Skip to main content

Bei Krebs richtig kommunizieren – Behandelnde Ärzte, Psychologen und Pflegekräfte für Online-Training gesucht

 

Behandelnder Arzt steht am Krankbett seines Patienten.
Photo : AdobeStock/sebra
Behandelnde Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte für Online-Training gesucht

Wer an Krebs erkrankt, braucht zügig eine medizinische Therapie, aber auch viel Zuspruch und mitunter psychologische Hilfe. Um das behandelnde Personal darin zu stärken und zu qualifizieren, ist an der Universität Potsdam in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin ein Online-Kommunikationstraining entwickelt worden, dessen Wirksamkeit jetzt untersucht werden soll. Für diese Studie werden aktuell Teilnehmende gesucht: Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen sowie Pflegekräfte aus der Onkologie. Sie können das Training kostenlos absolvieren und erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro. Das Training ist von den Psychotherapeutenkammern akkreditiert und durch die Ärztekammern als Fortbildung anerkannt. Zugang zum Training: https://ww3.unipark.de/uc/ok-psych-tzp1/

Menschen, die an Krebs erkranken, fühlen sich auf vielfältige Weise psychisch belastet. „Es zeigen sich mitunter depressive Symptome wie Traurigkeit, Selbstvorwürfe oder Hoffnungslosigkeit, aber natürlich auch Zukunfts- oder Todesängste“, berichtet die Psychologin PD Dr. Franziska Kühne von der Universität Potsdam. „Um auf diese Beschwerden adäquat reagieren und Betroffene zur spezialisierten Mitbehandlung weitervermitteln zu können, müssen die Belastungen an- und ausgesprochen werden. In der Praxis aber finden solche Gespräche zwischen den Erkrankten und dem behandelnden Personal manchmal zu selten statt“, benennt die Wissenschaftlerin das Problem. Gemeinsam mit PD Dr. Ute Goerling von der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat sie deshalb ein Online-Training auf den Weg gebracht, das jetzt in einer randomisiert-kontrollierten Studie evaluiert wird. Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen sowie Pflegekräfte, die in der Hämatologie, Onkologie oder in der Palliativmedizin tätig sind, können daran teilnehmen. Sie erwerben nicht nur Wissen über Depressions- und Angstsymptome, sondern lernen konkrete Kommunikationsstrategien kennen, die eingeübt werden und dabei helfen sollen, in schwierigen Gesprächssituationen richtig zu reagieren. Das Training, in dessen Entwicklung sowohl Patientinnen und Patienten als auch medizinisches Personal einbezogen waren, verfolgt das Ziel, künftig klarer über die mit der Krebserkrankung verbundenen Ängste und Belastungen zu sprechen.

Das Projekt „Entwicklung und Evaluation einer Onlineintervention für in der Onkologie tätige Behandler:innen zur Kommunikation mit ihren Patient:innen über psychische Belastungen infolge einer Krebserkrankung (OK-psych)“ wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.  

Zugang zum Training: https://ww3.unipark.de/uc/ok-psych-tzp1/

Kontakt:  
PD Dr. Franziska Kühne, Privatdozentin, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie;
Telefon: 0331 977-2096, E-Mail: dr.franziska.kuehneuni-potsdamde
Fiona Lacki, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Telefon: 0331 977-2828, E-Mail: fiona.lacki.1uni-potsdamde
Internet: https://www.uni-potsdam.de/de/clinical-psychology-psychotherapy/forschungsschwerpunkte/iv-verhaltensmedizin-1

Medieninformation 24-07-2024 / Nr. 072