Valén Holle
Forschungsinteressen
Mein großes Interesse gilt der Anwendung von Modellen zur Vertiefung unseres Verständnisses großräumiger ökologischer Systeme und ihrer Prozesse, insbesondere in Reaktion auf die Hauptursachen des Verlusts der biologischen Vielfalt, und zur Ableitung von Schlussfolgerungen für praktische politische Strategien. Dazu gehört beispielsweise die Bewertung der Risiken, die von invasiven Arten oder Arten, die mit zoonotischen Krankheiten assoziiert sind, ausgehen, sowie die Analyse von Veränderungen in der Verbreitung von Arten aufgrund des globalen Wandels. Ich bin auch daran interessiert, den methodischen Rahmen von Modellen weiterzuentwickeln, um deren Genauigkeit und Nutzen für die ökologische Forschung und die politische Entscheidungsfindung zu verbessern. Meine bisherige Arbeit konzentrierte sich auf die Quantifizierung verschiedener Quellen methodischer Unsicherheit bei der Erstellung schwarzer Listen potenzieller pazifischer Pflanzeninvasoren mit Hilfe von Artenverteilungsmodellen (SDMs), um zuverlässige schwarze Listen als wirksames Entscheidungsinstrument zur Verhinderung biologischer Invasionen zu erstellen.
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Valén Holle
Campus Maulbeerallee
Universität Potsdam
Ökologie/Makroökologie
Maulbeerallee 3, Haus 3, Raum 1.13
14469 Potsdam
Projekt
ZOE (Zoonoses Emergence across Degraded and Restored Forest Ecosystems)
ZOE ist ein vierjähriges EU-Projekt, das darauf abzielt, das Verständnis dafür zu verbessern, wie sich die Degradierung von Ökosystemen und der damit verbundene Verlust der biologischen Vielfalt auf das Risiko des Auftretens von Zoonosen auswirken. Diese Zusammenhänge werden in Slowenien, der Slowakei, Costa Rica und Guatemala untersucht, Ländern mit wichtigen Biodiversitätshotspots, die erhebliche Entwaldung erlebt haben. Entlang eines Gradienten der Degradierung von Waldökosystemen werden Erhebungen zur biologischen Vielfalt durchgeführt, darunter geobotanische Pflanzenkartierungen, fernerkundungsbasierte GIS-Analysen von Landschaftsstrukturen und gezielte Fänge von prototypischen Reservoiren und Vektoren von Zoonosekrankheiten (Nagetiere, Zecken und Moskitos). Mein Hauptbeitrag zu dem Projekt besteht darin, die gesamte Bandbreite der gesammelten Daten zu synthetisieren, indem ich den Zusammenhang zwischen dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem Risiko zoonotischer Krankheiten untersuche und Risikobereiche für das Auftreten von durch Nagetiere und Vektoren übertragenen Krankheiten in unseren Untersuchungsregionen modelliere und abbilde. Außerdem werde ich an der Erstellung von Risikokarten mitwirken, die auf verschiedenen plausiblen zukünftigen Landnutzungsänderungen basieren, um effiziente Monitoringprogramme und Frühwarnsysteme zu unterstützen.
Wissenschaftlicher Werdegang
2023 – 2024: Wissenschaftliche Hilfskraft in der Arbeitsgruppe Ökologie / Makroökologie, Universität Potsdam
2020 – 2023: M.Sc. in Ökologie, Evolution und Naturschutz, Universität Potsdam
2015 – 2020: B.Sc. in Ökologie und Umweltplanung, Technische Universität Berlin