die große Gaststätte des Ruderklubs umgezogen. Nach dem leckeren Essen gab es dann eine kleine Einführung in die Ruderkunde und eine Führung durch den Ruderklub. Am Wasser haben wir die letzeten Sonnenstrahlen genossen und den restlichen Kuchen als Nachtisch verspeist.
25. Juni 2009: Kanzleibesichtigung bei Hengeler/Müller
Am Donnerstag, den 25.06., nahm eine Gruppe von 12 Mentees an einer Besichtigung der Kanzlei Hengeler/Müller teil, um einen Einblick in das Arbeitsleben einer Großkanzlei zu bekommen. Hengeler/Müller ist heute eines der führenden Anwaltsbüros in Berlin. Dort arbeiten in etwa 40 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, die sowohl bundesweit als auch international tätig sind. Die Besichtigung begann in einem großen, rundum verglasten Konferenzraum, in dem ein langer Tisch für die Mentees vorbereitet war. Hier informierten zunächst zwei Anwälte der Sozietät über den Arbeitsalltag, die Aufgabenbereiche, das Konzept und die Besonderheiten der Kanzlei. Beide schilderten ihre individuelle ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Kanzlei. Anschließend wurde das beeindruckende Kanzleigebäude mit seiner Bibliothek, den verschiedenen Büroräumen und dem Notariat besichtigt. Zum Abschluss gab es ein kleines Buffet, an dem weitere Anwältinnen teilnahmen, um in kleineren Gruppen auf die individuellen Fragen der Mentees einzugehen. So konnte jede der Studentinnen die für sie persönlich interessanten Dinge erfragen, und Informationen und Tipps, beispielsweise über einen möglichen Praktikumsplatz bei Hengeler/Müller, bekommen. Der Besuch bei Hengeler/Müller hat den Mentees im Vergleich zur Besichtigung der Kanzlei von Ulrike Badewitz im letzten Jahr, ein ganz anderes Kanzleimodell gezeigt. In jedem Fall war es sehr informativ und interessant für die jungen Juristinnen der Universität Potsdam
28. Mai 2009 Berufsbildervortrag "Juristinnen in der Wirtschaft"
Als gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Juristinnenbundes e.V. und des Mentoring-Programms für Jurastudentinnen der Universität Potsdam fand am 28. Mai 2009 ein weiterer Berufsbildervortrag statt. Thema waren diesmal "Juristinnen in der Wirtschaft", wodurch den anwesenden Mentorinnen, Mentees und Gästen Einblicke in weitere attraktive Berufsmöglichkeiten gewährt wurden.
Als Referentinnen wirkten Frau Sylvia Friedrich (Stabsabteilungsleiterin Recht/Versicherung, Stadtwerke Potsdam GmbH), Frau Renate Freifrau von Ketteler (Syndikusanwältin, Landesbank Berlin AG), Frau Kerstin Waltenberg (Syndikusanwältin, Daimler Financial Services AG) und Frau Wirges (Bereichsdirektorin Personal DIN Deutsches Institut für Normung e.V.) mit. Frau Prof. Dr. Assmann moderierte den Vortrag.
Die Referentinnen berichteten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen in der Wirtschaft, von ihren persönlichen Erfahrungen und Lebensläufen. Anschließend konnten Fragen gestellt werden, sodass eine Fülle an Informationen und Tipps weitergegeben wurde. Diese betrafen die Möglichkeiten auf internationaler Ebene zu arbeiten, die damit verbundenen nötigen Sprachkenntnisse, die Aufstiegschancen und allgemeine Situation als Frau in einem Unternehmen, die Vereinbarkeit zwischen Berufs- und Privatleben und vieles mehr.
Der Abend klang im Lokal "Griebnitzsee" aus.
5. Februar 2009: Semesterabschlussveranstaltung
Am 5. Februar 2009 fand für die Teilnehmerinnen des Potsdamer Mentoring-Programms die Abschlussveranstaltung des Wintersemesters 2008/2009 statt. Zunächst nahmen wir an einer sehr interessanten Führung durch die Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert in der Potsdamer Lindenstraße teil.
Es ist ein Gebäude mit bewegter Geschichte: Ab 1820 fungierte es als Gericht mit integriertem Gefängnis, während der NS-Diktatur saßen Gegner des NS-Regimes hier in Haft, von 1945-1952 nutzte der sowjetische Geheimdienst das Gefängnis und von 1952-1989 waren politische Häftlinge der DDR-Staatssicherheit dort inhaftiert. Die erschreckenden Häftlingsschicksale werden in der Gedenkstätte eindrucksvoll berichtet und dokumentiert. Überraschend war auch, wie zentral in der Potsdamer Innenstadt das ehemalige Stasi-Gefängnis liegt und wie wenig Aufmerksamkeit es dabei offenbar zu DDR-Zeiten erregte.
Anschließend ließen die Mentorinnen und Mentees den Abend gemeinsam im Potsdamer Weinkontor ausklingen.
19. Januar 2009 Berufsbildervortrag "Berufe im Völkerrecht"
Manchen erscheint das Völkerrecht als Orchideenfach. Dass es dies nicht ist und welche beruflichen Wege mit einer solchen Schwerpunktsetzung möglich sind, war Thema des Berufsbildervortrags am 19. Januar 2009.
Als Referentinnen wirkten Frau Prof. Dr. Stefanie Schmahl (Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsches und Ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Frau Dr. Almut Wittling-Vogel (Ministerialdirigentin beim BMJ, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtsfragen), sowie Frau Franziska Potel (Diplomatin im Auswärtigen Amt) mit.
Sie schilderten den anwesenden Mentorinnen, Mentees und weiteren Gästen ihren Werdegang und nahmen sich im Anschluss viel Zeit, um zahlreiche Fragen zu beantworten. Diese betrafen unter anderem die Einstellungsvoraussetzungen für die jeweilige Tätigkeit, Praktikumsmöglichkeiten sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im jeweiligen Tätigkeitsbereich der Referentinnen.
Es war ein sehr informativer Abend. Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben. Herzlich danken wir auch dem Verein der Freunde und Förderer der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltung.