Chetos
Cheto ist ein in Argentinien gebräuchliches Wort, das „Snob“ oder „schick“ bedeutet. Chetos ist demnach die Bezeichnung für die Angehörigen einer Subkultur, welche sich vor allem in den urbanen Mittel- und Oberschichten Argentiniens herausgebildet hat. Zu ihr gehören Jugendliche, deren Zusammengehörigkeitsgefühl vergleichbar mit den Paninaris durch Konsumverhalten und ausschweifendes Nachtleben definiert ist. An Politik sind sie zumeist wenig interessiert und grenzen sich bewusst als Mitglieder der oberen Schichten von ärmeren Bevölkerungsgruppen ab.
Der aus dem Lunfardo stammende Begriff des Cheto wurde seit Anfang der 1970er Jahre geprägt. Das damit verbundene Lebensgefühl junger Menschen aus gutem Hause, die als „unartige Kinder“ gelten wollen, umfasst nächtliche Vergnügungen in den Clubs großer Städte wie Buenos Aires oder Córdoba und die Auffassung, dass der Ethos „Beruf: Kind“ Arbeit unnötig mache. Die argentinische Cumbia-Band Nene Malo (dt. „Böses Kind“) besingt das Nachtleben der Chetos in ihrem Lied „Chetos y Cumbieros“.
Quellen:
- Anonym (1999). „Las tribus de siempre“. In Clarín. Im WWW unter http://edant.clarin.com/diario/1999/12/16/e-05402d.htm (zuletzt aufgerufen am 4.8.2013).
- Así Hablamos (20009). Chetos. Im WWW unter http://www.asihablamos.com/word/palabra/Chetos.php (zuletzt aufgerufen am 4.8.2013).
- Nene Malo (2012). „Chetos y Cumbieros“. Musikvideo. Im WWW unter https://www.youtube.com/watch?v=L8SlK1J71a4 (zuletzt aufgerufen am 4.8.2013).
- Urban Dictionary (2013). Chetos. Im WWW unter http://www.urbandictionary.com/define.php?term=cheto (zuletzt aufgerufen am 4.8.2013).
Autorin | Anna Finzel |
Zeitraum | Dezember 2013 |