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Digital Humanities Spring School in Potsdam

DH School Potsdam
Foto: Daniil Skorinkin

Vom 31. März bis 4. April 2025 richtete das Digital Humanities Network Potsdam in Kooperation mit dem Department für Digital Humanities and Social Sciences der FAU Erlangen-Nürnberg die erste Potsdam Digital Humanities Spring School "Text as Data" aus. 

Fünf Tage lang kamen 18 Studierende aus vier Kontinenten zusammen, um sich mit aktuellen Methoden und Anwendungsfeldern der Digital Humanities vertraut zu machen. Die Teilnahme war für alle Studierenden kostenlos; eine bestimmte Zahl von Reisekostenzuschuss für die Anreise nach Potsdam wurden geboten.

 

 

 

 

DH School Potsdam
Foto: Daniil Skorinkin
DH School 2025
Foto: Dinara Gagarina

Die Spring School wurde mit einer inspirierenden Keynote von Michaela Mahlberg (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) eröffnet. Sie zeigte, wie Korpuslinguistik dazu beitragen kann, wasserbezogene Narrative in Klimageschichten zu analysieren, und stellte ein aktuelles Forschungsprojekt vor, wo man die alltägliche Vorstellungen von Wasser mithilfe korpuslinguistischer Methoden wie der Kollokationsextraktion untersucht.

Der erste Tag wurde mit einemWorkshop zur Operationalisierung in der DH fortgesetzt, der von Luca Giovannini und Daniil Skorinkin (Universität Potsdam) durchgeführt wurde. Anschließend folgte ein Vortrag von Manfred Stede (Universität Potsdam) über die quantitative Analyse des Framings in wissenschaftlichen Leitartikeln zum Thema Klimawandel.

Am zweite Tag bot Keli Du (Universität Trier) ein Workshop zum Topic-Modeling und Daniil Skorinkin ein praxisorientiertes Tutorial zur Annotation mit großen Sprachmodellen (LLMs).

DH School 2025
Foto: Dinara Gagarina

Der dritte Tag war der Stylometrie gewidmet: Jan Rybicki (Jagiellonen-Universität Krakau) gab eine anschauliche Einführung in stilometrische Methoden, unterstützt durch Beispiele aus seiner Forschung zu Filmskripten und Dialogen. Im Anschluss leitete Artjoms Şeļa (Institut für tschechische Literatur, Prag) einen grundlegendes Workshop zum Thema.

Am vierten Tag drehte sich alles um die Anwendung von GIS-Technologien in den Digital Humanities. Leif Isaksen (Universität Exeter) hielt eine Vortrag über historische Kartierungsmethoden. Anschließend leitete er gemeinsam mit Dinara Gagarina (FAU Erlangen-Nürnberg) einen Mapping-Workshop, in dem die Teilnehmenden unter anderem lernten, wie sich historische Orte aus Robert Louis Stevensons Kidnapped mithilfe von QGIS visualisieren lassen.“

Am fünften und letzten Tag stand ein Netzwerkanalyse-Workshop unter der Leitung von Anastasia Glawion (FAU) statt. Den Abschluss bildete eine mitreißende Keynote von Frank Fischer (Freie Universität Berlin) über "programmable corpora" (Stichwort: das an der Universität Potsdam angesiedeltes DraCor-Projekt) und "rich metadata".

Neben den Vorträgen und Workshops gab es für die Teilnehmenden viele Gelegenheiten zum informellen Austausch, die in der Social-Media-Begleitung der School dokumentiert wurde. Wir danken allen Teilnehmenden und Vortragenden herzlich für eine lebendige und erkenntnisreiche Woche. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Potsdam!

Student feedback:

"...It was so informative and fun, and you all made the material so approachable without sacrificing hard skills training or complexity. I really appreciated the introduction to DH methods, and am looking forward to integrating what I've learned into my research!"

"..I want to express my heartfelt thanks for the valuable program. It was exceptionally well-organized, both in content and in form, and I’m truly grateful for the opportunity to take part..."

"...It was incredibly helpful to become familiar with so many useful tools, to review case studies from experts in the field who regularly engage with them, and to put them into action myself. [...] As an immediate outcome of the “Text as Data” training, I have decided to use exploratory tools to newly look at my “data” and to determine how adding another layer to my analysis would enhance it..."