Die europäische Hochschulallianz EDUC besteht aus acht Hochschulen aus sieben Ländern und schafft einen gemeinsamen Hochschulraum für Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende. Im Rahmen dieser Allianz initiierte 2021 Dr. István Szijártó von der Partneruniversität Pécs in Ungarn ein Online-Seminar zum Europäischen Strafrecht und suchte nach Kooperationspartner:innen. Dr. Katja Jung, lokale EDUC-Projektmanagerin der Universität Potsdam, machte daraufhin gezielt die strafrechtliche Fachsäule auf das Projekt aufmerksam. Da Dr. Li im internationalen Strafrecht bereits geforscht und gelehrt hatte und ihr Profil im Europäischen Strafrecht stärken wollte, kam eine Kooperation schnell zustande. Mit im Bunde sind weitere Dozierende der University of Cagliari in Italien sowie der Masaryk University in Tschechien. Die Förderung durch EDUC umfasst eine finanzielle Zuwendung an die Initiator:innen sowie Unterstützung bei der Durchführung der Veranstaltung (z.B. bei der Erstellung von Lehrmaterial, Nutzung der EDUC-Moodle-Plattform, Werbung). Vor allen Dingen ermöglichte EDUC jedoch eine internationale Lehrveranstaltung von Lehrenden für Studierende unterschiedlicher Universitäten, die an den jeweiligen Partneruniversitäten anerkannt wurde. Nach einer erfolgreichen ersten Runde im Jahr 2022 fand die zweite Auflage im Frühjahr 2023 statt.
Das Seminar wurde online auf Englisch angeboten, umfasste zwölf Einheiten und behandelte Themen wie transnationale Kriminalität, Cybercrime, das europäische ne bis in idem-Prinzip oder den Umgang mit digitalen Beweismitteln. Interessent:innen mussten sich mit einem Lebenslauf bewerben. Jede Einheit bestand aus einem (sowohl live gestreamten als auch aufgezeichneten) Vortrag und einem Test (Multiple Choice oder case study). Nach Erreichen der Mindestpunktzahl in den Tests konnten sich die Studierenden 4 ECTS Punkten anrechnen lassen. Ob eine Fortsetzung des Seminars in den nächsten Semestern folgt, wird in den nächsten Monaten entschieden.