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Größte deutschsprachige Tagung zur Bildungsforschung an der Universität Potsdam

Medieninformation 12-03-2024 / Nr. 018

Wie sieht gute Bildung im 21. Jahrhundert aus? Was kann Bildungsforschung leisten? Und wie kann sie ihre Erkenntnisse in Klassenzimmer und andere Lernräume bringen? Diese und weitere Fragen diskutieren die Teilnehmenden der 11. Tagung der Gesellschaft für empirische Bildungsforschung (GEBF), die vom 18. bis 20. März auf dem Campus Griebnitzsee stattfindet. Bei der größten deutschsprachigen Bildungskonferenz werden mehr als 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet. Drei Tage lang tauschen sie sich über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung und deren Transfer in die Praxis aus. Weitere Schwerpunkte sind digitale Bildung, Kompetenzen von Lehrkräften und deren Entwicklung sowie der Umgang mit Heterogenität im schulischen Kontext.

„Bildung ist nicht nur das höchste Gut unserer Gesellschaft, sondern sie befähigt auch Menschen, aktiv an dieser Gesellschaft zu partizipieren, und gibt ihnen die Möglichkeit, das eigene Potenzial zu entfalten. Bildungsprozesse verorten sich in sämtlichen Alters- und Inhaltsbereichen, unterschiedlichen Kontexten und Institutionen. Insbesondere die staatlichen Institutionen in Form der Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen tragen dabei über einen expliziten Bildungsauftrag maßgeblich zur Weiterentwicklung der Gesellschaft bei“, sagt Nadine Spörer, Professorin für Psychologische Grundschulpädagogik und Dekanin der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, die die Tagung mitorganisiert hat.

Unter dem Motto „Bildung verstehen – Partizipation erreichen – Transfer gestalten“ zielt die Tagung deshalb darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse für eine wirkungsvolle Gestaltung von Bildungspraxis nutzbar zu machen, um allen Kindern und Jugendlichen die für sie optimalen Lernbedingungen zu schaffen.

Das Motto spiegelt sich auch in den Hauptvorträgen wider: Professorin Pam Grossman von der University of Pennsylvania, USA gibt Einblicke in ihre Forschung zu Kernpraktiken guten Unterrichts und fragt, wie Lehrkräfte qualifiziert werden müssen, um diese Handlungsweisen erfolgreich in ihrem Unterricht einzusetzen. Professorin Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Humboldt-Universität zu Berlin, stellt die Frage nach den Gelingensbedingungen für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit zwischen Forschung und Bildungspolitik, um Bildungschancen für jedes Individuum bestmöglich zu gestalten. Professor Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache an der Universität zu Köln, widmet sich der gesellschaftlichen Herausforderung, Prinzipien einer evidenzbasierten Sprachförderung nachhaltig in der Bildungspraxis umzusetzen.

Eine anschließende Nachwuchstagung bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der frühen Karrierephase zusätzlich die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung und zum Austausch über fachliche und überfachliche Fragen einer Tätigkeit in der empirischen Bildungsforschung.

Die Gesellschaft für empirische Bildungsforschung wurde 2012 gegründet, um die empirische Bildungsforschung und die Verbreitung ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse zu fördern. Sie versteht sich als interdisziplinäre Organisation, in der Erziehungswissenschaft, pädagogische Psychologie, Fachdidaktiken, Bildungssoziologie und -ökonomie vertreten sind. Eine wesentliche Aufgabe der GEBF ist die Ausrichtung der GEBF-Tagung, die sich innerhalb kürzester Zeit mit zuletzt ca. 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur größten wissenschaftlichen Konferenz im Bereich der empirischen bildungswissenschaftlichen Forschung im deutschsprachigen Raum entwickelt hat.

Die empirische Bildungsforschung ist einer der wissenschaftlichen Schwerpunkte der Universität Potsdam, der jüngst durch den Wissenschaftsrat in seiner Begutachtung des Hochschulsystems des Landes Brandenburgs 2024 entsprechend positiv gewürdigt wurde. In den aktuellen nationalen und internationalen Hochschul-Rankings befindet sich die empirische Bildungsforschung der Universität Potsdam unter den Top 5 der deutschen Universitäten hinsichtlich der Quantität, Sichtbarkeit und Qualität der Forschung.  

Weitere Informationen:
Zur GEBF: www.gebf-ev.de
Zur GEBF-Tagung: https://www.uni-potsdam.de/de/gebf2024

Kontakt:
Prof. Dr. Nadine Spörer, Psychologische Grundschulpädagogik
Tel.: 0331 977-2069
E-Mail: nadine.spoereruni-potsdamde

Medieninformation 12-03-2024 / Nr. 018